Rafs Sicht
Wir sind angekommen und Leonie schläft, weshalb ich hinten die Tür öffne und sie auf meine Arme nehme. „Wieso weckst du sie nicht einfach. Ich meine nur weil sie alt genug ist um zu laufen." Verdutzt sehe ich sie an „Ich mein ja nur. Sonst möchte sie immer von jedem getragen werden und wird nie selbstständig weil sie alles von jedem bekommt. Sie muss lernen auch selbst um etwas kämpfen um etwas zu erreichen. Deswegen könnten wir ja auch noch mal wegen Schule reden. Ich möchte nur das beste für sie aber ich weiß wie das ist als Kind alles zu bekommen und das auszunutzen um dann am Ende ohne alles da zu stehen." ich nicke und trage sie trotzdem hoch.
„Wir können gerne darüber reden was wir ändern können um sie auf das Leben vorzubereiten aber in die Schule geht sie noch nicht. Sie ist noch nicht bereit dazu." antworte ich ihr und sie sieht mich mit einem nicht definierbaren Blick an „Sie wird nie bereit dazu sein weil sie weiß welche Mittel sie ansetzen muss damit sie nicht gehen muss. Sie nutzt diese Situation doch gerade aus. Sie ist stabil und wenn du sie warten lässt weiß sie was sie tuen muss um wieder in Schutz genommen zu werden." indirekt hat sie ja recht muss ich sagen. „Außerdem hängt sie nur an den Jungs Raf. Ich weiß sie war im Kinderheim und das sie dort nicht viele hatte außer Jacob und Leyla aber hier hat sie niemanden außer dich. Sie ist Jugendlich ein Teenager und muss sich dich ihrem Umfeld anpassen. Damit meine ich das sie mal mit Freunden rausgeht oder feiern. Sie muss es ja nicht übertreiben aber sie hat es ihm Kinderheim doch auch hinbekommen alleine und selbstständig Entscheidungen zu treffen." ich nicke aber trotzdem verstehe ich nicht was sie mir sagen will „Das waren aber meistens die falschen. Ich will nicht das sie wieder so wird wie sie einmal war."
Mila nickt und ich trage Leonie ins Bett. Danach gehe ich zu Mila auf die Couch und lege meinen Arm um sie „Denkst du nicht das sie aus ihren Fehlern gelernt hat?" fragt sie mich und sieht mich an „Das schon." antworte ich ihr wahrheitsgemäß und sehe ihr in die Augen „Aber?" „Sie ist nicht bereit und wird noch nicht in die Schule gehen." Mila sieht mich enttäuscht an „Ich kenne das von mir früher. Ich kann mich in sie hinein versetzen Rafael. Glaube mir wenn die erstmal drin ist dann geht es ihr auch besser. Es wird vielleicht am Anfang etwas schwer werden aber sie packt das. Sie kommt doch nach dir also?" sie hat sich auf meinen Schoß gesetzt und sieht mich an „Okay. Ich vertraue auf deine Worte. Dann melde ich sie morgen wieder in der Schule an." lächelnd nickt sie und fängt an meinen Hals zu küssen.
Ich hebe sie hoch und gehe mit ihr ins Schlafzimmer. Dann könnt ihr euch ja denken was passiert.
Johns Sicht
„Man ich habe kein gutes Gefühl. Ich merke das das keine gute Idee war." sage ich und die Jungs sehen mich an „Natürlich war das keine gute idee. Mit der Ollen stimmt was nicht und wir lassen Leonie mit der alleine echt super." antwortet Gzuz sauer und kritzelt auf seinem Blatt rum „Wenn es ihr schlecht geht wird sie schon anrufen. Und wenn sie sich in den nächsten Tagen nicht meldet fahren wir eben nach Berlin." stellt Lx klar und ich nicke. Mit schlechtem Gefühl arbeiten wir emotionslos und demotiviert weiter, mein Handy bimmelt und ich blicke drauf.
Mila und ich denken es wäre das beste für Leonie wenn sie ab Donnerstag wieder zur Schule geht.
Schreibt Raf mir und ich werde sauer „Sein ernst! Die manipuliert den ja aufs übelste!" schreie ich los und die Jungs sehen mich fragend an „Erst findet sie es gut wenn sie mit nach Berlin geht das sie sich so an sie gewöhnen kann. Dann möchte sie ein paar Tage mit Leonie alleine verbringen wo wir Raf schon von abhalten konnten. Also ist sie nur maximal zwei Stunden mit Leonie alleine und jetzt soll sie wieder zur Schule in zwei Tagen weil Mila das so möchte!" schreie ich los und stehe auf. Jonas kommt auf mich zu und liest die Nachricht selbst noch einmal „Fuck! Die packt das nicht. Sie ist doch gerade mal auf einem guten Weg und jetzt macht der alles kaputt weil er Mila nicht verlieren möchte. Aber Leonie ist egal?!"
Wir hören alle die Verzweiflung aus seiner Stimme, Alex sitzt nur still da, guckt auf sein Blatt. Dann zerbricht er sauer den Stift mit der einen Hand. Er liebt Leonie als wäre es sein eigens Kind, was man ja schon oft genug sehen konnte. „Sicher das wir sie nicht zu uns holen sollen?" fragt Sa4 und wir nicken „Lass und erstmal noch warten. Vielleicht ist es im nach hinein gar nicht so schlimm wie wir befürchten. Dann können wir immernoch eingreifen." schlägt und Maxwell vor und wir nicken. „Dann machen wir einen Plan wie wir das machen und so." füge ich hinzu und wir setzten uns zusammen.
Leonies Sicht
Von diesem scheiß Gestöhne bekomme ich Zuviel. Raf, Raf da bekomme ich die Kriese! So gut kann der ja jetzt auch nicht sein wenn sie so künstlich stöhnt, oder eher gesagt schreit. Es ist einfach pure Absicht. Sie hören endlich auf und irgendjemand macht ihre Tür wieder auf. Dann meine „Ausgeschlafen?" fragt mein Papa und sieht mich an „Witzig!" zische ich und steige aus meinem Bett. „Kommst du gleich mal ins Wohnzimmer ich und Mila wollen mal mit dir reden." ich nicke und er schließt die Tür. Dann gehe ich an den Kleiderschrank und räume meine Sachen rein.
Ziehe mich schnell um und setze mich ins Wohnzimmer, indem die zwei schon auf mich warten. „Also Mila und ich fanden es besser wenn du wieder zur Schule gehst. Du bist soweit wieder in Ordnung und dir geht es besser deswegen." fängt mein Vater an und ich blicke in das schelmische Lächeln von Mila. Die ihre Lippen zu einem Kussmund formt und mir zuzwinkert. „Du brauchst gar nicht so zu ihr gucken. Es ist auch meine Entscheidung." sieht mich Raf sauer an, weshalb ich aufstehe und meine Zimmertür zuknalle. Ich schließe sie ab und fange an neue Dinge in mein Buch zu malen. Die Seite mit Papa und den Jungs streiche ich schwarz durch und reiße sie raus.
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Raf Camora, mein Vater?!
Teen FictionAbgeschlossen Leonie ein "kriminelles" und aufbrausendes Mädchen, wird von ihrem leiblichen Vater aus dem Kinderheim geholt. Dieser macht es sich zur Aufgabe seine Tochter wieder zurück ins Leben zu holen. Allerdings ist diese Aufgabe nicht so leic...