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Wir entschlossen uns einfach dazu an den See zu fahren. Naja wir heißt, die anderen bis auf mich. Da sie so viele sind haben sie mich sehr schnell überstimmt.

Während ich meinen Bikini anziehe und Papa seine Badehose warten die anderen an der Tür. Max und Rico sind nach Hause um sich und den anderen drei eine Badehose mitzubringen. Zusammen fahren wir dann an den See. Ein mulmiges Gefühl macht sich in mir breit. Ich kann nicht schwimmen und habe auch Angst vor Wasser. Das ist allein der Grund dafür dass ich nicht dort hin wollte.

Am See angekommen suchen wir uns ein abgelegenes Plätzchen damit wir nicht direkt angesprochen werden. Denn sie wollen einen Ruhigen Tag mit mir verbringen. Ich ziehe mich langsam aus und mir wird ganz anders. Ich schäme mich für mich selber was John zu bemerken scheint. Denn er setzt sich hinter mich und legt seine Arme um mich, damit er mich zu sich ziehen kann. "Schäm dich nicht für deinen Körper. Er ist zwar sehr dünn aber schöner wie jeder andere." Somit gibt er mir einen Kuss auf meine Haare und drückt mich immernoch an sich.

Alex, Max, John, Jonas und Rico sind im Wasser ich und Papa sitzen noch auf unseren Handtüchern. "Willst du nicht Mal ins Wasser Maus. Es ist warm du musst dich Mal abkühlen." Ich schüttel den Kopf und sehe wieder auf meine Beine. "Was ist los?" Papa hält meinen Kopf so das ich ihn ansehen muss. "Ich kann weder schwimmen noch ins Wasser gehen. Ich habe halt Angst vor Wasser." Sage ich schüchtern.

Er nickt und scheint zu überlegen. "Komm mit ich bin bei dir. Dir passiert nichts." Er hebt mich hoch und ich Versuche runter zu kommen, vergeblich. Er läuft gerade Wegs ins Wasser und ich bekomme ein bisschen Panik. "Shh." Beruhigt er mich, bevor ich schon das Wasser an meinen Füßen spüre. Sofort drücke ich mich höher an ihn und klammer mehr als ich schon mache. "Maus es ist alles gut." Spricht er beruhigend weiter.

Doch es hilft nicht viel. "Raf alles gut?" Schreit jemand von weiterer Entfernung, es ist Alex. Ich merke wie er den Kopf schüttelt und weiter ins Wasser geht. Immer weiter geht das Wasser an meinen Beinen hoch. Ich fange an zu wimmern und fange an zu zappeln. "Leonie." Er versucht mich festzuhalten aber ich beginne lauter zu wimmern. Gleich fange ich an zu heulen, Mal wieder das merke ich.

"Raf was ist los?" Schreit John und kommt auf uns zu. "Leonie kann nicht schwimmen und hat Angst vor Wasser. Ich will ihr helfen diese zu nehmen." John nickt und sieht mich an. Gemeinsam mit mir und Papa geht er weiter ins Wasser. Ich beginne zu zittern.

Als das Wasser mit bis zur meiner Hüfte geht, bleibt Papa stehen. Dann geht er in die Hocke und setzt mich auf sein Schoß. Ich löse mich immer noch nicht von ihm, stattdessen könnte man meinen ich will mich in seinen Körper drücken. Er legt seine Arme um mich und streichelt mir beruhigend über den Rücken.

Ab und zu gibt er mir einen Kuss auf meine Schulter. Die Jungs kommen lächelnd zu uns, scheinbar hat John sie aufgeklärt. John tritt hinter mich und streichelt mir ein bisschen über den Rücken. Zu zweit versuchen sie mir die Angst zu nehmen. Was irgendwie nicht wirklich hilft. "Ihr solltet raus gehen leonies Lippen sind schon Lila." Sagt Rico den erlösenden Satz und ich gucke Papa an. Dieser nickt und geht raus.

Am Ufer angekommen Beginne ich zu zittern da es echt kalt ist also für mich. Könnte auch mit der Angst zusammen hängen. "Hast du wechsel Wäsche dabei?" Ich nicke und sehe meinen Papa an. "Sieh dich bitte um. Du zitterst mir zu sehr." Wieder einmal nicke ich nur und mache das was er mir gesagt hat. Da ich nur meine Unterwäsche mitgenommen habe Wickel ich das Handtuch wieder um mich Rum und gehe zu den anderen.

Ziehe mir den Pulli von Papa an den ich davor schon anhatte an und setze mich zu ihm. Er legt seine Arme um meinen Bauch und ich kuschel mich an ihn. Wenn ihr mich fragen würdet wieso auf einmal der Sinneswandel. Ich kann ihn nicht für immer hassen. Er ist alles was ich noch habe und das sollte ich einfach wertschätzen. Ich liebe ihn, er ist ja schließlich mein Vater.

Allgemeine Sicht

Zusammen so, saßen sie noch ungefähr zwei bis drei Stunden. Dann haben sich Max und Rico verabschiedet. Leonie ist mit ihrem Vater und mit den drei Jungs wieder nach Hause gefahren und haben sich dort auf die Couch gechillt. Jetzt gerade gucken die Netflix und unterhalten sich über die verschiedensten Dinge. Leonie fällt es auch immer leichter sich einzubringen und redet mit jedem über irgendwelche Dinge, die ihnen gerade einfallen. "Leonie?" Sie sieht fragend zu ihrem Vater "Die Jungs fahren morgen Mittag wieder. Und da ich im Moment absofort viel ins Studio muss dachten John und ich uns das du ja ein bisschen mit nach Hamburg möchtest."

Sofort erhellt ihr Gesicht und sie nickt. "Sachen brauchst du keine mitnehmen. Wir kaufen dir welche wenn wir in Hamburg sind. Dann hast du immer welche da wenn du bei uns bist." Sagt Alex und drückt sie zu sich. "Dann kann ich mich ja wieder mit Mike Treffen." Freut sie sich noch mehr und erhält fragende Blicke. "Wer ist Mike?" Jonas ist ein bisschen verwirrt. "Ehm niemaaand?" Stellt sie eine Frage zurück.

"Der Junge bei dem du warst als du nachts abgehauen bist?" Fragt John als nächstes. Leonie fühlt sich ertappt und antwortet nicht. "Wenn ich mitbekomme das du nachts wieder besoffen irgendwo rumliegen solltest dann haben wir ein riesen Problem." Stellt Raf klar und zeigt mit dem Finger auf Leonie. "ja Papi." Sagt sie und hat ihn wieder um den Finger gewickelt, da er nur lachend den Kopf schüttelt.

Da sie alle nicht allzu spät ins Bett wollten haben sie sich wieder platziert. Leonie bei Raf, John und Jonas in ihrem Bett und Alex hat dir Couch für sich alleine.

Raf Camora, mein Vater?! Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt