New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]

zweiundsechzig. [eliza]

e l i z a

»When I'm with you, hours feel like seconds. When we're apart, days feel like years.«

- Unbekannt

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Jegliche Hoffnungen, dass Partys hier besser und angenehmer seien, als auf der Highschool, wurden ziemlich schnell zunichte gemacht. Ich war sogar so weit zu behaupten, dass es sogar um einiges schlimmer war.

Seit geschlagenen zwanzig Minuten stand ich mit einen mittlerweile lauwarmen Bier, was ich zwischendrin von irgendwen in die Hand bekommen, alleine in einer Ecke. Zola hatte sich wie zu erwarten ziemlich schnell von mir verabschiedet und seitdem hatte ich mich nicht getraut, vor irgendwen den Mund aufzumachen. Stattdessen beobachtete ich nur die Gegend um mich herum und schaute zwischenzeitlich gespielt interessiert auf mein Handy. Aber was sollte ich auch tun? Mich zu irgendwen in die Runde einfach hinzustellen? Merkwürdiger ging's ja nicht. Außer Zola kannte ich niemanden und ich wollte mich nicht einfach irgendwo hinzustellen.

Gerade als ich beschlossen hatte, mein Vorhaben einfach zu vergessen und zu gehen, wurde ich plötzlich an der Schulter angetippt. »Eliza?« Ich zuckte zusammen und drehte mich langsam um. Vor mir stand aber nur Chris, der mir ein breites Lächeln schenkte. Langsam hatte ich das Gefühl, mein ganzes Leben bestand nur aus zufälligen Begegnungen. »Hi, Chris«, begrüßte ich ihn und meine Stimme klang unerwartet heiser, sodass ich mich kurz räusperte. »Ich hoffe meine Erklärung hat für dich gereicht, um dein Wohnheim zu finden - Hast du wenigstens eine halbwegs ertragbare Zimmergenossin?« Ich wippte kurz auf und ab, währenddessen ich anfing mit meinen Fingern auf meinen Bierbecher zu trommeln. »Zola ist ganz in Ordnung«, antwortete ich schließlich nach einen kurzen Moment des Überlegen. Plötzlich fing Chris an leise zu lachen. »Warte Stop, du teilst ihr ein Zimmer mit Zola?« Ich nickte und zuckte mit den Schultern. Es klang so, als würde er diese Tatsache lustig finden. »Kennst du sie?« Ich legte meine Stirn im Falten. Gab es auf der ganzen Universität nur eine einzige Person mit diesen Namen? Er hatte sich wieder beruhigt, schaute mich aber immer noch belustigt an. »Die Frage ist wohl eher, wer kennt sie nicht?« Ich schaute ihn weiterhin nur verdattert an, bis er schließlich endlich zur Erklärung ansetzte. »Du musst wissen, sie ist auf dem gesamten Campus bekannt wie ein bunter Hund. Einerseits für ihr wirklich unglaubliche Malerei, andererseits für ihr hitziges Temperament. Ich kenne sie ziemlich gut.« Hatten die beiden etwas am laufen? Oder waren sie mir befreundet? Bevor ich vorsichtig nachhaken könnte, sprach Chris einfach weiter. »Was studierst du überhaupt?«

»Fotografie«, beantwortete ich seine Frage, »und du?« Sein Grinsen wurde nur noch breiter. »Ich auch. Nur ich bin im bereits im vierten Semester. Fotografierst du lieber mit Film oder Digital?« Es dauerte einen kurzen Moment, bevor ich nach Zögern antwortete. »Ehrlich gesagt, hängt das von der Situation ab. Ich finde beides toll. Klar bin ich auf manche meiner Fotokreationen, die ich mit viel Aufwand gemacht und auch bearbeitet habe stolz, aber zu meinen liebsten Fotos gehören auch die, die auch nur in der Drogerie ausgedrückt wurden.« Er nickte so dermaßen begeistert, als hätte ich gerade etwas gesagt, dass die Welt verändert hätte. Plötzlich fingen wir an, zusammen über Fotografie zu fachsimpeln. Er und ich unterhielten uns darüber, welche Kameras wir benutzen oder wann wir welche Objekte verwendeten. Und ich genoss das Gespräch wirklich, aber immer wieder bekam ich das Gefühl, dass er indirekt mit mir flirtete. Seine Augen glitzerten verräterisch und er berührte mich immer wieder unauffällig am Arm. Aber ich traute mich nicht nach zu fragen, ich wollte nicht gleich wieder meinen ersten Sozialkontakt hier zerstören, nur weil ich eine Situation falsch interpretiert habe. Aber ich bemerkte, dass ich während unseres Gespräches immer weiter mit den Gedanken abschweifte. Vielleicht lag es auch nur daran, dass ich verdammt müde war. Der ganze Tag war ziemlich anstrengend gewesen.