e l i z a
»Sorry is nothing, the real apology comes when you can look in their eyes and see they hurt themselves just as much.«
- Unbekannt
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Ich konnte nicht fassen, dass ich tatsächlich vor dieser Tür stand.
Ein letztes Mal atmete ich tief ein, bevor ich auf die Klingel drückte.
Es nützte ja nichts. Irgendwann musste ich mein Zeug bei Sophie abholen. Und es war besser, so die Sache zu klären, als in der Schule vor tausenden Augenpaaren, die mich beobachten. Morgen ging der Horror schon wieder los und die Ferien hatten ein Ende.
»Hallo?«, hörte ich Sophies Stimme aus den Klingellautsprecher. »Hi, hier ist Eli-«, ich hatte meinen Namen noch nicht fertig ausgesprochen, da öffnete sich die Tür schon mit einen lauten Piepton.
Mit laut klopfendem Herzen ging ich die Treppen zu ihrer Wohnungstür hoch, ich wollte gerade an dieser erneut klopfen, als Sophie mir die Tür öffnete.
Jedenfalls glaubte ich, dass es sie war. Die Person die vor mir stand, sah gar nicht aus wie die Sophie die ich kannte. Ihre Haare hingen platt und völlig ungekämmt herunter, ich sah sie zum ersten Mal komplett ungeschminkt und sie hatte dunkle Augenringe. Trug sie wirklich gerade eine schwarze ausgeleierte Jogginghose? Plötzlich spürte ich etwas wie Mitgefühl in mir aufsteigen, versuchte es aber schnell abzuschütteln. Vergiss nicht, was sie dir angetan hat, rief ich mir immer wieder ins Gedächtnis.
»Ich habe die Fotos alles gelöscht. Alle, wirklich, ich schwöre. Ich glaube, nein ich weiß, dass es nicht zu entschuldigen ist. Eliza, oh mein Gott, ich verlange nicht von dir, dass wir gleich wieder Freundinnen werden oder du mir überhaupt verzeihst. Nachdem ich zum ersten Mal Fotos von dir und Shawn veröffentlicht habe, hatte ich schon mehr als nur ein wenig schlechtes Gewissen. Ich kann nicht fassen, dass ich meine kleine Schwester da auch noch mit reingezogen habe. Ich bin eine Hexe. Und ab einen bestimmten Zeitpunkt konnte ich nicht mehr. Je mehr ich dich kannte und je länger wir Freundinnen wurden, desto mehr habe ich dafür angefangen mich selbst zu hassen. Ich dachte vielleicht, irgendwann in ganz vielen Jahren würde ich dir die Geschichte erzählen und wir würden darüber lachen. Keine Ahnung, was mich damals getrieben hat das überhaupt alles anzufangen. Nur dann bist du in der Schule aufgetaucht und...«, Sophie fing so schnell an zu reden, dass ich kaum mitkam. Es sah aus, als wäre sie wäre sie kurz davor, anfangen zu weinen. »Ich weiß, dass es dir nicht mehr viel nützt, aber es tut mir leid, okay? Und noch eine Sache: Das mit den Nachrichten...«
»Warst du nicht, ich weiß«, unterbrach ich sie und sie zuckte zusammen. »Vor allem die letzte Nachricht klang so gar nicht nach dir. Shawn und ich waren bei der Polizei, sie sind zwar an den Fall dran, aber die IP-Adresse und damit den Erpresser zu finden ist fast unmöglich. Derjenige war wirklich nicht dumm, er hat sich bei einem Netzwerk angemeldet, dass die IP Adresse rund um die Welt wechselt. Oder so. Aber ehrlich gesagt, bin ich nur hier um meine Sachen abzuholen.« Sophie wirkte plötzlich wie ein aufgescheuchtes Wiesel. »Natürlich, ich hole sie schnell.« Peinlich berührt stand ich immer noch vor der Tür, bis sie mit meiner Tasche wieder kam. Ich kämpfte sowohl mit dem Gefühl für alles was sie getan hat eine Ohrfeige zu geben, aber gleichzeitig ihr auch die Umarmung zu geben, die sie anscheinend dringend brauchte. Als sie mit meiner Tasche wiederkam und sie mir in die Hand drückte, konnte ich einfach nicht gehen.
»Ich bin ehrlich: Die Sache habe ich dir immer noch nicht verziehen. Es ist aber okay. Ich sehe, dass du es bereust. Das ist ein Anfang. Mein „Was-ich-noch-vor-zehn-Minuten-zu-mir-selbst-geschworen-habe"-Ich tötet mich zwar gerade, aber ich will nicht, dass du auch noch in ein ständig in Löcher aus negativen Emotionen fällst. Das tue ich schon genug.« Bevor ich überhaupt reagieren konnte, hatte Sophie mich schön stürmisch in die Arme genommen. »Danke«, wisperte sie leise. Ich seufzte und als wir uns aus der Umarmung lösten, trocknete sie sich schnell die Tränen weg. »Ich verspreche dir, dass wir denjenigen finden, der dir diese Nachrichten wirklich schreibt.« Ich schüttelte bitter lachend den Kopf. »Denkst du wir bekommen das hin, wenn es selbst die Polizei nicht schafft?« Sophie wirkte trotzdem überzeugt. »Wir schaffen das«, sie machte eine kurze Pause, »und übrigens Eliza, meine Schwester will wieder Nachhilfe bei dir nehmen. Meine Eltern haben zwar gekündigt, als sie ähm, erfahren haben, bei wem ihre Tochter Nachhilfe hat, aber Zoe hat wirklich bereits mit einer Stunde bei dir, tatsächlich einen halbwegs guten Test zurückgebracht.« Ich zog eine Augenbraue hoch. »Wirklich?« Sophie nickte begeistert, während ich mir verlegen am Kopf kratzte. »Ich denke, das lässt sich machen. Aber Sophie, ich muss jetzt wirklich los.« Sie nickte, wir winkten uns zaghaft zum Abschied und ich verließ das Gebäude mit einen mulmigen Gefühl im Bauch. Ich glaubte Sophie, aber dennoch würde es etwas dauern, bis das Vertrauen zwischen uns beiden wieder hergestellt war.
Auf den Rückweg war ich so in Gedanken vertieft, dass ich fast in eine Mädchengruppe hineingerannt war. Alle wollten ein Foto und als sie sich bedankten und lächelten, fand ich zum ersten Mal nicht nervig erkannt zu werden. Irgendwie war es schön, jemanden auf so eine Art eine Freude zu machen. Sie waren nicht die Einzigen, denen ich auf den Weg nach Hause begegnete, aber lieber ein paar Fans als Paparazzos, die einen verfolgten.
Ich war gerade wieder im sicheren Zuhause angekommen, als mein neues Handy in meiner Hosentasche anfing zu klingeln.
Schon wenige Tage nachdem Shawn zurück nach Toronto geflogen war, hatte ich meine Ersparnisse zusammengekratzt und hatte bei meiner nächsten Shoppingtour mit Miranda mir ein Neues gekauft. Denn es erstellte sich schon am ersten Tag ohne Shawn als schwierig heraus, mit dem normalen Telefon mit ihm zu telefonieren, wenn sein Vater und dessen immer noch missgelaunte Freundin einen zuhörten. Wobei mein Dad Shawn mittlerweile einigermaßen mochte und es toll fand, wie er mich „beschützte". Ich glaubte, er musste sich einfach selber ein Lachen verkneifen, als Shawn und ich aus den Hostel zurückkamen und er Christina, natürlich „sehr höflich" zurechtgewiesen hat. Danach hatte ich es vermieden, die restliche Zeit meines Aufenthaltes mit ihr in einem Raum zu sein. Aber was sollte ich auch machen? So sehr mir es auch ein Rätsel war, mein Dad liebte sie anscheinend wirklich aufrichtig.
»Na, Lizzy? Seit gestern wieder auf kanadischen Boden?«, hörte ich Shawns Stimme am Telefon und ich begann sofort zu lächeln. »Jep. Ich habe immer noch den Jetlag des Todes. Sag mir, wie ich morgen die Schule überleben soll.« Ich hörte Shawn am Telefon grunzen. »Noch etwas mehr als zwei Monate und du bist raus. Das überlebst du auch noch. Aber lass mich raten, du hast heute noch nicht in die Nachrichten geschaut?« Ich seufzte. »Was ist es diesmal? Geht schon wieder das Gerücht rum, dass wir bereits verlobt sind? Oder warte, ich habe letztens sogar auf einer Seite gesehen, dass ein „Insider" behauptet hat, er wüsste aus sicheren Quellen, dass ich bereits schwanger bin.« Jetzt gab es kein Halten mehr und Shawn Ich hörte Shawn laut am Telefon lachen. Es klang sogar so, als hätte er sich fast verschluckt. »Oh mein Gott, nein. Aber anscheinend hat einer der Kellnerinnen ohne dass wir es gemerkt haben, einen Teil unseres Tanzes gefilmt. Jetzt trenden wir auf YouTube.« Ich lächelte bei den Gedanken, verdrehte aber gleichzeitig die Augen. »Derjenigen ist aber wirklich früh aufgefallen, wer wir sind.« Shawn gluckste. »Nicht wahr? Eliza, tut mir leid, ich muss jetzt Schluss machen. Wir sind gerade noch eifrig am Album dran. Rufe später noch einmal zurück. Ich liebe dich.«
»Ich liebe dich auch«, flüsterte ich ins Telefon, aber Shawn hatte bereits aufgelegt. Unglaublich, was drei kleine dumme Worte mit meinem Herzen anrichten konnten.
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A / N
Einen Applaus für mich, bitte:
Ich habe es tatsächlich geschafft, den Upload-Plan einen Monat durchzuziehen und viel vorzuschreiben! :D
Und mit Freude darf ich verkünden, dass es weiterhin Sonntags & Mittwochs ein Kapitel geben wird. Zwar vielleicht nicht ganz so hundertprozentig pünktlich wie jetzt, aber ich werde mein Bestes versuchen < 3
Und ähm, noch so eine Frage, die zwar wieder einmal nichts mit der Fanfiction zu tun hat, aber trotzdem:
Kann es sein, dass es momentan immer mehr Shawn Mendes Geschichten auf Wattpad gibt? Oder kommt mir das nur so vor? Jedenfalls erinnere ich mich, als ich in März mit dieser Geschichte begonnen habe, es für meines Erachtens total wenige gab. Aber vielleicht irre ich mich auch hier komplett und ich bin die Einzige die so denkt xd
Es grüßte Sie, wie immer
- Holunderlimonade
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New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]
Fanfic»Manchmal ist es merkwürdig, wie scheinbar kleine Begegnungen dein Leben komplett verändern können. Vor allem wenn du eigentlich nicht die Art von Mädchen bist, die Popstars in Musikläden kennenlernen.« Eliza fällt aus allen Wolken, als ihre Mutter...