s h a w n
»We are surrounded by all of these lies and people who talk too much.«
- Ed Sheeran „Tenerife Sea"
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»Du willst mir also ernsthaft weiß machen, dass du nicht diejenige warst die Eliza Erpresser-Nachrichten geschickt hast?«, fragte ich Sophie, die mir noch nicht einmal ins Gesicht sehen konnte, obwohl wir direkt gegenüber saßen. Vielleicht war es wirklich hart einfach so bei ihr aufzutauchen, aber ich brauchte antworten.
»Wie oft soll ich dir das noch sagen? Ich habe keine Ahnung worüber du sprichst. Woher weißt du überhaupt wo ich wohne?«, antwortete sie, aber ihrer Stimme klang leise und piepsig. Es war nur noch wenig von der Frohnatur zu sehen, die ich als Elizas „Doch-nicht-so"-Freundin kennengelernt hatte. Sie sah extrem fertig aus, ihr Haar wirkte ungekämmt und sie hatte dunkle Ränder unter den Augen. Aber leid tat sie mir nicht. Schließlich hatte Sophie sich das selbst eingebrockt.
»Ich habe da meine Quellen.«
Oder besser gesagt das Telefonbuch.
»Wie auch immer«, fuhr ich fort. »Nächste Frage: Warum sollte ich dir glauben?« Sie atmete laut aus und raufte sich die Haare. »Zum tausendsten Mal: Ich hab schnell verstanden, dass ich Scheiße gebaut habe, okay? Es stimmt, ich habe euch beide damals gesehen und Fotos gemacht und wusste von Anfang dass Eliza das #NewZealandGirl ist. Aber spätestens nach eurem ersten Date habe ich gemerkt, das es nicht richtig war. Außerdem habe ich angefangen Eliza wirklich zu mögen. Denkst du nicht ich hätte schon ein Haufen Kohle machen können, damit die Fotos an irgendein Klatschmagazin verkaufen?«
Das war wirklich ein Punkt. Trotzdem konnte ich noch nicht wirklich glauben. »Darf ich dir auch mal eine Frage stellen?«, fragte sie mich plötzlich mit heiser Stimme. »Du hast doch bestimmt mit Eliza in den letzter Zeit geredet, wie geht es ihr?« Ich schluckte und mein Mund wurde staubtrocken. Ich hatte kein Wort mit ihr geredet, weil ich lieber ein verdammter Feigling war. Mittlerweile hatte sie anscheinend sogar aufgegeben mich zu erreichen zu versuchen, ich hatte heute tatsächlich noch keinen Anruf bekommen. Erneut zerfraß mich das schlechte Gewissen, aber auch die Angst. »Shawn, ich kann das nicht«, hörte ich immer noch Elizas Stimme in meinen Kopf. Was wenn sie mir sagen wollte, dass es zwischen uns nicht funktionierte? Oder sie sauer auf mich war, weil wir nicht vorsichtig genug waren?
»Sag bloß du hast noch nicht nach den ganzen Skandal Thema mit ihr geredet«, riss Sophie mich aus den Gedanken. Ich biss mir stumm auf die Lippe. »Nicht, dein Ernst. Ich will mir gar nicht vorstellen, wie schrecklich es ihr gerade gehen muss.« Ich rollte die Augen. »Jetzt sei mal nicht scheinheilig. Schließlich hast du ihr auch noch mehr Scheiße eingebrockt.« Darauf verstummte sie tatsächlich. Es gab ein kurzes angenehmes Schweigen, in der wir uns beide nicht in die Augen schauten.
»Ist dein Verhör jetzt zu Ende? Meine Eltern und meine Schwester kommen wahrscheinlich bald nach Hause und denen kann ich schlecht erklären, was du hier suchst. Du bist echt zur perfekten Zeit aufgetaucht, nämlich dann wo die böse Sophie alleine zu Hause ist«, sagte sie leise, aber es klang verbittert. Ich nickte stumm und stand vom Stuhl auf. »Danke trotzdem, das du mit mir geredet hast. Was aber nicht bedeutet, dass ich dir glaube.« Sophie zuckte bei diesen Worten zusammen, verteidigte sich aber nicht.
Ich war schon kurz davor die Tür hinter mir zu schließen, als Sophie mir schnell nachkam. »Melde dich wirklich bei ihr. Ich glaube sie braucht dich gerade dringender als du denkst.« Ich antwortete darauf nicht mehr und verließ stumm die Wohnung.
Kaum hatte ich diese verlassen, lief ich fast zwei vierzehn oder fünfzehnjährigen Mädchen in die Arme. Ich dachte im ersten Moment ich hätte Glück und sie hatten mich nicht erkannt, bis eine von beiden laut nach Luft schnappte. »Oh mein Gott, Shawn Mendes! Ich wusste es, Eliza wohnt doch hier oder? Lea, ich hatte Recht! Wir haben sie schon mal getroffen. Ihr seit zusammen echt süß. Und diese ganze Sache mit den erfunden Freund ist so romantisch! Hab die Geschichte gerade auf ihren Twitter Account gelesen«, brabbelte sie so schnell drauf los, dass ich sie kaum verstehen konnte. Ihre Freundin gab ihr einen Fußtritt, damit sie verstummte. »Tut mir leid, Vilu ist nur ein wenig aufgeregt. Wir sind große Fans. Könnten wir vielleicht ein Foto zusammen machen?« Ich nickte leicht überrumpelt und lächelte in die Kamera. »Was habt ihr eigentlich auf ihren Twitter Account gelesen?«, rief ich den beiden hinterher, aber sie verschwanden schon auf dem Handy tippend durch die Tür, aus der ich gerade gekommen war.
Ich hatte mich gerade in mein Auto gesetzt, als mein Handy in der Jackentasche vibrierte. Als ich es herauszog, erschien statt Elizas erwarteter Nummer Andrews. Ich seufzte kurz, bevor ich annahm. »Hi, Andrew.« Ich hörte ihn am Telefon laut einatmen. »Sag mal, bist du gerade wieder allein ohne Bodyguards unterwegs? Wie auch immer. Ich schätze unser Problem wie wir dich wieder ein besseres Licht rücken, hat sich erledigt. Deine kleine Freundin hat echt mit ihrer Geschichte gute Arbeit geleistet. Besser hätten wir uns es nicht ausdenken können. Aber ganz schön mutig von ihr, dich einfach nicht vorzuwarnen. Oder hat sie das? Und warum zum Teufel wusste Cameron Dallas schon vorher Bescheid?« Ich runzelte die Stirn. »Beruhig dich und rede etwas langsamer. Wovon zum Teufel redest du?« Andrew gab am Telefon eine Art Grunzen von sich. »Du hast es wirklich noch nicht gesehen? Dann bringt dieses Gespräch wohl nichts. Ruf mich nachher zurück. Aber ich hab's dir gesagt: Beziehungen bringen nur Probleme.«, hörte ich ihn noch sagen, bevor er auflegte. Das hatte er mir wirklich, schon bevor ich Eliza kennengelernt hatte, oft genug eingeschärft. Man unterschätzte schnell, wie das Ende einer Beziehung den Ruf eines Stars ruinieren konnte. Was nicht bedeutete, das Andrew ein schlechter Manager war. Er war eine wirklich gute Person und ohne ihn wäre ich wohl nie so groß geworden. Aber was mich in diesen Moment viel mehr interessierte, was Eliza sich ausgedacht hatte. Schnell war ich auf ihren Social Media Accounts und Andrew hatte Recht, wie sie die Sache ins Licht gerückt hatte klang perfekt. Aber ich war mir ziemlich sicher, das ihr jemand bei der Formulierung geholfen haben musste. Kurz darauf sah ich auch, das Cameron Dallas ihren Beitrag repostet hatte. „Wer es nicht glaubt: Ich kann die Geschichte auch nur bestätigen. Shawn und Eliza hatten mich mit eingeweiht, haha", darunter geschrieben. Ich zog die Augenbraue hoch. Daran konnte ich mich aber nicht erinnern. Eliza musste ihm wahrscheinlich im betrunkenen Zustand etwas erzählt haben. Ich seufzte. Es wurde wirklich aller höchste Eisenbahn, dass ich mich bei ihr meldete. Also beschloss ich meine wahrscheinlich lächerliche Angst endlich zu überwindenden und statt nach Hause zu fahren, noch einen Schlenker zu ihr zu machen.
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A / N
Nach gefühlten hunderttausend Jahren, nochmal ein Update.
Aber ich habe die Zeit zwischen Buchmesse und einen chaotischen Beginn nach den Ferien dafür genutzt ein wenig vorzuschreiben.
Deshalb habe ich beschlossen, für einen Monat etwas auszuprobieren. Und zwar regelmäßig zu updaten. Ich weiß, dass widerspricht gegen meine anfänglichen Prinzipen. Aber wenn ich mich nicht bewegen kann dazu zu schreiben, verstreicht immer mehr Zeit und desto weniger Motivation habe ich. Deshalb probiere ich es jetzt aus. Dadurch dass ich jetzt schon zwei weitere zukünftige komplette Kapitel habe, besitze ich ja noch etwas Luft zum Atmen.
Ab jetzt bis zum 22. November gibt es ein neues Kapitel jeden Sonntag und Mittwoch.
̶H̶̶o̶̶f̶̶f̶̶e̶̶n̶̶t̶̶l̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶k̶̶l̶̶a̶̶p̶̶p̶̶t̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶s̶̶ ̶̶w̶̶i̶̶r̶̶k̶̶l̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶u̶̶n̶̶d̶̶ ̶̶i̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶e̶̶r̶̶z̶̶ä̶̶h̶̶l̶̶ ̶̶e̶̶u̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶n̶̶i̶̶c̶̶h̶̶t̶̶ ̶̶i̶̶r̶̶g̶̶e̶̶n̶̶d̶̶e̶̶i̶̶n̶̶e̶̶n̶̶ ̶̶M̶̶i̶̶s̶̶t̶̶,̶̶ ̶̶u̶̶m̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶s̶̶ ̶̶g̶̶a̶̶n̶̶z̶̶e̶̶ ̶̶d̶̶a̶̶n̶̶n̶̶ ̶̶d̶̶o̶̶c̶̶h̶̶ ̶̶s̶̶c̶̶h̶̶n̶̶e̶̶l̶̶l̶̶ ̶̶a̶̶b̶̶z̶̶u̶̶b̶̶r̶̶e̶̶c̶̶h̶̶e̶̶n̶̶.̶̶
By the way, ein neues Cover ist übrigens unterwegs.
Und wow, wir sind fast wieder bei 6000 Reads. Irgendwie geht das in letzter Zeit alles ziemlich schnell :'D
Die verpeilte,
@xthesebrokenstarsx
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New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]
Fanfiction»Manchmal ist es merkwürdig, wie scheinbar kleine Begegnungen dein Leben komplett verändern können. Vor allem wenn du eigentlich nicht die Art von Mädchen bist, die Popstars in Musikläden kennenlernen.« Eliza fällt aus allen Wolken, als ihre Mutter...