sieben. [eliza]

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e l i z a

  »I knew the first time we met, you'd kinda hard to forget.«

- Bernhard Balingit 

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Kennt ihr diese Tage, wo man sich wünscht nie aufgestanden zu sein? Heute war auf jedenfall einer dieser Tage. Und dazu auch noch ein regnerischer Montag.

Eigentlich hätte ich es schon vorher wissen müssen und mich gar nicht von Sophie zum 'Shoppen' überreden lassen sollen. Aber dann war sie wie ein kleines Kind trotzig auf und ab gesprungen und meinte ich wäre eine Spielverdeberin. Als ich dann aber doch widerwillig zustimmte, mit der Bedingung das sie mit mir alle Buchläden in der Nähe abkläpperte, war sie mir um den Hals gefallen. Eigentlich hätte ich da schon meine Entscheidung bereuen sollen. Aber ich hätte mich nicht ewig vor der Öffentlichkeit verstecken können. 

»Ich mache dir ein Angebot.«

Mit diesen Worten kam ich wieder in die Wirklichkeit zurück, die der Typ sprach den ich heute eigentlich als allerletztes begegnen wollte. »Wir tun so als wäre das alles hier nicht passiert? Oder noch besser: Sophie gibt sich als mich aus und ihr werdet alle beide glücklich bis ans Lebensende?«, antwortete ich erneut sarkastisch, obwohl ich langsam immer mehr Panik bekam. Ich wollte nicht das „New Zealand Girl" von irgendeinem Teeniepopstar sein. Das einzige was ich wollte, war so schnell wie möglich volljährig werden, meinen Schulabschluss machen und dann wieder aus Kanada abhauen. Aber vor allem Sophie konnte das nicht nachvollziehen, die mir gerade für meinen Kommentar einen Tritt gab. »Eliza«, zischte sie. »Jetzt warte doch mal erst was er sagt.« Dabei klimperte sie mit beiden Augen in seine Richtung und spielte mit ihren Haaren. Plötzlich tat es mir doch nicht mehr so leid, sie gerade eben so angefahren zu haben. Vielleicht fand sie meinen, wenn auch ironisch gemeinten, Vorschlag besser, als sie je zugeben würde. Er schüttelte kurz den Kopf und fuhr dann fort: »Wie auch immer. Nehmen wir mal an, wir tun einfach so als hätte es dieses Treffen nie gegeben und du bleibst ewig vom Erdboden verschluckt« Ich legte den Kopf schief. »Falls das Video was das Mädchen gemacht hat nie an die Öffentlichkeit kommt. Wenn sie den überhaupt eins gemacht hat«, fügte ich hinzu und er nickte. »Richtig. Um es dann mal kurz zu fassen: Es würde theoretisch gesehen funktionieren. Die Sache wäre irgendwann vergessen und auch das letzte Mädchen würde aufhören zu tun als wäre es du.« Ich musste mich zusammenreißen, um ihm nicht ständig in jedes einzelne Wort zu fallen oder gleich sofort auszuflippen. »Blöd nur, das es dir wahrscheinlich gar nicht in den Plan passt, das es vielleicht dann nachher so aussehen könntest als wäre die ganze Sache erfunden worden. Und du schließlich als totaler Idiot dastehst.«, hielt ich mich wieder dran, aber ihn schien das nur noch mehr zu amüsieren. »Sag mal, ist deine Freundin immer so eine  Kratzbürste?«, fragte er grinsend Sophie. Diese schien jedoch wieder zu realisieren mit wem wir da gerade sprachen, den ohne eine Antwort zu geben lächelte sie nur nervös und spielte weiterhin mit einer Haarsträhne. Ich konnte wetten, dass sie sie gerade sich mehrmals fragte was zum Teufel dieser Typ an mir fand. Damit war sie aber nicht alleine. »Aber um nochmal auf deinen Punkt zurück zu kommen, Eliza«, fing Shawn wieder an und es klang in meinen Ohren merkwürdig wie er meinen Namen aussprach. Er klang dadurch irgendwie viel melodischer. »Eigentlich dachte ich eher an etwas anderes, aber in Ordnung. Unter Umständen hätte ich nämlich kein Problem damit.«  Ich rollte mit den Augen. »Komm mal auf den Punkt. Falls du es immernoch nicht bemerkt hast, stehen wir immernoch mitten in einem Einkaufsviertel«, sagte ich drängend, aber er lachte nur. 

»Eine Verabredung.«

Sophie schnappte nach Luft und man sah ihr an, das sie einiges gegeben hätte um zu tauschen. 

»Vergiss es.«, sprach ich schließlich nach einigen Sekunden des Schweigens und wandte mich zum gehen um. Zugegebenerweise musste ich selber zugeben das ich mich ein wenig wie eine schlechtgelaunte Diva verhielt, aber der Typ hatte - egal ob weltberühmter Sänger oder nicht - mir mehr als nur einen Grund gegeben ihn nicht zu mögen. Zuerst die seltsame Anmache im Musikladen, dann die Suchaktion und das hier. Immer wieder stellte ich mir die Frage, was er überhaupt an mir fand. Selbst ich musste zugegeben, das er äußerlich um einiges attraktiver war als ich, was vermutlich auch sein einziger Pluspunkt war. 

»Warte, bitte.« Er fasste mich am Handgelenk, bevor ich nur mehr als einen Schritt gehen konnte. »Nur eine letzte Chance. Damit ich dir zeigen kann, das ich nicht der letzte Vollidiot bin. Nur der Ehre wegen und so.« Ich seufzte. »Gut, ich gebe mich geschlagen. Anderes bekomme ich dich wahrscheinlich nicht mehr los. Aber die Abmachung geht wie gesagt nur, falls es nicht früher rauskommt. Ein Tweet das du mich gefunden hast und die Sache hat sich erledigt.« Er grinste wie ein Honigkuchenpferd. Sophie schien sich zwischenzeitlich wieder in die Realität zurückgefunden zu haben. »Aber warum Eliza?«, fragte sie. »Du bist wahrscheinlich das einzige Mädchen auf der gesamten Welt, was sich den Shawn Mendes entgehen lässt. Ich meine er ist so« Sie fuchtelte mit ihren Armen herum und wurde rot. »Ich bin was?«, fragte er lachend. Ich wippte mit beiden Füßen auf und ab, was meine Chucks zum Quitschen brachte. »Also sind wir jetzt fertig. Sophie, ich glaube wir lassen unser Popsternchen für heute in Ruhe. Können wir jetzt bitte gehen?«, meinte ich. Mir war klar das ich wie ein quängelndes Kind klang, aber je länger wir so stehen blieben desto größer war die Chance entdeckt zu werden. »Du bist extrem ungeduldig,  Außerdem hast du vergessen das ich wenigstens eine Kontaktdate von dir brauche, damit das mit unsere Verabredung noch irgendwas wird.« Ich musste mir verkneifen einzuwerfen das er mich jetzt auch gerade anlügen konnte, aber ich wusste das es nichts bringen würde. Das Versteckspiel hatte voll damit endgültig sein Ende. Zufälligerweise hatte Sophie in ihrer Handtasche einen Notizblock und einen von diesen billigen Kugelschreiber, die man immer als Werbegeschenke bekam. Also kritzelte ich brummend meine Nummer auf dem Zettel und reichte sie ihm. »Und deine?«, fragte ich zögernd. Er lachte nur auf. »Ich melde dich an, keine Sorge. Schönen Tag noch dir und ähm.. deiner doch nicht Freundin.« Er schien zu bemerken, dass ich wegen dieser Aussage ihm fast wieder am liebsten eine geschlagen hätte, denn er winkte und verschwand dann in die andere Richtung. Kaum war er verschwunden, quitschte Sophie beinahe hysterisch auf. »Hast du eigentlich komplett einen an der Waffel?!« Ich seufzte. »Ich sollte ihn einfach blockieren, falls er mich jemals anschreibt. Ich meine der Typ ist doch nicht ganz-«, fing ich an, aber sie schien mir gar nicht zu zuhören. »Ich habe gerade mit Shawn Mendes geredet! Bitte kneif mich. Und du bist das New Zealand Girl. Kannst du wenn ihr das Date habt ein gutes Wort für mich einlegen, falls du nichts ab mir findest? Oh mein Gott, was willst du überhaupt anziehen? Wir müssen uns unbedingt treffen um das auszumachen. Ich verzeih dir auch das du eben meintest das ich nicht deine Freundin wäre, was natürlich totaler Blödsinn ist. Wenn du mir seine Nummer gibst. Bitte!« Sophie redete und ohne Punkt und Komma und das den ganzen Rückweg lang. Irgendwann hörte ich auf ihr zuhören zu wollen und nickte nurnoch stumm. Am liebsten hätte ich mich selber gekniffen, um zu checken ob das nicht doch glücklicherweise eine riesiger Albtraum war.

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt