dreiundsechzig. [eliza]

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e l i z a

»To be homesick yet not for a place, but more of that feeling from seeing their face.«

 - Unbekannt

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»Ich weiß, dass ich schon die siebte Nachricht hintereinander die ich dir hinterlasse, aber ich bitte dich, mich zurückzurufen. Ich bezweifle zwar, dass du der Presse jedes einzelne Wort glaubst, aber trotzdem würde ich gerne mit dir reden. Leider habe ich auch gerade keine Ahnung in welcher Zeitzone du gerade bist, aber ruf möglichst bald zurück, ja? Oder schreib zumindest. Ich liebe dich und es tut mir leid, dass ich mich gestern nicht schon früher gemeldet habe. Gerade ist alles ziemlich chaotisch.« Ich hätte wahrscheinlich auch noch eine achte Nachricht hinterlassen, aber ich musste langsam wirklich los, ich wollte die Infoveranstaltungen ungetane verpassen. Also steckte ich mein Handy in die Hosentasche, schnappte mir meine Tasche und verabschiedete mich von Zola.

Langsam begann mein Kopf zu summen. Es waren einfach zu viele Informationen auf einmal. Das war mittlerweile schon die dritte Veranstaltung die ich besuchte und irgendwie waren es zu viele Informationen auf einmal zu verarbeiten. Anfangs hatte ich noch versucht mir alles stichpunktartig aufzuschreiben, aber es wurde einfach zu viel. Irgendwann hatte ich das Gefühl, auch immer wieder nur das selbe zu hören. Lasst euch Zeit, ihr müsst euch noch hier eingewöhnen, es ist okay sich für nicht alle Kurse zu entscheiden, bla bla. Eigentlich war ich mit einer konkreten Entscheidung was ich machen wollte hier hingekommen, aber jetzt wusste ich auf einmal gar nicht mehr was ich wollte. Vor allem weil mir die Sache mit Shawn immer noch im Hinterkopf saß. Immer wieder checkte ich mein Handy heimlich unter dem Tisch ab, was mir schon entsetzte Blicke von den Typen, der neben mir saß, schenkte. Dennoch blieb es dabei, Shawn hatte weiterhin keinerlei Nachricht überhaupt abgehört. Ich betete einfach im Stillen, dass er entweder am schlafen oder am performen war und noch nichts von der Sache wusste.

Ich war sichtlich erleichtert, dass ich schließlich um die Mittagszeit eine mehrstündige Pause hatte. Kaum war ich aus den großen stickigen Gebäude raus, wanderte mein Blick natürlich erstmal wieder zu meinen Handy. Da mir aber ein kurzer Blick verriet, dass es immer noch nichts neues gab, packte ich schnell wieder in die Hosentasche. Das mulmige Gefühl in meinen Bauch wurde immer größer. Es machte mich verrückt. Konnte Shawn nicht einmal auf sein blödes Handy schauen?

Meine Laune stieg durch die gekauften Nudeln auf meinen Tablett nicht gerade in die Höhe. Sie waren definitiv überkocht und auch die Soße wirkte eher schlampig verteilt. Besser als nichts, rief ich mir immer wieder ins Gedächtnis. Außerdem knurrte mein Magen einfach viel zu sehr, um sie nicht essen zu können. Wenigstens fand ich noch einen freien Platz an einen kleinen Tisch in der Ecke, wo noch niemand anderes saß. Und als ich mich umsah, fühlte ich mich plötzlich ganz klein. Je länger ist die mir fremde Masse von Studenten und Studentinnen ansah, desto mehr wurde mir bewusst, wie fehl platziert ich mich fühlte. Vielleicht war das mit dem Studium doch eine ganz schlechte Idee gewesen. Ich fing an, mich wieder nach Toronto zu sehnen. Die lustigen Gespräche mit Mum und Dan am Küchentisch, Sophie, Ava, Amber und Liam, selbst die Highschool fehlte mir schon ein wenig. Klar, der Umzug hatte auch mehr als nur ein Problem mit sich gebracht. Die schrägen Blicke in der Schule, nachdem herauskam, dass ich das #NewZealandGirl war, oder auch die beiden Dramen mit Sophie und Carmen. Aber an allermeisten vermisste ich wohl denjenigen, der mir zwar die meisten dieser Probleme eingebrockt hatte. Seufzend schaltete ich noch einmal mein Handy an, aber es kam immer noch keine Meldung von ihm. Bevor ich noch mehr in Selbstmitleid versinken konnte, wurden meine Gedanken durch eine Stimme unterbrochen.

»Na New Zealand Girl, ist der Platz hier noch frei?« Von allen Leuten auf den Campus, musste es ausgerechnet wieder Chris sein. War ich dazu verdammt, hier immer wieder dieselben Leute zu treffen? Ich nickte und er setzte sich, bemerkte aber, dass vermutlich wieder aussah wie eine Tomate. Das würde ein unangenehmes Gespräch werden. Ohne es wirklich zu bemerken, biss ich mir auf die Unterlippe. »Du hättest mir ruhig erzählen können, dass du einen Freund hast. Dann hätte ich mir nicht so viele Hoffnungen gemacht.« Er sagte das seelenruhig, bevor er in seine Banane biss. Es klang nicht so, als wäre er wütend. Ganz im Gegenteil, er wirkte so, als würde mir er gerade eben mal erzählen, was er heute bereits alles getan hatte. »Es tut mir leid«, nuschelte ich und schaute peinlich berührt auf meine Finger. Er lachte. »Was denn? Du hast ja nichts mit mir angefangen.« Ich schüttelte den Kopf, aber meine Mundwinkel gingen nach oben. »Ich hätte es dir aber auch sagen können.« Grinsend biss er ein weiteres Stück ab. »Das hättest du wohl. Aber ich muss zugeben, dass wäre auch ziemlich awkward gewesen. Weißt du, es ist wirklich komisch, wenn das ganze Internet voller Bilder von einem ist.«

»Wem sagst du das«, murmelte ich und er brach wieder in Gelächter aus. Eine kleine Last fiel von mir runter. Chris mir nicht böse zu sein. »Freunde?«, fragte ich vorsichtig und er nickte. Ein kleiner Stein fiel mir vom Herzen. Eine Sache war schon mal geklärt, jetzt fehlte nur noch die andere.

Gegen Abend kam ich wieder völlig übermüdet im Studentenheim an. Den restlichen Tag hatte ich noch verbracht mir den restlichen Campus alleine anzusehen, was sich als noch größeres Labyrinth als gedacht herausstellte. Dennoch war ich stolz auf mich, Dinge wie die Bibliothek endlich gefunden zu haben. Als ich ins Zimmer kam, war Zola nirgendwo zu sehen. Und ehrlich gesagt war ich da gar nicht böse drum. Zum ersten Mal seit ich hier war, hätte ich etwas Zeit für mich allein. Noch ein letztes Mal richtete ich meinen Blick auf mein Handy, aber immer noch keine Nachricht von Shawn. Immer wieder redete ich mir ein, dass wohl nichts wichtiges wäre ich und er schlichtweg gerade keine Zeit hatte.

Eigentlich hatte ich vor gehabt, den restlichen Abend damit zu verbringen, mich mit meinen Laptop ins Bett zu kuscheln und ein paar Folgen einer x-beliebigen Serie zu schauen, um an etwas anderes zu denken. Aber als ich diesen hochfuhr, bemerkte ich, dass ein Twitter Tab immer noch offen war. Gerade als ich diesen einfach wegklicken wollte, sprang mir etwas ins Auge, was mein Herz für einen Moment aussetzen ließ. Auf meinen gesamten Newsfeed waren Bilder von Shawn zu sehen. Allerdings nicht alleine.

Anscheinend hatte er hatte durch „Zufall" Hailey Baldwin in einem Café in Amsterdam getroffen. Ich versuchte mir einzureden, dass das okay war. Das es keinen Grund gab, vor allem nach der Sache mit Chris, eifersüchtig zu sein. Dennoch konnte ich das kleine Stichen in meine Herzen nicht ignorieren. Wie betäubt klickte ich die Bilder eines nach den anderen an. Sie sahen so vertraut miteinander aus. Als würden sich schon ihr Leben lang kennen. Die kleine Stimme die in meinen Kopf schrie, dass die beiden was miteinander hatten, machte es nicht gerade einfacher. Vor allem als ich realisierte, dass sie der Grund war, dass er nicht zurückgeschrieben hatte. Plötzlich wusste ich gar nicht mehr, was ich denk sollte. Einerseits würde ich Shawn am liebsten erwürgen, andererseits würde ich mir vermutlich einen Finger abschneiden, um ihn jetzt bei mir zu haben. Ein letztes Mal versuchte ich ihn anzurufen, aber er ging erneut nicht ran. Enttäuscht und wütend legte ich nicht gerade sanft mein Handy auf den Nachtisch. Ich klappte auch den Laptop zu und stellte ihn auf den Boden. Ich fuhr mir durch die Haare. Vielleicht war es besser einfach zu schlafen. Aber auch lange nachdem ich meine Augen geschlossen hatte, wollten die Bilder von Hailey und Shawn nicht aus meinen Kopf gehen.

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Gerade hatten wir noch 50k Reads, jetzt sind wir schon bei 60k < 3 Vielen lieben Dank dafür! 

Und aaaah, habt ihr Shawn's Auftritt bei dem Villamixfestival gesehen? Besonders Fallin' All In You fand ich toll. Solche Liveshows versüßen mir definitiv die Wartezeit auf nächstes Jahr März.

- Holunderlimonade

New Zealand Girl [Shawn Mendes Fanfiction]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt