Herzstiche

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Ich sitze jetzt im Auto auf den Weg nach hause, den restlichen Schultag habe ich von meinem Mathelehrer nur noch zu hören bekommen wie gut ich Singen könne und das ich sicher die Hauptrolle bekomme, und musste irgendwelche langweiligen Matheaufgaben lösen.

Ich fahre langsam unseren Hof hoch und stelle das Auto in die Garage. Mit langsamen, fast schon wackeligen Schritten bewege ich mich in Richtung Haustür. Es ist so ein Wahnsinniges Gefühlschaos in mir... Ich habe Angst, doch will rebellieren. Ich will gehen, weg von ihm, doch muss bleiben, wen hat er denn sonst noch? Ich will mich Jonas öffnen, oder ihn wenigstens einen Blauen Fleck sehen lassen, aber würde nie zulassen das er etwas hiervon mitbekommt. Es ist alles so schwer zu entscheiden. Wenn ich meinem Vater meine Meinung sage, werde ich geschlagen bis ich nicht mehr Rede, und am besten nicht mehr Aufstehen kann. Wenn ich schweige, frisst es mich auf die Dauer von inner nach außen auf...
Wenn ich weg gehe, habe ich nichts mehr... beziehungsweise er hat nichts mehr. Keinen der da ist. Wenn ich bleibe, wird er mich weiter schlagen, beleidigen, und was weiß ich noch.
Wenn ich mich Jonas anvertraue, dann wird er die Polizei rufen, und unsere Familie und die Firma meines Vater wäre zerstört.
Ich werde also wohl oder übel alles über mich ergehen lassen müssen...

Ich stehe vor der Tür, und atme tief durch. Ein letztes mal ziehe ich Jonas Duft ein und drehe den Schlüssel im schloss um, sodass die Tür aufspringt.

"Anna?" Fragt die Tiefe Stimme meines Vaters.
"Ja" antworte ich neutral und schließe die Tür.
"Kommst du bitte in die Küche?" Fragt er fordernt.
Höre ich richtig? Ich habe das Gefühl er ist nüchtern..
Langsam aber trotzdem panisch gehe ich in die Küche und halte Abstand ein.

"Also zum einen, ich würde informiert weil du scheinbar heute einen... Streit... in der Schule hattest?" Fragt er mit hochgezogener Augenbraue. O mein Gott er ist wirklich nüchtern!!!
Ich nicke stumm.
"Mit wem hast du dich gestritten und warum?" Fragt er vorsichtig, aber dennoch bestimmt.
"Mit einer Klassenkameradin, weil sie mir ihr essen übergeschüttet hat. Danach habe ich gefragt was das soll und dann hat sie gesagt das es aus versehen war aber jeder weiß, bei ihrem Tonfall das es mit Absicht war, dann habe ich ihr meine Cola übergeschüttet, und sie mir dann ihr trinken. Deshalb habe ich auch nicht mein T-Shirt an." Sage ich ehrlich, aber komplett kalt.

"Okey, aber nichts das ich mir Sorgen machen muss?" Ich schüttle den Kopf. Mit Cathleen komm ich klar schmunzel ich innerlich.

"Gut, von wem ist das T-shirt? "

"Jonas Brown. " sage ich und muss leicht Lächeln als ich daran denke dass er sich vor mir ausgezogen hat.

"Ah, das ist dann wahrscheinlich Brown-junior, ich kenne seine Eltern. Nette Menschen. Sie werden heute auch da sein. "

Fragend blicke ich meinen Vater an woraufhin er wissend nickt.
"Das wollte ich als zweites mit dir besprechen. Heute Abend ist eine Geburtstagsfeier, von einem Kollegen, und dort möchte ich das du mit mir hin gehst." Ich atme tief durch und stoße die Luft aus.
"Nur wenn du willst, aber ich würde mich freuen."

Ich nicke. " ich komme mit." So, jetzt gibt es keinen Weg zurück, ich hatte zugesagt.
"Um wie viel Uhr denn?" D
Frage ich noch.
"Wir müssten in 2 Stunden los. " sagt mein Vater entschuldigend und schaut mich vorsichtig fragend an. Süß irgendwie. Ich lächle ihn an und nicke. Dann laufe ich schnell die Treppe hoch um im Badezimmer zu verschwinden. Ich ziehe mich aus, rieche an dem T-Shirt und gehe duschen. Danach schreibe ich Jonas.

Hey Jonas;-)

Ich ziehe mir weiße Spitzenunterwäsche an und fange an mich zu föhnen. Als die Haare endlich trocken sind, gucke ich kurz auf mein Handy.

Hey Ann, vermisst du mich schon? XD

Ja klar X) Nein Spaß bei Seite, gehst du heute mit deinen Eltern zu der Geburtstagsfeier? Ich muss mit und es wird wahrscheinlich sonst wie langweilig.

Schnell sende ich die Nachricht und laufe in mein Kleiderschrank Zimmer, wo ich sofort Panik bekomme weil ich nicht weiß, was ist anziehen soll. Nach einer virtelstunde suchen, überlegen und aussortieren habe ich mich für ein Rose farbenes, knielanges, trägerloses Kleid entschieden(siehe Bild). Ich nehme es mit ins Badezimmer und fange an meine Haare zu locken.

Ja ich Komme, aber Bild dir nichts drauf ein;-)

Ich grinse kurz.

Mach ich nicht, ein starker Adler wie du kommt nicht wegen einem kleinen Mäuschen wie mir zu einer Geburtstagsfeier XD Danköööööö ;3

Ich trage ein wenig Concealer auf, und benutze ein wenig highlighter und mache meine Augen.

"Anna bist du so weit?" Ruft mein Vater von unten.
"Noch 2 Minuten " schreie ich panisch. Ich laufe in mein Zimmer und nehme meine kleine Umhängetasche und ziehe noch meine Kette an. Ich schnappe mir meine Pumps und meine Chucks. Das alles Presse ich an mich, damit mein noch offenes Kleid nicht runter rutscht und hole noch schnell mein Handy und meinen Lippenstift aus dem Badezimmer.

Ich stolpere schon fast die Treppen runter, lasse meinen Vater mein Kleid schmießen und ziehe meine Chucks an. Grinsend sehe ich meinen schmunzelnden Vater an und steige mit ihm hinten in unser Auto, doch ich noch meinen Lippenstift auftrage und einen Kaugummi in den Mund nehme.

Jajaja mach dich fertig kleine, bis gleich, ich freue mich

Ich mich auch...

Antworte ich schnell auf Jonas Nachricht.