Ein schrilles Piepen lässt mich aufschrecken.
6.30 Uhr.
Warum so früh?! Das ist nicht fair¿¡
Ich schlürfe aus meinem Bett und laufe erstmal ins Badezimmer. In meinem Kopf höre ich die liebreizende Stimme meiner Mutter, und auf einmal läuft mir eine dicke Träne über die Wange. In meinem Hals bildet sich ein Knoten der gefühlt 3 Meter groß ist. Das gibt ja auch Sinn...
Ich wische die Täne weg und spritze mir kaltes Wasser ins Gesicht welches auf der Haut brennt.
Dann putze ich schnell meine Zähne und glätte meine Haare, weil ich heute echt nicht in Stimmung bin mich auch noch unter die Dusche stellen.
Vor meinem Schrank angekommen suche ich mir erstmal eine schlichte blaue high-waisted hose und ein schwarzes T-shirt - welches ich in die Hose stecke - heraus.
Dann ziehe ich mir eine schwarze Jacke über, da niemand meine Wunden sehen darf! Und so mache ich mich die Treppe runter.
Unten ziehe ich erstmal meine Schuhe an und nehme mir in der Küche noch einen Apfel. Bis ich meinen Autoschlüssel aus der Tasche gekramt habe, bin ich schon lange an meinem Mini an gekommen.Nach einer angenehmen Autofahrt sitze ich 2 Minuten im stehenden auto auf dem Parkplatz und höre clother zu ende. Dann steige ich aus dem Auto und schließe es ab. Den Schlüssel verstaue ich in meiner Tasche und ich setzte mich langsam in Bewegung.
Immer wieder höre ich Mamas Stimme und ihr Lachen. Ich muss mir mehrmals Tränen unterdrücken. Wie kann es bitte schon so lange her sein und trotzdem so weh tun?"Ann?" Ich laufe einfach weiter, niemand darf sehen dass ich Tränen in den Augen habe.
"Ann hey, warte mal" James. Nein! Ich warte nicht! Ich muss damit klar kommen, und da kann auch mein bester Freund nicht helfen.
Meine Schritte werden schneller bis ich hart gegen Catleen knalle. "Was?" Zische ich.
"Lass die Finger von Jonas! Er ist mir, dich würde er eh nur einmal ficken und dann verrecken lassen!"
"Tu mal nicht so! Im Gegensatz zu dir bin ich noch Jungfrau und wenn du meinst dass er ja dir ist, dann sag ihm doch mal dass er nicht immer mit anderen Knutschen soll! Ach stimmt ja, du leckst auch die ganze Zeit mit anderen rum! Passt ja! Uns jetzt verpiss dich verdammt!" Ich schreie sie regelrecht an, weil ich jetzt echt keinen Nerv für sie habe! Ich schubse sie mit einer Hand an ihrem Becken und mit meiner anderen Hand an der Schulter zurück immer darauf bedacht, nicht ihren abartigen Geruch aufzunehmen.Sie kreischt noch irgendwas was ich aber nicht mehr wahrnehme da ich von hinten in deine tiefe Umarmung gezogen werde. Mir steigt James Duft in die Nase und ich lasse mich fallen. Ich hänge in seinen Armen und unterdrücke meine Tränen.
Heute ist echt nicht mein Tag, normal weine ich doch nie...?Er lässt mich los und legt einen Arm um meine Schulter. Zusammen laufen wir wortlos in den Englischunterricht und ich lasse mich ruhig auf meinem Platz nieder. Mein Rücken tut schon nicht mehr so weh, dafür mein Unterarm mit den vielen Schnittwunden um so mehr...
Catleen kommt in ihren High-heels wieder auf mich zu gestöckelt was mich tief durchatmen lässt, damit ich nicht komplett ausraste.
"Was sollte das eben?" Fragt sie mit einem Arroganten Blick.
"Das nächste Mal reiße ich deine billigen Extensions raus und jetzt zieh Leine!" Keife ich, und schaue dabei stur an ihr vorbei.
"Lass mich und Jonas einfach in Ruhe oder ich mache dir das Leben zur Hölle!" Sie dreht sich weg und will gehen als ich aufspringe und sie am Oberarm wieder umdrehe. "Erstens kann DEIN Jonas glaube ich selbst auf sich aufpassen, und zweitens rede nicht so über oder mit mir!" Das Dein betone ich extra abwertend. Ich sehe wie Jonas an der Tür angelehnt steht und dass alles amüsiert beobachtet.
Mit einem starken Ruck stoße ich Catleen in Richtung Jonas und rufe "Da ist er ja, geh auf ihn aufpassen!"Ich hole meine Kopfhörer heraus und unser Lehrer betritt den Raum, ich schaue aus dem Fenster und denke nach, ich denke über gestern abend nach, und wann mein Vater endlich aufhört mich zu schlagen, ich denke an Mary, die jetzt wahrscheinlich die schönste Zeit ihres Lebens hat wärend ich in meinem Leben verrecke, ich denke an Jonas und seine Schwester Allison, was wohl mit ihr geschehen ist und warum Jonas so auf sie reagiert hat und ich denke sehr viel an meine Mutter. Ich will sie jetzt bei mir haben, und ich will dass sie mir zeigt, wie man diese Situation meistern kann. Ich will mich an sie anlehnen und ihren Geruch riechen. Ich will ihre sanften Küsse auf meinem Scheitel spüren.
Erst als ich angetippt werde merke ich dass ich angefangen habe zu weinen. Ich wische die Tränen weg doch es kommen noch weitere, sie sind nicht zu stoppen. Also nehme ich die Kopfhörer aus meinen Ohren und brumme mit dem Blick aus dem Fenster gerichtet ein leises "hm?"
"Kommst du nicht mit in die Pause höre ich die belustigte Stimme von Jonas. Wie kann man nur so glücklich sein? Scheinbar ist die Doppelstunde schon vorbei... Entschlossen schüttel ich den Kopf und hoffe dass er meine Tränen nicht sieht.
"Gut dann bleibe ich auch hier!"
Alles nur das nicht! Ich will alleine sein!
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Herzstiche
Teen FictionAnna, Anna Hannson. Sie ist gerade 17 und wird nach dem Tod ihrer Mutter von ihrem Vater geschlagen. Sie wird eiskalt. Als sich dann auch in der Schule alles zu wenden scheint, bekommt die kleine Anna einen Nervenzusammenbruch, sie will fliehen un...