Herzstiche

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Ich wache auf, und sehe direkt auf die Uhr. Halb vier. Papa steht jetzt auf.

Langsam stehe ich mit unglaublichen Schmerzen auf und quäle mich die Treppe runter bis zu meinem Vater der am Esstisch sitzt und einfach ins nichts starred seinen Kaffe trinkt.

Leise setze ich mich gegenüber, traue mich aber nicht ihn anzusehen.

"Guten Morgen mein Schatz. Warum bist du schon wach?" Fragt er interessiert und besorgt gleichzeitig...

Er ist nüchtern. Ewig habe ich ihn nicht mehr so gesehen.
Die Frage ist, will ich es genießen oder will ich provozieren?

"Guten Morgen dad. Ich konnte nicht mehr schlafen..." weil du mich gestern ziemlich misshandelt hasst. Denke ich den Satz zu Ende.

"Es... Es sollte nicht passiert sein gestern." Krass... war das gerade der Ansatz einer Entschuldigung? Ja er wollte sich entschuldigen!!

"Ist schon okey." Ich lächle schwach und Wende den Blick wieder ab.

"Schatz ich muss mich jetzt fertig machen. Iss noch was." Er drückt mit einen Kuss auf die Stirn und ist schon verschwunden.

Nach einem Blick auf mein Handy stelle ich fest das wir erst vier haben und beschließe, ein bisschen Sport zu machen. Schnell ziehe ich mich um und gehe in den Fitness Raum.

Hauptsächlich laufe ich auf dem Laufband und versuche zu Boxen, aber mit den Schmerzen ist das fast unmöglich.

Das geht dann knappe 2 Stunden so, bis ich mich lauwarm abduschen gehe und danach frische Verbände benutze.

Jetzt noch meine Haare und ein bisschen Schminke und perfekt.

Schnell ziehe ich mir noch etwas an und schnappe mir auch schon meine Auto Schlüssel.

Die Fahrt dauert lange, weil mir einfach die begonnene Entschuldigung meines Vaters nicht aus dem Kopf geht und sich sie in einem Film immer wieder abspielt.

Geübt parke ich auf dem üblichen Parkplatz und steige halbwegs elegant aus dem Auto. Meine schwarze trägertasche Schultern ich und schließe im gehen meinen kleinen Wagen ab.

Ich höre jetzt Musik und setzte mich schon in die Klasse zu James Gruppe weil ich einfach ein bisschen Gesellschaft brauche.

Langsam ziehe ich die ohrstöpsel aus meinen Ohren und verstaue sie sicher in meiner Tasche bis sich von hinten zwei warme Hände auf meine Schulter legen und ich mich langsam umdrehe. Ich bleibe in diesen klaren Augen hängen und Frage mich, was sein Geheimnis ist. Was willst du dir so dringend von der Seele reden Jonas?
"Hey " flüstere ich schon fast und lächle kurz.
"Hey kleine " haucht er mir zu und hinterlässt eine Gänsehaut bei mir.

Unsicher drehe ich mich nach einer Weile schweigen wieder um, doch seine Hände liegen weiter auf meinen Schultern.

Sobald er da ist bin ich so ruhig, so friedlich, so zu Frieden. Er ist wie ein ruhepol, der alles abstellt was um uns herum läuft. Es ist, als würde er die Welt kurz anhalten um mich atmen zu lassen.

"Kommt James heute?" Frage ich jetzt etwas lauter in die Runde.

"Ne der ist unterwegs "

Kurz nicke ich dankend und verschwinde wieder in meinen Gedanken. Wo er nur sein mag?

Meine Geographie Lehrerin betritt den Raum und die Klasse wird langsam ruhiger und alle gehen zu ihrem Platz. Neben mir ist ein Platz frei, aber damit habe ich sicher kein Problem. Ich genieße den Freiraum. Die Freiheit die ich meinen Gedanken lassen kann.

Die Stunde dauert viel zu lange, und das klingeln lässt mich endlich genervt durchatmen. Ich hasse Geographie. Ich hasse es.

Jetzt habe ich zwei Stunden Bio, also raumwechsel.

Ich gehe also in den Keller zu unseren Bio räumen und warte vor dem Raum auf unseren Lehrer.

Als er endlich kommt und und Rei  lässt, setzten sich alle hin und hören zu, um das Thema von heute zu erfahren.

"Eine Gruppen Arbeit über das Thema selbstwahrnehmung. " ich stöhne genervt und sehe mich um, doch dann höre ich schon meinen Namen. Fragend sehe ich mich um und sehe das Jonas unserem Lehrer gerade wirklich gesagt hat das wir zusammen die Arbeit machen. Na herzlichen Glückwunsch.

Aber ehrlich gesagt freue ich mich sogar schon darauf...