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Alles in allem war die Zeit mit den Jungs schön, aber leider geht jede schöne Zeit irgendwann mal vorbei..

Also ist heute der Tag an dem ich nach hause gehen werde. Jonas soll mich fahren, ich will ihm nämlich noch Danke sagen.

Wir sitzen im stehenden Auto, vor meiner Einfahrt, und sehen beide durch die Windschutzscheibe nach draußen.

"Danke..." fange ich an.
"Danke für die tolle Zeit mit dir und den Jungs, und das ihr mich aufgenommen habt. Aber vor allem... Danke für die Zeit mit dir.." Ich sehe ihm einen Moment tief in die Augen. Er will irgendwas sagen, aber lässt es doch bleiben.

Schnell drücke ich ihm einen Kuss auf die Wange, was ihn sichtlich überrascht, und verschwinde aus dem Auto zu unserem Haus.

Ich schließe die Tür auf, und laufe schnell die Treppe hoch. Dort ziehe ich mir sofort eine shorts und ein normales T-Shirt an, und gehe runter in unser Wohnzimmer.

Dort sitzt mein Vater, vor dem Fernseher, und sieht sich alte Bilder an.

Leise klopfe ich gegen den türrahmen.
"Hey dad..." kurz blicke ich zu ihm, in seine Tränen gefüllten Augen.
Er steht auf und kommt zu mir. Panik steigt in mir hoch, und ich weiche unauffällig zurück.
Er kommt näher und nimmt mein Gesicht in die Hand, wie Jonas es gemacht hat, nur nicht so liebevoll.

Er betrachtet mich ganz genau bis er zu einem Entschluss kommt. " Du siehst so sehr aus wie sie... " mit diesem Entschluss reißt er mein komplettes Herz wieder auf.

Ich sehe aus wie sie...

Schnell greift er um und lässt seine Hand in mein Gesicht fliegen. Tränen sammeln sich in meinen Augen.
Er holt aus, und beginnt auf mich einzuschlagen, erst mit der flachen Hand, dann mit der Faust.

Als ich schon auf dem Boden lag, zu einer Kugel gerollt, tritt er noch weiter auf mich ein. Er hat noch seine Schuhe an, und sein Fuß trifft genau meine Wirbelsäule. Ich schreie auf , doch unterdrücke dein Schrei sofort wieder. Jetzt tritt er nochmal feste gegen meinen Arm, den ich zum Schutz vor mein Gesicht halte. Er entfernt dich wenige Schritte, und beginnt ein Glas nach mir zu werden. Ich rapple mich auf, weil ich dann besser ausweichen kann.
In zwischen sind die Tränen in meinem Gesicht nicht mehr zählbar.
Mit schmerzenden Knochen stehe ich auf und sehe das nächste Glas verschwommen auf mich zufliegen.

Zu schnell ducke ich mich, was einen  unerbitterlichen Schmerz in meiner Magen Gegend auslöst. Das Glas zerspringt laut hinter mir an der Wand.

Ich höre wie er das nächste nimmt. Es fliegt auf mich zu, aber meine Reaktion war zu langsam, also trifft es komplett auf meinen hüftknochen.

Vor Schmerzen falle ich auf sie Knie. Die Scherben bohren sich jetzt in meine Haut, aber das ist jetzt nebensächlich. Ich krieche zu den Treppen, und ziehe mich dort an den Stufen hoch. Zum Glück volgt mein Vater mir nicht...

In meinem Zimmer angekommen, beginne ich sofort damit, meine Wunden zu desinfizieren und zu verarzten.

Weil die Tränen nicht stoppen, gehe ich ins Bade Zimmer und schpüle mir kaltes Wasser ins Gesicht, welches aber auf meinen offenen Händen brennt.

Ich lasse mich einfach erschöpft ins Bett fallen, und Weine einfach weiter.

Ich Weine und Weine einfach. Es wird schon wieder gut...

HerzsticheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt