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Das Klingeln lässt mich aufschrecken. Ich habe gerade geschlafen.... So lernst du viel meine Liebe...
Schlaftrunken stolpere ich im Alleingang das Treppenhaus herunter und auf den Schulhof.
Die ersten beiden Stunden geschafft!!! Jetzt erstmal Pause, dann Geschi und dann frei...
In der Freistunde solltest du vielleicht etwas schlafen...
Apprupt drehe ich um. Seit neustem esse ich doch immer in der Cafetaria, weil meine Tante denkt ich sei magersüchtig...

Also doch keine frische Luft....

In der Cafetaria angekommen lasse ich mich mit meinem Essen auf eine leere Bank plumsen. Doch lange sitze ich nicht ruhig. Denn eine warme große Hand legt sich auf meine Schulter. James.
Ich drehe mich um. Und schon wieder hänge ich an diesen wunderschönen Augen!!

"Kommst du mit? Du sollst nicht so alleine sitzen?" Fragt er wärend er auf Jonas und seine Gruppe deutet.

"Nene, alleine sitzen macht mir nichts." Du hast doch keine Chance, immer wenn er erwas SO fragt, ist es Aussage. Es. Wird. Geschehen.
" Du sitzt nicht alleine hier!" Antwortet er streng als wäre er mein Vater.
Ich muss schmunzeln...
"Ich bin aber gerne hier. Alleine."
"Du und ich wissen dass das nicht stimmt, normal sitzt dort Mary. Wo ist sie?"
"Halbes Jahr in Frankreich..." arworte ich gedankenversunken.
"Dann muss ich wohl mal wieder regelmäßiger zur Schule kommen, und du kommst jetzt mit!"
Sagt er nur.

"Nö!" Sage ich und drehe mich wieder um.
Dumme Idee! Du kannst nicht sehen was er macht!!"  Stimmt... aber das muss jetzt so sein.

Sekunden später werde ich hoch gehoben, und mit meinem Essen und meiner Tasche durch die Cafetaria gschleppt...

Zum Glück guckt keiner...

Jetzt halt nur nicht schreien...
Ich musste anfangen zu lachen...

"Was?" Fragt mich mein bester Freund schließlich... ja, mein bester Freund, wir kennen uns schon sehr lang...
"Weißt du noch früher?" Zögernd nickt er. "Wo du mich über die Schulter geworfen hast? Und ich dir unten rein getreten habe, weil ich es zu peinlich fand dass du mich trägst? Seitdem drückst du mich immer an deine Brust, um dich schneller währen zu können!" Ich kann nicht mehr! Ich pruste los. Und auch James scheint sich wieder zu erinnern, denn er muss nun auch lachen. " Ja... das waren Zeiten..."

Leider sind wir jetzt am Tisch der Jungs... mein Lachen erfriert, ich löse mich von James und nehme mein essen. Dann quetsche ich mich einfach zwischen zwei Jungs und esse weiter.

"Warum so finster? Gerade hast du doch noch so gelacht?" Fragt Jonas. Ich blicke auf. Er. Sitzt. Mir. Genau. Gegenüber....

"Eben war ich aber auch bei einem Menschen den ich mag, und der gut aussieht, was hier bei keinem der Fall ist." Ich blicke einmal umher um zu zeigen dass sich seine Gang meine. Dann vertiefe ich mich wieder in mein essen.

"Du willst mir sagen ich sehe nicht gut aus? Mädchen du kannst wen anders belügen." Antwortet er selbstsicher und schaut mich dabei grinsend und siegessicher an. Wo er recht hat hat er recht... Er muss aber nicht immer wissen dass er recht hat...

"Ich lüge nicht! Ich wurde im Gegensatz zu dir nämlich erzogen." Antworte ich patzig.

"Du denkst ich bin nicht erzogen? Kleine guck dich mal an, ich hab definitiv die bessere Erziehung hinter mir." Jetzt ist er gereitzt.

"Jonas hör auf." Mischt sich James ruhig ein, er weiß das mit meiner Mutter. Nicht viele wissen das.

"Warum? Ist die Kleine zu schwach? Hält sie das nicht aus???" Ich spanne mich an, was soll dass denn jetzt bedeuten??

"Wahrscheinlich rennt sie bei jeder kleinen Beleidigung direkt zu ihrer Mami!"

"Sag noch einmal was über meine Mutter und ich mach dich kalt!" Diese Worte flossen unkontrolliert aus mir heraus während ich versuche mich zu beherrschen. Und sie waren ernst gemeint. Toternst. Ich umgreife die Gabel ganz fest.

"Warum? Liest sie dir deine Gute-Nacht-Geschite etwa nich vor wenn du sie nicht verteidigst?"

Das war zu viel. Ich springe auf und springe hektisch und wuterfüllt über dem Tisch, sodass ich genau vor diesem Bastard stehe. Die Gabel noch immer fest umklammert.

"Du Hurensohn, noch einmal und ich ramme dir diese Gabel in deine Kehle, dass du daran erstickst! Du hast kein Recht über meine Mutter zu urteilen, und wenn du es noch einmal machst, kastrier ich dich und schneide dir jede deiner Hautfetzen einzeln auseinander und zertrümmer deinen Schädel mit einem Hammer!
Noch ein mal!!!" Drohe ich und gehe währenddessen immer näher an ihn heran und führe die Gabel immer weiter hoch bis zu seiner Kehle.
Jetzt schubst er mich ruckartig weg und ich knalle mit dem Rücken gegen die Tischkante. Ich keuche laut auf.

"Zum Heulen kannst du zu deiner Mutter gehen hab ich gesagt!" Brüllt er und baut sich vor mir auf. Das ist genug!

"Du Bastard!" Ich ramme die Gabel fest in seinen Obeschenkel und spüre warmes Blut über meine Hand laufen. Es fühlt sich gut an. Es fühlt sich richtig an, das Blut des Bastards der meine Mutter beleidigt.

Jetzt ist er der jenige der aufkeucht. Ich greife schon hinter mich um ihm einen Teller gegen den Kopf zu werfen, als ich hoch gehoben werde. Wir steuern auf die Tür zu.

Tränen laufen wie Wasserfälle über mein Gesicht. Sie stoppen nicht, sie laufen und laufen einfach. Man hört noch leise Beleidigungen aus dem Raum den wir gerade verlassen haben, und dann war es still.

Es war still und ich weine. Ich will zu ihr. Ich brauche sie jetzt! Sie muss hier sein!!

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Mal eine ganz andere Anna? Oder nur das verletzte kleine Mädchen, dass sich nie ausgesprochen hat?

Ich habe das Kapitel mal länger gemacht, ca. 900 Wörter.

Ich wünsche frohe Weihnachten und 'nen guten Rutsch ins Jahr 2018

LG stxllx♡

HerzsticheWo Geschichten leben. Entdecke jetzt