Kapitel 74

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Zum Glück bekam Kylie die SMS von Mason rechtzeitig, so musste sie nicht nach seinem Auto suchen, sondern ging direkt in eine der Seitenstraßen.
Ihr Herz begann zu hüpfen, als sein Auto in ihr Blickfeld kam. Mit Schwung öffnete sie seine Beifahrertür und setzte sich schnell auf ihren hevorgesehenen Platz.

"Huhu." flötete sie glücklich, aber auch aufgeregt.

"Hey" begrüßte er sie ebenfalls und beugte sich zu ihr hinüber. Kylie verstand sofort und legte ihre Lippen kurz auf seine.

"Jetzt bin ich aber gespannt, was mich wohl erwartet." sagte sie und begann mit ihren Händen auf ihre Oberschenkel zu klatschen.
Ein tiefes belustigtes Raunen drang aus seiner Kehle, aber ging im Grollen des Motors unter. Sie fuhren durch viele Straßen und über viele Kreuzungen. Bald erkannte Kylie das Haus, in dem Mason eine Wohnung hatte. Es war nicht lange her, als sie in einem unbekannten Raum aufwachte. Sie war damals sehr schlecht drauf, da Silvester war und sie ein weiteres Jahr ohne ihre Mutter zu überstehen hatte. Doch dieses Jahr wird leichter, dachte sie bei sich, da sie schließlich Mason an ihrer Seite hatte und er sie unterstützte. Mit einem Schwung öffnete er die schwere Haustür und mit selber Kraft seine Wohnungstür, die nur um einiges leichter ist und gegen die Wand knallte. Mason hätte in seiner Aufregung mehr Nachdenken müssen, so, wie er es bei Verträgen immer machte. Doch wenn es um Kylie ging, vergaß er solche sonst unwichtigen Dinge...und auch wichtige Dinge.

"Das kennst du ja so ziemlich." erklärte er als sie sich erneut umsah. Vielleicht hatte sich ja etwas geändert, dachte Kylie zu ihrer Verteidigung. Nachdem sie sich ihrer Winterkleidung entledigt hatte, schmiss sie sich auf das Sofa.

"Nicht gleich wieder faul machen." sagte Mason amüsiert.

"Was heißt hier wieder?!" fragte sie keck und versuchte im Liegen seinen derzeitigen Standort auszumachen.

"Ich meine, du sollst jetzt lieber essen kommen." erklärte er sanft. Wieso hatte sie nicht eher den leckeren Geruch vernommen? So elegant, wie möglich rollte sie das Sofa herunter, stand auf und lief dem Geruch nach. Als sie Mason und den gedeckten Tisch zu sehen bekam, stockte sie in ihrer Bewegung. Nudeln mit Seelachs bekam sie zu Gesicht. Lachs ... schon allein der Gedanke an den Fisch, lässt Kylie das Wasser im Mund zusammen laufen. Sie hatte ihn früher liebend gern gegessen, am liebsten mit Nudeln. Woher wusste Mason das?
Sie schob den Gedanken freudig zur Seite und steckte sich lächelnd die Gabel in den Mund. Masons Mundwinkel zogen sich bei dem Anblick seiner Freundin ebenfalls in die Höhe.

"Sogar richtig lecker!" stöhnte sie nicht sehr damenhaft mit offenem Mund.

"Wann hast du das gemacht?" fragte sie, nachdem sie herunter geschluckt hatte und runzelte die Stirn.

"Kurz bevor ich dich abgeholt habe." erklärte er und trank ein Schluck von dem perfekt dazupassendem Wein.

"Und die Firma?! Mason...Ich möchte nicht, dass du wegen mir die Firma vernachlässigt!" stieß sie erschrocken aus.

"Aber wenn ICH das möchte? Und außerdem vernachlässige ich die Firma nicht. Momentan läuft es so gut wie es überhaupt könnte. Ich habe dich! Das ist, was hier wichtig!" sagte er und aß genüsslich weiter. Kylie sah bedrückt auf ihren Teller, als Mitarbeiter bekommt man nicht alles mit, wie es gerade um die Firma steht. Wahrscheinlich hatte sie sich es ja viel schlimmer vorgestellt, da sie etwas überrascht war, als Mason ihr klargemacht hat, dass es gut in der Firma lief.
Sie zuckte kurz zusammen, als sich seine Hand auf ihre legte, anscheinend war sie ziemlich in Gedanken versunken gewesen.
Das Schweigen von Kylies Seite aus, gefiel Mason wahrscheinlich nicht. Elegant fuhren seine Finger zwischen ihren hindurch. Zu dieser Situation brauchte man kein Gespräch, es reichte Stille aus. Es war eine schöne, statt unangenehme Stille. Doch Mason hatte vor diese zu brechen.

"Ich will dich bald meiner Familie vorstellen, zu Livvys Willen. Ich möchte nicht, dass meine Mum dich vor ihr so schlecht macht, nur wenn sie es von ihren Tratschtanten erfährt." fuhr ihr Freund weiter.

"Ja klar gerne." lächelte sie in Gedanken an Masons kleine Halbschwester.

"Wann denn da? In wie vielen Tagen, Wochen, Monaten, Jahren?" fragte er grinsend.

"Bitte erst, wenn Livvy von ihren Urenkeln angeschrien wird, weil sie fast taub ist." scherzte Kylie, aber wurde danach sofort wieder ernst.

"Ich denke so in drei Wochen?" der Entschluss klang, nachdem sie es ausgesprochen hatte nun doch eher als eine Frage.

"Okay dann werde ich mich bald anmelden. Das wird ja was..." seufzte er und goss in beider Gläser den Wein nach.

"Mason! Ich muss noch irgendwie nach Hause! Morgen müssen wir wieder arbeiten!" lachte sie und entzog ihm das Glas. Seinen schnellen Reflexen sei Dank, denn er zog die Flasche schnell genug in die Höhe.

"Sicher, dass du nach Hause musst...Ich habe dich vermisst." sagte er mit tiefer Stimme. Sie hatte ihn ebenfalls vermisst, dass wollte sie auch nicht abstreiten, aber sie wollte ebenfalls nicht nutzlos an ihrem Schreibtisch am nächsten Tag sitzen, nur weil ihr Schlaf fehlte.
Sie hatte keine Ahnung wie, aber auf jeden Fall stand sie irgendwie auf, ging zu Mason und küsste ihn einfach schnell und innig auf dem Mund. Die fast leeren Teller, die sie noch aufzuessen hatten, waren ihr in diesem Moment egal. Mason teilte ihre Meinung, denn er schob seinen Stuhl nach hinten und wollte sie auf seinen Schoß ziehen. Dummerweise hatte sie genau heute ihren Rock an, somit strauchelte sie vor ihm herum, bis er sich schnell entschied aufzustehen und sie an sich zu ziehen. Er hob sie an der Taille hoch und trug sie wahrscheinlich Richtung seines Schlafzimmer, so wie Kylie vermutete. Ihre Augen blieben geschlossen und so wurde ihr Verdacht erst bestätigt, als sie seine Matratze unter sich spürte.
In diesem leidenschaftlichen Kuss vertieft, liebten sie sich seit langer Zeit innig und sehnsüchtig wieder.

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Huhu ihr Lieben,
Langsam kurbelt sich das wieder ein mit den Updates.
Ich finde es ist momentan viel zu heiß.
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Bis wieder einmal!
Eure huhuliebling.

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