Einen Moment überlegte ich, ließ dabei meinen Kopf hängen und schaute auf meine Füße. Hoseok war immernoch am schluchtzen, musterte mich und meine Bewegungen genau.
Am liebsten hätte ich alles raus geschrien, alles, was eben passiert ist, dass Hoseok recht hatte, so wie immer, aber ich konnte einfach nicht. Ich hatte zu große Angst, eine Blockade, dass das rauskommen würde, dass Hoseok mich deswegen nur noch mehr hassen würde. Mein Job bedeutete mir alles, ich durfte ihn wegen so einer Sache nicht verlieren. Ich wollte es geheim halten.
Verdammt natürlich vertraute ich Hoseok, über alles uns jeden sogar, aber er hasste Jungkook, hat mich all die Zeit vor dem gewarnt, was eben eingetreten ist und ich wüsste nicht, wie er reagieren würde. Würde er sich hintergangen fühlen, dass ich nicht auf ihn gehört habe?
Gleichzeitig wollte ich Jungkook da raus halten, natürlich war es seine Schuld, aber auch er hat vieles zu verlieren, sollte rauskommen, was zwischen uns passiert ist.
Also stand ich da, debattierte mit mir selbst, als hätte ich einen Engel und einen Teufel auf meiner Schulter sitzen mit der Hoffnung, dass mir einer eine gute Lösung für diese Wahl von Hoseok auftischte. Allerdings kam keine, ich war auf mich allein gestellt und das war mir auch irgendwie bewusst.
Immernoch wartete Hoseok auf eine Antwort, sein Blick wurde allerdings immer weicher, da er bereits damit rechnete, dass ich ihm keine Antwort geben werde, bis er letztendlich seufzte. "Ich möchte nicht noch jemanden verlieren", gab er dann schließlich von sich, was mich indirekt auf die Wahrheit hinweisen sollte.
Natürlich wollte ich ihn auch nicht verlieren, er war meine Mutter, all die Jahre über, ohne ihn würde gewaltig etwas fehlen - vorallem im der Küche.
"Ich hab Angst, ich kann dir das nicht erzählen, wenn ich selber noch nicht mal darauf klar komme und es nicht erklären kann", versuchte ich mich vorsichtig zu verteidigen und übte etwas Druck auf meinen Oberarme aus; Hoseok seufzte.
"Verdammt ich will nicht noch jemanden verlieren, das würde ich nicht überleben", flüsterte er dann wieder, seine Stimme brach einige Male. Er kam langsam auf mich zu und nahm mich in den Arm, mir fiel ein Stein vom Herzen und Tränen der Freude stiegen in meine Augen.
"E-es tut mir so unfassbar leid~", nuschelte ich in seine Halsbeuge, woraufhin er eine Hand an meinen Hinterkopf legte und seinen Kopf an meinen presste. "Ich weiß, Jimin", antwortete er mir nur leise, was mich noch mehr zum schluchtzen brachte, da er mir verzieh. Gott, ich hatte so angst ihn zu verlieren.
"Wenn du denkst, dass du darüber reden kannst, kommst du einfach auf mich zu, okay? Es war dumm von mir dich vor die Wahl zu stellen, das würde kein Familienmitglied tun. Tut mir leid", sagte er eher zu sich selbst als zu mir, als er seinen Griff um mich noch etwas festigte.
"Hör auf dich zu entschuldigen, du wärst berechtigt sauer auf mich zu sein. Ich hab Mist gebaut, ziemlich großen Mist, und das letzte, was du musst, ist dich zu entschuldigen. Das ich dich verlieren würde, würde ich auch nicht überstehen", unterbrach ich seine Entschuldigung direkt und schüttelte ihn dabei etwas.
Am liebsten hätte ich ihm jetzt gesagt, er solle mich wie einen Bruder sehen, allerdings hatte ich zu große Angst, ihn wieder zu sehr an Jin zu erinnern. Das war allerdings schwerer als Gedacht, denn als Kind hatte ich schon irgendwie Ähnlichkeiten mit ihm. Bis zu seinem Tode hatten wir eine Identische Nase und auch die gleichen Augen. Ob Hoseok Jin immernoch in meinen Augen sieht, wenn er mir in die Augen schaut? Er sollte nicht denken, dass ich seinen Platz eingenommen habe. Um Gottes Willen, das könnte ich nichtmal...
"Wäre mein Bruder noch am Leben, dann hättest du jetzt einen Cousin weniger", versuchte er schlecht zu scherzen; ich ließ einen Lacher über meine Lippen gleiten, damit er sich vielleicht etwas besser fühlte.
Er löste sich von mir mit einem lauten Seufzer und rubbelte sich erstmal einige Male übers Gesicht, was ich erwiderte. "Ich muss jetzt ne Runde mit Kairi kuscheln, wenn es dir nichts aus macht" "Tu dir keinen Zwang an", sagte ich nur schnell, woraufhin Hoseok auch schon kaputt aus dem Zimmer schlenderte und wie wild nach Kairi suchte, bis er sie letztenendes auch fand und sie mit auf die Couch trug.
Als er weg war, fasste ich mir an die Stirn und zog meinen Kopf danach etwas an meinen Haaren in den Nacken, dass ich auf die Decke starren konnte.
Verdammt, Hoseok war einfach der Beste.
Ich musste leicht Lächeln, als ich an ihn dachte, doch es verschwand wieder, als ich an Jungkook dachte. Mein Körper zuckte zusammen, wenn ich mich an das erinnerte, was er mir verpasst hat.
Ich war jetzt erstmal safe davor, dass ich Hoseok erzählen muss was passiert ist, aber bei der Sache mit Jungkook kam ich immernoch nicht weiter. Ich musste mich damit auseinander setzten, im positiven und negativen Sinne.
Allerdings war ich jetzt total fertig, und ich musste noch Stoff für morgen für die Schule vorbereiten. Gott, das habe ich ja total vergessen. Morgen war Montag, der schlimmste Tag in der Woche. Immerhin hatte ich Jungkook's Klasse nur eine Stunde, vielleicht war der Begriff 'Abstand' im Moment wieder angebracht.
Ich hoffte so, dass er die Klappe hielt...
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Ich konnte die gute Beziehung zwischen Hobi und Jimin einfach nicht abbrechen lassen, das hätte mein kleines Herz nicht verkraftet :(
Also sorry an alle die auf das Drama nur geawartet haben mipUnd an alle die dachten Hoseok sei nur eine Nebenrolle... HA! FALSCH GEDACHT HMMM?
aber macht euch keine Hoffnungen, Drama ist mein zweiter Vorname NJOH
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❃Why me?❃™ || נιкσσк
Fanfiction"Du bist aber klein geraten..." "Blumen wachsen nun mal langsamer als Unkraut." This Story contains: ↝Boyxboy ↝Smut ↝Kraftausdrücke ↝Drogenkonsum 『▪#13 - rm (20.08.18) ▪#73 - fanfiction (28.11.18) ▪#5 - seokjin (10.12.18) 』