<Kapitel 47>

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P.O.V JUNGKOOK

Frisch geduscht machte ich mich wieder auf den Weg in mein Zimmer. Ich war sauer und hatte einfach keine Lust mehr auf das alles. Taemin musste mir schon wieder helfen, und ab dem Punkt riss einfach mein Gesuldsfaden und ich bin rein gelaufen. Die ersten Male waren vielleicht wirklich noch etwas amüsant, aber dieses mal habe ich mir wirklich weh getan und musste anfangs sogar mit Tränen kämpfen - Vielleicht einfach aus Wut, weil ich es nicht hinbekomme, natürlich aber auch aus Schmerzen. War ne gute Mischung aus allem.

Mein ganzer Rücken tat weh, von meinem Nacken wollte ich gar nicht erst anfangen. Ich hatte das Handtuch um meine Hüfte gewickelt und begutachtete mich so gut es geht im Spiegel. Meine Wirbelsäule war in kleineren Abständen übersäht mit blauen Flecken, meinen Kopf konnte ich nach rechts nicht mehr weiter drehen als einige Zentimeter.

Ich seufzte und ließ vom Spiegel ab. Allgemein hatte ich das Gefühl, dass ich zugenommen habe und wollte mich gar nicht mehr länger anschauen. Ich ließ mich auf die Liegefläche fallen und starrte mit einem Zischen an die Decke, da ich beim Hinlegen meine Schmerzen vergessen habe.

Gerade hatten wir alle Pause und es gab Mittagessen - Ich hatte keinen Hunger. Yoongi war gerade wahrscheinlich mit Taemin und Taehyung am Tisch und zusammen machten sie sich über mich lustig, darauf hatte ich so oder so keinen Nerv und blieb dann lieber alleine hier oben.

Vorsichtig setzte ich mich wieder auf und rubbelte durch meine immernoch feuchten Haare, als sich plötzlich die Tür zaghaft öffnete und Jimin das Zimmer betrat. Ich musste instinktiv Lächeln, allerdings wurde meine Miene direkt wieder neutral, da mir das alles natürlich schon peinlich vor Jimin war, dass ich nicht fahren kann so wie er; ich schaute auf meine Oberschänkel, jedenfalls so weit wie mein Nacken es zu ließ.

"Du hast Schmerzen, nicht?", fragte er dann besorgt und setzte sich neben mich; ich nickte nur und versuchte mir selber meinen Nacken zu massieren. Eine Weile war es ruhig, Jimin musterte meine Bewegungen und Reaktionen. Plötzlich atmete er lautstark aus und setzte sich hinter mich, als er auch schon anfing meine Hand von meinem Nacken zu schlagen und anfing mich zu massieren.

Zuerst zuckte ich auf und zischte auch einmal schmerzerfüllt auf, allerdings verging dieser Schmerz nach ein paar Sekunden und ich konnte einfach nur genießen - Verdammt konnte er das gut. Er drückte meinen Kopf leicht nach unten, sodass sich mein Nacken streckte und er dort auch massieren konnte, was mir das ein oder andere Mal einen zufriedenen Stöhner von den Lippen lockte.

Eine Ganze Weile blieben wir still, nur das knartschende Bett konnte man manchmal hören, wenn er sich etwas bewegte, oder wie Jimin manchmal leicht auflachte; ich musste grinsen. Allerdings brannten mir im Moment so viele Fragen auf der Seele, und ich konnte einfach nicht länger warten und nur für mich immer spekulieren.

"Woher kommt das plötzliche Verlangen nach Nähe zu mir?", fragte ich direkt, schaute ihn dabei allerdings nicht an sondern genoss weiter die Massage. Er hielt kurz inne, ließ seine Hände nur auf meinem Rücken liegen, bevor er wieder anfing. "I-ich weiß es nicht. Das kam einfach, und es ist unfassbar schön", erklärte er leise und widmete sich wieder meinem Rücken.

"Hoseok hat mir so viele Standpauken gehalten, ich war überzeugt, dass ich niemals schwul wäre, geschweige denn etwas für einen Schüler empfinden würde" "Meine Freunde waren anfangs auch ganz schön Anti, doch dann haben sie angefangen mich damit aufzuziehen. Zuerst hat es mich immer richtig abgefuckt, aber mittlerweile..~gefällt es mir", antwortete ich wie in Trance, da diese Massage einfach göttlich war.

Jimin lachte. "Mir auch", raunte er dann in mein Ohr und legte seine Hände kurz an meine Hüften. Natürlich war mir immernoch bewusst, dass das alles hier verboten war, ihm war das denke ich auch noch bewusst. Aber wie Taehyung damals schon sagte:

"Liebe ist Liebe und kennt keine Grenzen"

Aber war das wirklich liebe? Hatte ich wirklich so starke Gefühle für ihn, dass wir das durchstehen könnten, ohne, dass wir auffliegen und das irgendjemand mitbekommen würde?

Keine Ahnung. Ich wusste es nicht. Aber wie hieß es so schön? Probieren geht über studieren? Bis zu meinem Abschluss dauerte es noch ein bisschen, warten konnte und wollte ich also nicht. Warum gibt es solche Scheiß Gesetze überhaupt, damn würde es das jetzt nicht geben dann ginge es hier jetzt schon richtig zur Sache.

Jimin fing an mich an meiner Hüfte zu streicheln, machte sich dann manchmal wieder an die Massage, ging aber auch oft hoch an meinen Nacken und kraulte mich. Mindestens 10 Minuten ging das so weiter, als ich mich dann umdrehte und ihm in die Augen schaute, seine Hände lagen an meiner Hüfte.

"Meinst du echt, das würde klappen?", fragte ich unsicher und schaute auf seine Hände. "Es muss funktionieren. Ich will, dass es funktioniert", antwortete er mir dann eifrig und zog mich etwas näher. "Verdammt ich hätte niemals geglaubt, dass ich schwul sein würde" "Ich auch nicht", lachte ich dann zurück und wir beide mussten grinsen.

"Vorallem nicht mit dir, gott warst du am Anfang anstrengend", jammerte er dann und festigte seinen Griff etwas. "Ich war so ein Arschloch, du hast mich komplett verändert~Eigentlich schon fast erzogen", schmunzelte ich und legte meine Hände auf seine. "Gern Geschehen", prahlte er dann und kam mir wieder etwas näher. "Das ist so komisch, irgendwie alles neu und anders. Ich möchte nichts falsch machen", seufzte er dann und ich krallte mich direkt in seine Hände, sodass er mich wieder anschaute.

"Du machst gar nichts falsch", sagte ich dann ermutigend und lächelte leicht. Er erwiederte mein Lächeln und kam mir noch näher, sodass ich seinen Atem jetzt schon an meinen Lippen spüren konnte. Mir wurde extrem heiß und ich fühlte mich einfach so wohl in seiner Gegenwart. Gott, dass ich das mal sagen würde.

Jimin legte seinen Kopf schon schräg, sodass einige Haarsträhnen von ihm auf die andere Seite fielen. Ich drehte meinen in die andere Richtung; gerade öffnete er seine Lippen einen Spalt, da riss jemand die Tür auf und wir schnellten direkt wieder auseinander.

Wer auch immer das jetzt ist, ich hasse dich abgrundtief. Ich möchte dich am liebsten in die nächste Mülltonne werfen und dich da nie wieder rauslassen, bis du so sehr müffelst, dass selbst die Fliegen kein Bock mehr auf dich haben.

~
Awww my heart
Jikook yesss
Aber für diese Unterbrechung hassen mich jetzt wahrscheinlich alle Leser HAHAH



 ❃Why me?❃™ || נιкσσк Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt