<Kapitel 37>

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P.O.V JUNGKOOK

"Taehyung! Taemin!!", schrie ich die ganze Zeit nur hysterisch durch die Gegend in der Hoffnung, beide wieder zu finden. Hiervor hatte ich am meisten Angst. Mir diese scheiße einzuwerfen und dann alleine zu sein. Unwissend, was mit mir passierte, wie lange es anhielt und welche Sachen es hervorrief - ob Dinge auf Halluzinationen oder der Realität basierten. Taemin war der einzige von uns dreien gewesen, der die Wirkung der Pille kannte, und dieser war nun nicht mehr bei mir.

Nach ca. 20 Minuten, nachdem wir uns die Dinger eingeschmissen haben, merkte ich, dass etwas passierte. In meiner Bauchregion breitete sich eine ungewollte Wärme aus, die sich schließlich durch meinen ganzen Körper zog. Taehyung und Taemin ging es blendend, das Lächeln in ihrem Gesicht war wie eingebrannt - es ging gar nicht mehr weg.

Doch als bei mir genau das Gegenteil von guter Laune passierte, wurde ich panisch. Und dann waren die beiden auch schon weg - haben mich alleine gelassen. Verloren trottete ich draußen rum, gelang, wie auch immer, plötzlich in den angrenzenden Wald. Wahrscheinlich in der Hoffnung beide hier finden zu können.

Immer und immer wieder rief ich ihre Namen, doch bekam nur noch stärkere Kopfschmerzen als Antwort zurück. Ich drehte mich im Kreis, doch diese identische Umgebung ließ mich noch panischer werden. Ich sah zwar überall nur bunte Farben, die sich immer und immer wieder in andere Farben verwandelten, aber mir gefiel es nicht - Ganz und gar nicht. Es machte mich hysterisch, ich wollte, dass sie weg gehen.

Deshalb schlug ich, wenn ich mal nicht nach Taehyung und Taemin schrie, wie wild um mich, um vielleicht einige der Farben zu treffen - Fehlanzeige. Mir wurde immer heißer, meine Stirn fühlte sich so an als würde sie gleich vor Hitze aufplatzen. Schwarze Aussetzer kamen auch immer öfter vor, weshalb ich mich an den bunten Bäumen abstützen musste.

Doch das wollte ich nicht, sie machten mir Angst, weshalb ich mich dann lieber die paar Male auf den Boden fallen ließ. Nun fing auch mein Herz an zu Schmerzen; ich krallte mich in meine Brust und schrie, ich wollte, dass es aufhört. Wie als würde mich jemand steuern, musste ich meinen Mund öffnen und meinen Kiefer immer bis es knackte nach links und rechts bewegen, meine Zähne aufeinander schlagen und knirschen, und meine Augen hinter meine Lider klappen, bis man nurnoch das weiße des Augapfels sah.

Mein ganzer Körper schmerzte, als hätte ich Muskelkater in jedem Teil meines Körpers. Alles war heiß und svhwitzig, außer meine Hände - die waren nasskalt, mein Mund war knochentrocken; wie ausgedürrt. Mein Körpereigenes Warnsystem schien außer Kraft gesetzt, denn auch, wenn ich spürte, dass ich an Überhitzung, Erschöpfung oder Flüssigkeitsmangel litt, wollte und konnte ich nichts dagegen tun. Eine einzige Sache war in mein Gehirn gebrannt - Ich wollte Taehyung und Taemin finden, egal was es kostete.

Also schrie ich wieder, meine Stimme brach, aber es kümmerte mich nicht. Meine Beine fingen an zu zittern, mitten im Schreien sank ich zu Boden, bemerkte es nichtmal. Es war kein Trip zum Himmel, es war ein verdammter Horrortrip.

Alles um mich herum bewegte sich. Die Bäume, der Boden, sogar meine Hände, wenn ich sie anstarrte. Ich schaute mich wieder um, ich erkannte Taehyung und Taemin etwas weiter weg von mir stehen. Sie schauten mich an, ich wollte zu ihnen. Als ich los krabbelte, schon fast bei Ihnen war, lachten sie nur schemenhaft, drehten sich Hand in Hand um und rannten weg - weg von mir.

Wieder schrie ich, ich wollte hinter her, konnte aber nicht, da meine Beine einfach nicht mehr das taten was ich wollte und zusammensackten. Ich hätte mithalten können, verdammt würden meine Beine doch nur mitmachen - es war meine Schuld.

Nun liefen auch schon die Tränen an meinen Wangen herunter, was ich allerdings erst bemerkte, als die salzigen Tränen in meinen Mund gerieten. Plötzlich spürte ich immer und immer wieder stechende Schmerzen auf meinem Kopf; ich schaute mich panisch um. Einige Äste fingen an von den Bäumen zu fallen und trafen mich am Kopf; ich wollte von den Ästen wegrennen, lag allerdings immernoch ausgeliefert am Boden und konnte einfach nichts machen.

Obwohl ich mich gerade nicht anstrengte, hechelte ich wie nach einem Marathon, mein Herz raste ins Unermessliche. Ich hatte immernoch massive Angstzustände vor den Farben und Umgebung, dazu fühlte ich mich schuldig, dass mich Taehyung und Taemin alleine gelassen haben. Ich lag auf dem Bauch, ließ meinen Kopf erschöpft auf den Boden knallen und versuchte mich zu beruhigen, was alles aber nur noch schlimmer machte.

Ich wollte wieder schreien, bekam nun aber gar nichts mehr raus, ich war heiser. Ich fühlte mich innerlich Beklemmt, hatte eine innere Unruhe, die ich einfach aus mir raus bekommen wollte und so einige Male über meinen Bauch kratzte, in der Hoffnung, sie würde verschwinden - aber auch das klappte nicht, was mich wieder hysterisch anfangen ließ zu weinen.

Nun hörte ich auch die Stimmen von Taehyung und Taemin, sie sagten so etwas wie "der Junge hat es nicht anders verdient" oder "er ist selbst schuld, wenn er nicht mit uns gekommen ist". "Es tut mir leid!!", konnte ich dann doch schreien, wenn auch mit zittriger und gebrochener Stimme. Ich spürte einen heftigen Bewegungsdrang, allerdings deprimierte es mich so sehr, dass ich ihn nicht ausleben konnte, weil meine Beine nicht mitspielten.

Also entschloss ich mich anfangen am Boden immer und immer wieder nach vorne zu ziehen; die daraus entstehende Anstrengung machte das alles nicht gerade besser. Es war beängstigend, als wäre mein Körper außer Kontrolle geraten. Plötzlich überkam mich das Bedürfnis meine Fingernägel und meine Lippe zu zerbeißen, ich wollte gehen den harten Blätterboden schlagen und mir anschließend ins Gesicht drücken.

Plötzlich hörte ich das knirschen von Blättern, ich hoffte auf Taehyung und Taemin, allerdings waren sie das nicht; Es war eine einzelne Person, die sich über mich beugte und mich panisch auf den Rücken drehte. Ich wollte mich auf sein Gesicht konzentrieren, ich wollte wissen wer da gerade über mir hockte, allerdings wurde das Gesicht immer schwarz und verzerrt, wenn ich es genau mustern wollte.

Also griff ich es einfach zwischen meine Hände und wollte es schon gar nicht mehr loslassen, da ich einfach die Nähe von jemandem brauchte.

"Jungkook? Jungkook!", schrie die Person plötzlich, was mich nur noch stärker zum weinen brachte, da ich nicht antworten konnte. "Oh Gott, wir müssen ins Krankenhaus!", schrie sie mir weiter ins Ohr, was mich nur eine weitere Panikattacke erleben ließ, da mir selbst die Stimme einen Schauer über den Rücken bescherte.

Sie war abgedämpft, ebenfalls verzehrt und einfach dunkel - doch ich konnte nicht ins Krankenhaus, würden das meine eltern mitbekommen, dann wäre ich geliefert. "Nein! Eltern...nicht~Krankenhaus!", stammelte ich dann wahrscheinlich innerhalb einer Minute mit gebrochener Stimme.

Wieder redete die Stimme, ich spürte Druck an meiner Hüfte und Armen, die Person hob mich hoch und trug mich weg.

Ab da wurde alles schwarz.

~
Das war Jungkooks Horrortrip yess
Ich hab mich wirklich unnormal schlau gemacht für dieses Kapitel, hab mir so viele Berichte und Horrortrips von Ecstasy durchgelesen, ich hoffe ich habe es gut rübergebracht.

Was glaubt ihr, wer diese Person ist, die Jungkook gerade hilft? 

 ❃Why me?❃™ || נιкσσк Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt