Zayn’s Sicht
Nachdem Niall das Taschentuch angenommen hatte, wollte er mir unbedingt etwas sagen und überredete mich dazu, ein paar Minuten meiner Zeit rauszuschlagen. Wir saßen in einem Restaurant und Niall schien zu überlegen. Ich hatte keine Ahnung, was er von mir wollen könnte, schließlich war er einfach zu mir spaziert und hatte mich arrogantes Arschloch genannt. Nicht unbedingt der beste Start, aber er hatte sich danach entschuldigt, also war ich zufrieden. Als wir bestellt hatten, sagte ich gleichgültig: „Also, was willst du? Rück raus mit der Sprache, ich hab nicht ewig Zeit!“
„Ja, klar, natürlich, tut mir leid! Also…“, begann er und fuhr sich dann mit der Hand durch die Haare. „Ich hab sozusagen geträumt, dass wir zwei mit drei anderen Jungs in einer Boyband waren. Und wir waren voll erfolgreich, wir waren sogar im Madison Square Garden in New York, und dann bin ich irgendwie schlafen gegangen und als ich aufgewacht bin, war das alles…weg. Nicht wahr“ Niall sah so ernst aus, dass ich lachen musste. Was war das für ein Blödsinn? Ich in einer Boyband!? Niemals! Niall schaute etwas verletzt drein und meinte dann: „Warum lachst du denn? Ich weiß, dass das total bescheuert und verrückt klingt, aber es ist die Wahrheit, ich schwör’s dir!“
„Das…das ist kompletter Quatsch! Was soll ich in einer Boyband? Außerdem kenn ich dich überhaupt nicht!“, erwiderte ich, immer noch lachend.
„Wirklich nicht? Also komm ich dir nicht irgendwie bekannt vor oder sowas?“ Er sah mich hoffnungsvoll an, aber ich schüttelte den Kopf. Ich hatte den Verrückten in meinem Leben noch nie gesehen und ehrlich gesagt hätte ich darauf auch verzichten können. Er hatte mich geschlagen! Ja, ich hatte ihn auch geschlagen, aber ich hatte allen Grund dazu! „Ich hab jedenfalls mit den anderen Jungs schon geredet und sie wären bereit, es zu versuchen…also, ob das was wird!“, fuhr Niall fort.
„Hör zu, ich will das nicht kapiert? Nicht mit dir, noch mit sonst wem! Du bist ein völlig unbekannter Typ, warum sollte ich dir überhaupt glauben?“, entgegnete ich.
„Vielleicht weil du tief in deinem Inneren ja doch irgendwie weißt, dass ich die Wahrheit sage! Es klingt verrückt, das ist mir klar, aber trotzdem die Wahrheit! Ich weiß nicht, ob es ein Traum war, oder ob das hier ein Traum ist, aber ich will es versuchen!“
Zum Glück kam die Kellnerin und brachte das Essen, sodass ich mich erstmals nicht weiter damit beschäftigen musste. Das war doch einfach verrückt! Kompletter Blödsinn, den mir dieser Niall hier auftischte! Ich würde jetzt essen, bezahlen und verschwinden. Idiotische Geschichten brauchte ich mir nicht anzuhören. Auch Niall beließ es zuerst nur bei Smalltalk und essen und als wir fertig waren, bezahlte ich und stand auf. „Tschüss und sorry nochmal, wegen dem Vorfall vorhin. Aber du hättest mich nicht provozieren sollen!“, murmelte ich und ging das aus dem Restaurant. Allerdings hörte ich, wie Niall mir folgte und rief: „Moment, wo willst du hin?“
„Nach Hause!“, antwortete ich und setzte meinen Weg unbeirrt fort.
„Aber…aber willst du nichts sagen oder was?“
Ich blieb stehen und drehte mich um. „Wozu soll ich was sagen? Zu dem Quatsch, den du mir drinnen erzählt hast? Nein danke, verarschen kannst du wen anderen!“
„Ich verarsch dich doch nicht, wie oft soll ich das noch sagen?“ Niall sah ernsthaft verzweifelt aus, aber ich würde mich bestimmt nicht aus Mitleid mit ihm abgeben.
„Schön, ich will trotzdem nichts damit zu tun haben! Ich will in keine Boyband und basta!“
„Aber…wir waren beste Freunde! Es war…“
„Macht es doch ohne mich! Du hast doch die anderen…äh, drei! Wozu braucht ihr mich?“, schlug ich vor und ging wieder langsam weiter, Niall allerdings neben mir.
„Das wär doch nicht dasselbe!“
„Welches selbe? Es war noch nie anders!“
„Doch war es!“ Gott, der Junge hielt auch an seinem Traum fest!
„Hör mir zu! Das war ein verdammter Traum, kapiert? Nur weil du so einen Scheiß träumst, heißt das nicht, dass es wahr ist!“, rief ich ungeduldig. Ich wollte mich nicht den ganzen Tag mit Niall rumschlagen müssen. Kapierte er nicht, dass es vollkommener Quatsch war und ich da nicht mitmachen würde?
„Aber es könnte wahr…“
„Nein, kann es nicht! Wenn du unbedingt in eine Boyband willst, dann gründe doch bitte eine, aber ohne mich! Ich will nichts mit dir zu tun haben, also lass mich gefälligst in Ruhe!“ Noch ein bisschen länger und Niall würde wieder einen Schlag auf seine Nase bekommen. Ein blaues Auge hatte er schon, ob er wohl noch eins haben wollte?
„Nein, ich lass dich nicht in Ruhe!“, antwortete er entschlossen und lief weiter neben mir her.
„Doch! Verschwinde!“, fauchte ich, aber er ging nicht weg. Er hörte auch auf, mich über die Boyband voll zu quatschen, stattdessen redete er übers Wetter. Der Typ machte mich verrückt! Angespannt zog ich eine Zigarette aus der Schachtel und zündete sie an. Nach dem ersten Zug war ich etwas entspannter und Niall neben mir verzog das Gesicht. „Wenn’s dich stört, dann verschwinde doch!“, knurrte ich, aber er verschwand immer noch nicht.
„Nein, das überleb ich schon!“
-Schade!-, schoss es mir durch den Kopf. Er ging mir echt auf den Geist! Ich wollte mich mit meinen Freunden treffen, aber den Idioten konnte ich nicht mitschleppen. „Ich treffe mich jetzt meinen Freunden, also verschwinde bitte!“, forderte ich ihn auf und er sah mich ernst an.
„Nur, wenn du eine Nacht drüber schläfst und wir uns morgen nochmal treffen!“, entgegnete er und ich sah ihn skeptisch an. Eine Nacht drüber schlafen? Das würde meine Meinung auch nicht ändern, aber er würde verschwinden, zumindest für heute. „Okay, geht klar“, erwiderte ich und Niall sah zufrieden mit sich aus.
„Deine Nummer?“, wollte er dann wissen und ich gab sie ihm missmutig. Dann verabschiedete er sich und ging davon. -So ein verrückter Idiot! Eine Boyband, dass ich nicht lache! X-Factor, als ob ich da jemals hingehen würde! So ein Quatsch! Die Nacht wird das auch nicht verändern!-, sagte ich mir selbst und zündete mir eine zweite Zigarette an. Niall regte mich so dermaßen auf, dass ich mich irgendwie beruhigen musste. Dann machte ich mich auf den Weg zu meinen Freunden, während mir tausend Gedanken durch den Kopf schossen. Nialls Erzählungen nach hießen die anderen drei Liam, Louis und Harry. Sie wohnten alle hier in England, aber Niall selbst war aus Irland. Und fest von seinem verrückten Traum überzeugt. Ich hatte das Gefühl, dass er mich nicht so schnell in Ruhe lassen würde.
Niall’s Sicht
Zufrieden ging ich zum Hotel zurück. Ich hatte Zayn dazu gebracht, darüber nachzudenken und außerdem sah ich ihn morgen nochmal. Noch mehr Zeit, ihn von dem Ganzen zu überzeugen. Zudem war ich überzeugt davon, das auch noch zu schaffen. Ich hatte immerhin schon die anderen drei überzeugt, warum also nicht auch Zayn? Im Hotelzimmer schlüpfte ich wieder in die Jogginghose und chillte mich dann vor den Fernseher. Ich besaß nach wie vor kein Buch und deshalb war die einzige Möglichkeit leider nur fernsehen. Allerdings bekam ich wieder Sehnsucht nach Cathy, die seit der Begegnung mit Lucy irgendwie immer stärker geworden war, deshalb wählte ich ihre Nummer und rief sie an. Dad würde mich vermutlich umbringen, wenn er meine Handyrechnung sehen würde, aber sie war sowieso schon hoch, warum also nicht noch höher? Ich musste grinsen, obwohl mein baldiger Tod vermutlich alles andere als zum Lachen war.
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Zayn ist glaub ich der Negativste von allen. Habt ihr euch das erwartet? Was meint ihr, wie sich Zayn entscheiden wird?
xoxo JuLy <3
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Was it only just a dream?
FanfictionDas perfekte Leben. Wenn man mit den besten Kumpels um die Welt tourt und weltberühmt ist. Worüber soll man sich da noch beschweren? Doch was passiert, wenn man eines Tages aufwacht und das ganze normale, alte Leben führt? War alles nur ein Traum? N...