Am Morgen wurde ich von Louis aufgeweckt, indem er mich einfach von der Couch runterwarf. „Aufstehen, mein Lieber, es ist schon zehn Uhr!“, lachte er und ich brummte herum, während ich auf dem Boden lag und nicht daran dachte, aufzustehen. Ein paar Minuten später rief Louis aus der Küche: „Willst du einen Kaffee? Oder irgendwas anderes?“
„Du bist so gemein, ich will nichts, ich sterbe hier einfach auf dem Boden!“, jammerte ich.
„Was ist? Ich hör dich nicht, Niall! Steh jetzt auf und komm her!“
„Mmm…“ Allerdings bewegte ich mich immer noch nicht. Nebenbei hörte ich, wie Louis einen Kaffee runterdrückte, Sachen aus dem Kühlschrank holte und aufdeckte. Nach weiteren Minuten kam er wieder zu mir, schnappte meinen Fuß und zog mich bis rüber in die Küche. „Hör auf!“, rief ich und drehte mich auf den Rücken, aber Louis ließ mich erst los, als wir beide in der Küche waren. „Was ist los mit dir? Warum bist du so gemein?“, fragte ich ihn und sah ihn gespielt traurig an. Dann stand ich auf und setzte mich gleich darauf auf die Bank beim Esstisch. „Du wolltest nicht aufstehen, außerdem hast du heute Nacht die Stereoanlage so laut aufgedreht“, erwiderte er, „willst du jetzt einen Kaffee oder was?“
„Ja, will ich!“, murmelte ich und sah mich in der Küche um. „Schöne Küche. Schöne Wohnung im Allgemeinen!“
„Danke, du kannst froh sein, dass heute einigermaßen aufgeräumt ist. Geh am besten nicht in mein Schlafzimmer!“, grinste er und stellte mir dann den Kaffee vor die Nase. „Bitte. Nimm dir einfach, was du willst. Mehr hab ich nicht“ Er zeigte auf den Tisch und ich schnappte mir sofort ein paar Stück Brot, belegte sie und futterte dann ruhig vor mich hin.
Nach dem Frühstück half ich Louis alles wegzuräumen und dann setzten wir uns auf die Couch. „Was jetzt?“, fragte er und schaute mich erwartungsvoll an.
„Weiß nicht genau“, antwortete ich schulterzuckend und überlegte. Der vierte Tag bei Louis, ich hatte also nur noch ein paar Tage, um auch Zayn zu überzeugen. Oder ihn zumindest dazu zu bewegen, es versuchen zu wollen. „Louis, hast du einen Computer oder Laptop?“
„Was denkst du denn? Klar hab ich einen!“ Er warf mir einen komischen Blick zu und zeigte dann auf den Schreibtisch. „Da steht er. Warum brauchst du ihn?“
„Ich sollte weiterfahren und dazu muss ich wissen, wann ein Zug fährt.“, erklärte ich ihm und stand auf, um den Laptop herzuholen.
„Du willst fahren? Wohin?“
„Nach Bradford. Ich muss mir nur noch Zayn vorknöpfen, dann…ja, das war’s dann!“
„Und was passiert danach?“
„Das weiß ich noch nicht so genau. Wir könnten uns alle treffen, damit ihr euch mal kennenlernt“, schlug ich vor, in der Hoffnung, er würde das okay finden. Louis nickte und tippte dann das Passwort in seinen Laptop ein. Ich öffnete das Internet und suchte nach Zugzeiten. „Vielleicht werde ich heute schon fahren, wenn es sich ausgeht“, meinte ich und warf Louis einen unauffälligen Blick zu.
„Wenn du meinst…“, erwiderte er und ich fragte, ob ich kurz mein Facebook checken konnte. Er nickte und als ich es öffnete, war ich automatisch auf Louis‘ Profil. Gerade, als ich ihn ausloggen wollte, ging ein Chatkästchen auf.
Na, wie läuft’s mit Niall? Ist er noch bei dir? Zuerst wunderte ich mich, wer denn von mir wissen konnte und als ich auf den Namen blickte, blieb mir die Luft weg. Die Nachricht war von Harry. Von dem Harry! „Du…du hast Kontakt zu Harry?“, fragte ich Louis, immer noch total überrascht und irritiert.
„Was?“
„Du hast Kontakt zu Harry?“, wiederholte ich meine Frage, diesmal etwas lauter. „Wie…wie kannst du Kontakt zu ihm haben und mir nichts sagen? Was…was schreibt ihr denn?“
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Was it only just a dream?
FanfictionDas perfekte Leben. Wenn man mit den besten Kumpels um die Welt tourt und weltberühmt ist. Worüber soll man sich da noch beschweren? Doch was passiert, wenn man eines Tages aufwacht und das ganze normale, alte Leben führt? War alles nur ein Traum? N...