Niall’s Sicht
Nachdem Harry und ich ein paar unserer ehemaligen Songs aufgeschrieben und zu Abend gegessen hatten, gingen wir noch ins Kino. Harry war ziemlich beeindruckt von den Songs und hatte jetzt schon einen Ohrwurm von Live while we’re young. Ich hatte beschlossen, einfach gleich die Songs unseres zweiten Albums aufzuschreiben, da ich viele vom ersten Album schon gehört hatte. Die waren einfach für andere Künstler verwendet worden, weil sie geschrieben wurden, egal ob es One Direction gab oder nicht. Als wir vom Kino wieder nach Hause gingen, fragte mich Harry über Cathy aus. Ich erzählte ihm also die ganze Geschichte, dass sie meine Fake-Freundin gewesen war und ich bei ihrer Tante gewohnt hatte. Schließlich ging Harry aber seines Weges und ich joggte zurück ins Hotel. Morgen war bereits der dritte Tag in Holmes Chapel und die erste Woche war schon fast vorbei, also musste ich weiterfahren, nach Doncaster, zu Louis. Das Problem an der Sache war, dass ich keine Ahnung hatte, wie ich Louis überhaupt finden sollte. Ob er noch zuhause wohnte, wusste ich nicht, immerhin war er schon 21 Jahre alt. Und was er arbeiten oder studieren könnte, wusste ich auch nicht. Kurz gesagt: Ich war aufgeschmissen. Ich musste nur wieder ein Ticket suchen und dann ging meine Suche weiter.
Montagnachmittag quartierte ich mich mitsamt meines Koffers bei Harry ein, da er vorgeschlagen hatte, dass ich doch den letzten Tag bei ihm zuhause schlafen konnte, weil ich sowieso den ganzen Tag bei ihm verbrachte. Mein Ticket hatte ich übers Internet schon bestellt und darum wusste ich, dass der Zug bereits in ein paar Stunden auf mich warten würde. Harrys Mum hatte mich anscheinend sehr liebgewonnen, denn sie fragte mich alle zehn Minuten, ob ich Hunger hatte oder ob sie uns etwas bringen sollte. „Mum, bitte! Wenn er Hunger hat, wird er schon was sagen!“, meinte Harry genervt, als sie bereits zum hundertsten Mal reinplatzte. Allerdings sah sie mich nur besorgt an und ich nickte zustimmend: „Ich melde mich wirklich, wenn ich Hunger hab!“ Zufrieden rauschte sie wieder ab und Harry verdrehte die Augen. „Tut mir echt leid, dass Mum so nervt. Frag mich nicht, aber sie scheint dich zu mögen!“
„Ist doch gut so, oder? Dann muss sie sich keine Sorgen machen, wenn wir zusammen um die Welt touren!“, grinste ich und fiel halb von der Couch, weil ich mich die ganze Zeit drauf herumdrehte.
„Ach ja, die Sache…sag mal, denkst du wirklich, dass das funktioniert?“, fragte mich Harry vorsichtig.
„Ehrlich gesagt hab ich keine Ahnung. Ich weiß nicht mal, was ich mir dabei gedacht hab, als ich einfach auf und davon gelaufen bin, um euch zu suchen. Aber ihr wart wie meine Brüder und…ich hoffe einfach, dass es wieder so wird!“ Meine Erklärung war absolut keine Antwort auf Harrys Frage, aber das schien er nicht zu bemerken. Er nickte nämlich nur abwesend und starrte unentwegt auf sein Handy. „Erwartest du einen Anruf?“, fragte ich ihn neugierig.
„Ehrlich gesagt ja…du weißt doch noch, Melli, das Mädchen, in das ich reingerannt bin?“
„Ja, was ist mit ihr?“
„Ich hab sie gefragt, ob wir heute essen gehen wollen und sie meinte, dass sie mir noch Bescheid sagt…aber es ist jetzt schon vier Uhr und sie hat immer noch nichts geschrieben!“
„Ach keine Sorge, Harry, sie wird sich bestimmt noch melden!“
„Ich weiß nicht…“, begann er, als plötzlich sein Handy zu vibrieren begann und er aufgeregt abhob. „Hallo? … Oh hey Melli! … mhm, okay… gut, sagen wir dann heute? … Um sieben? Hast du irgendein bestimmtes Restaurant im Sinn? … gut, gut, ich werde mir was überlegen, okay? Gut…bis dann!“ Nachdem er aufgelegt hatte, lächelte er in die Luft ohne ein Wort zu sagen.
„Äh Harry? Geht’s dir gut?“, fragte ich ihn besorgt und sein Kopf schoss in meine Richtung.
„Oh, ja klar. Ich geh heute mit Melli aus…“, erwiderte er abwesend.
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Was it only just a dream?
Hayran KurguDas perfekte Leben. Wenn man mit den besten Kumpels um die Welt tourt und weltberühmt ist. Worüber soll man sich da noch beschweren? Doch was passiert, wenn man eines Tages aufwacht und das ganze normale, alte Leben führt? War alles nur ein Traum? N...