Was it only just a dream?

Kapitel 52 - Wichtige Entscheidungen

Niall’s Sicht

Es war bereits kurz vor acht Uhr abends, als ich in Cathys WG-Wohnung eintrat. „Niall?“, hörte ich sie aus dem Wohnzimmer rufen. Ein paar Sekunden später stand sie vor mir. „Wie ist es gelaufen?“

„Ich…“, erwiderte ich, aber konnte nicht mehr sagen. Deshalb ging ich einfach mal ins Wohnzimmer und setzte mich auf die Couch. „Wir…wir haben den Plattenvertrag!“

„Wirklich!?“, schrie Cathy und sprang auf. „Echt jetzt? Ihr habt einen Plattenvertrag bei Simon Cowell?“

„Quasi. Morgen müssen wir nochmal vorbeikommen und uns den Vertrag abholen, damit wir ihn unterschreiben können. Aber Simon will uns unter Vertrag nehmen!“ Ich war in einer erneuten Trance gefangen, weil ich es einfach nicht fassen konnte. Die Jungs und ich hatten Simon Rock Me erneut vorgetragen und er war sehr begeistert gewesen. Dann fiel er halb vom Stuhl, als ich ihm gesagt hatte, dass ich bereits Songs für ein ganzes Album besaß. Als nächstes besprach er mit uns, was auf uns zukommen würde, wenn wir den Plattenvertrag wirklich unterschrieben, und als letztes hatte er uns versprochen, dass er alles tun würde, damit wir erfolgreich wurden. Er fand uns irgendwie sympathisch und nahm uns sofort unter seine Fichtel. Danach waren die Jungs und ich nach Hause gefahren und konnten es kaum glauben, dass unser Traum wirklich wahr wurde. So leicht konnte es doch nicht sein, oder? Da wir fünf nur noch eine Woche in London waren, fuhr Simon sofort in den Extremmodus, was bedeutete, dass wir noch diese Woche Rock Me aufnehmen, ein Fotoshooting für das Cover machen und natürlich den Vertrag unterschreiben würden. Dann hatte er beschlossen, ein wenig zu warten und sich Marketingstrategien auszudenken, bevor er vorhatte, die Single wie eine Bombe einschlagen zu lassen. Und ab da war alles unbekanntes Gebiet.

Natürlich erzählte ich Cathy die ganze Geschichte und sie freute sich total für uns. Sie freute sich fast so sehr wie ich! Außerdem war Cathy bereits jetzt stolz auf mich und fasziniert davon, dass ich das ganze jetzt wirklich durchgezogen hatte. Meine letzte Aufgabe war es nur noch, mit Dad zu reden. Immerhin wollte ich die Uni abbrechen und ich war mir nicht sicher, ob Dad das so gefallen würde. Also ging ich nach oben, setzte mich alleine auf Cathys Bett und wählte seine Nummer. Es läutete ein paar Mal, bis er abhob. „Niall! Wie geht es dir? Wie läuft’s in London?“, begrüßte er mich freudig. Es kam mir so vor, als würde er mich sehr vermissen, aber vielleicht war das auch nur Einbildung.

„Mir geht es richtig gut! Wir…also die Jungs und ich waren heute bei Simon Cowell!“, begann ich zu erzählen.

„Wirklich? Und wie ist es gelaufen?“

„Dad, er…er bietet uns einen Plattenvertrag an! Morgen holen wir ihn ab.“

„Aber das ist ja fantastisch! Ich freu mich echt für dich, gratuliere! Ich wusste, du schaffst es, wenn du es wirklich willst!“

„Ja, aber das Problem dabei ist…ähm, ich müsste die Uni abbrechen!“

„Was?“, fragte er schockiert. Obwohl er eigentlich damit hätte rechnen können. Wann dachte er hatte ich sonst vor, berühmt zu werden? „Einfach so? Aber das ist deine Ausbildung!“

„Ja, ich weiß, Dad! Das ist ja auch das Problem dabei! Aber du musst verstehen, dass ich das wirklich machen will! Also die Band! Die Jungs und ich…das ist unsere Chance und die kann ich nicht einfach sausen lassen!“

„Ich versteh das auch, Niall! Aber weißt du, wie teuer die Uni ist? Und jetzt willst du sie einfach abbrechen?“

„Ich weiß, ich weiß! Ich dachte mir, ich mach vielleicht erst mal eine Pause, schließlich weiß ich nicht, ob wir auch wirklich erfolgreich sein werden! Danach kann ich immer noch eine Entscheidung fällen! Vielleicht mach ich sie auch nebenbei, ich weiß es noch nicht. Aber wirklich, Dad. Das ist meine Chance!“