Kapitel 37 - Our Choice

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Es war bereits zwei Uhr nachmittags und ich wartete immer noch darauf, dass Cathy aufwachte. Mit meinem Handy und einer Schüssel Cornflakes vor mir saß ich beim Esstisch, als plötzlich Cathy zu mir in die Küche kam. „Guten Morgen“, murmelte sie leise und ließ sich auf einen Sessel fallen.

„Na, auch schon wach, Dornröschen?“, grinste ich.

„Mach dich nicht über mich lustig!“, stöhnte sie und rieb sich den Kopf. „Ich hab so dermaßen Kopfweh! Als hätte mir jemand mit dem Hammer draufgehauen!“

„Kein Wunder, so wie du gestern beieinander warst!“ Ich stand auf. „Willst du Frühstück?“

Cathy nickte langsam und sagte mir, was sie haben wollte. Nachdem sie ihr Essen vor sich stehen hatte, fragte sie: „Wie viel hab ich gestern getrunken?“

„Keine Ahnung, du hast es mir nicht gesagt. Etwas zu viel, würde ich behaupten!“, erwiderte ich schulterzuckend.

„Oh Mann, oh Mann!“ Sie schüttelte den Kopf.

„Waren das deine netten Freunde, die dich so abgefüllt haben?“, fragte ich nach einer Weile.

„Niemand hat mich abgefüllt! Wir wollten ein bisschen Spaß haben und haben eben was getrunken, aus, Punkt, Ende der Geschichte!“

„Freunde sollten sich eigentlich ein bisschen um dich kümmern! Du konntest weder gerade gehen noch stehen und reden war auch nicht gerade das Leichteste für dich! Und trotzdem haben sie dir noch weitere Drinks gegeben!“

„Komm mal wieder runter, sowas passiert!“ Cathy war genervt und verdrehte die Augen. „Das hat rein gar nichts mit meinen Freunden zu tun! Magst du sie etwa nicht, oder was?“

„Nein, ich mag sie kein Stück. Zuerst sind sie zu spät dran und lassen uns ewig warten und dann füllen sie dich ab, dass du nicht mal mehr gehen oder stehen kannst. Denkst du, das finde ich so toll? Ich hab dich gerade noch ins Badezimmer bringen können, bevor du losgekotzt hast“

„Ich hab gekotzt?“

„Ja, und dann bist du gleich neben dem Klo eingeschlafen“

„Oh“ Cathy schien etwas betrübt zu sein, dabei war ich derjenige gewesen, der sie am Morgen hatte herumzerren müssen. Währenddessen hatte sie mich immer wieder Spaßbremse genannt, aber ich hatte einfach nur genickt und sie am Ende ins Bett gebracht, als sie eingeschlafen war. Dann hatte ich sie ewig lang angestarrt und nicht verstanden, warum sie diese Leute von heute ihre Freunde nannte. Wenn ich nicht gewesen wäre, wer hätte sie nach Hause gebracht? Wer hätte sich um sie gekümmert? Bestimmt keiner ihrer Freunde. Letztendlich war ich aber eingeschlafen und war am Morgen aufgewacht, weil ich aus dem Bett gefallen war. Cathy hatte sich über das komplette Doppelbett ausgebreitet und war nicht wachzukriegen gewesen.

„Naja, dann danke, dass du dich um mich gekümmert hast!“, bedankte sie sich schließlich leise.

„Kein Problem“, erwiderte ich schulterzuckend, „aber du solltest nachdenken, ob das wirklich deine Freunde sind!“ Dann stand ich auf und ging nach oben, um mich umzuziehen. Ich verbrachte den Nachmittag wieder mit den Jungs bei Liam, weil wir unsere restlichen Songs einüben wollten. Sie hatten Gefallen daran gefunden, zu singen und zu wissen, dass es ihre Songs waren, mit denen sie vielleicht berühmt werden würden.

Nach dem Nachmittag hatte ich das Gefühl, dass jeder der Jungs nun endlich von der Idee mit der Boyband begeistert war. Sie konnten die Texte zwar noch nicht auswendig, aber das nahm ich ihnen auch nicht übel. Während unserer Singsessions hatten wir immer wieder Pause gemacht und was gegessen oder Playstation gezockt. Wir mussten uns aber nun endlich für ein Lied entscheiden. Das Lied, mit dem wir uns bei Simon Cowell vorstellen wollten. „Ich weiß nicht! Das ist so eine schwere Entscheidung!“, jammerte Louis, nachdem wir bereits eine Stunde diskutiert hatten.

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