Kapitel 40 - Welcome Home

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Samstag kam schneller, als ich es erwartet hatte. Bevor Cathy und ich uns auf den Weg nach London machten, schleppte ich sie noch zu Liam. Dort spielten wir ihr Rock Me vor und fragten sie nach ihrer Meinung. „Als erste Single, oder wofür braucht ihr meine Meinung?“, wollte sie zuerst etwas verwirrt wissen.

Louis nickte und erklärte: „Mit irgendeinem Lied müssen wir ja bei Simon auftauchen…und das sollte dann auch gleich unser erstes werden!“

„Ich finde…ich…äh…“, stotterte Cathy herum, offensichtlich etwas überfordert mit dieser Entscheidung. „Es hat einen guten Beat und ich finde, es ist nicht diese typische Boyband Musik. Wenn ich euch nicht kennen würde, könnte ich mir schon vorstellen, dass ich das Lied und euch gut finden würde!“

Es ging ein zufriedenes Murmeln in der Gruppe herum und wir grinsten. „Dann nehmen wir es?“, fragte Harry schließlich.

„Schätze schon!“, erwiderte Zayn und wir gaben uns alle einen High-Five. Damit war die zweite Hürde geschafft. Letztendlich mussten Cathy und ich uns aber auf den Weg machen und ich gab jedem der Jungs noch eine Umarmung, bevor wir unsere Koffer schnappten und mit dem Bus zum Bahnhof fuhren. Ich wusste, dass ich die Jungs vermissen würde. Das hatte ich schließlich schon in den ersten paar Wochen getan, die ich ohne sie gelebt hatte.

Als Cathy und ich am späten Nachmittag in London ankamen, war die Zeit für Abschied gekommen. Sie hatte mich zum Flughafen begleitet, da ich mich überhaupt nicht in London auskannte, und mein Ticket hielt ich bereits in der Hand. Ich würde um zehn Uhr in Dublin ankommen und Dad hatte ich ebenfalls schon angerufen, damit er mich abholte. Mein Gate war bereits offen, aber ich stand mit Cathy noch im Warteraum vor den Duty-free-Shops. Plötzlich wurde das Boarding meines Fluges aufgerufen und Cathy und ich sahen uns an. „Das heißt, du gehst jetzt?“, fragte meine Freundin leise.

Etwas traurig nickte ich. „Ich komm bald wieder, ich verspreche es dir!“

„Ich werde dich vermissen…“

„Ich dich auch! Aber ich melde mich sofort, wenn ich gelandet bin, okay?“ Ich hob Cathys Kopf, damit sie mir in die Augen sah. „Ich liebe dich, vergiss das nicht!“

„Niemals!“, hauchte sie und grinste mich an, bevor unsere Lippen sich zu einem langen, intensiven Abschiedskuss trafen. Ich wollte nicht gehen und ich wusste genau, dass Cathy auch wollte, dass ich blieb. Aber das ging eben nicht, weil am Montag die Uni wieder losging. In den nächsten Ferien würde ich wiederkommen, das stand bereits fest, obwohl mein Vater eigentlich noch nicht mal wusste, dass ich eine Freundin in England hatte. Aber ich war bereits 19 Jahre alt, also konnte ich theoretisch machen, was ich wollte. Und das war, was ich wollte. Schließlich unterbrachen wir unseren Kuss und ich hob das Ticket kurz hoch. „Bis bald, ich liebe dich!“, verabschiedete ich mich von meiner Freundin, gab ihr noch einen kurzen Kuss und ging dann durch den Check-In. Kurz bevor ich mich auf den Weg zum Gate machte, drehte ich mich um und winkte Cathy, die mir zurückwinkte, dabei aber traurig wirkte. Natürlich war sie das, genauso wie ich. Aber schließlich drehte ich mich ganz um und ging zu meinem Gate. Da das Boarding bereits begonnen hatte, dauerte es nur ein paar Minuten und ich saß im Flugzeug zurück nach Hause. I’m coming home, I’m coming home, tell the world I’m coming – home.

In Dublin wartete Dad bereits auf mich und begrüßte mich mit einer langen Umarmung. „Der Kühlschrank ist voll, ich sag’s dir. Es ist niemand da, der alles essen könnte!“, grinste er, während er meinen Koffer zum Auto schleppte. „Was hast du das alles drin?“ Er zeigte fragend auf den Koffer.

„Mum hat mir noch ein paar Sachen gekauft, sonst aber nichts!“, erwiderte ich schulterzuckend. Ich hatte es auch geschafft, den Koffer überall hinzuschleppen, also sollte er nicht so jammern. Als wir im Auto saßen, lenkte Dad die Unterhaltung auf meinen Grund, warum ich nach England geflogen war. „Was ist mit deinen Freunden?“

Was it only just a dream?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt