Gerade, als ich am Einschlafen war, läutete mein Handy und ich erschreckte mich so sehr, dass ich aus meinem Bett fiel. „Verdammte Scheiße!“, schimpfte ich, während ich mich aus meiner Decke wand und nach meinem Handy auf dem Nachttischkästchen suchte. Als ich es endlich in der Hand hielt, sah ich auf den Anrufer: Harry. „Man Harry, du hast mich aufgeweckt!“, beschwerte ich mich zur Begrüßung bei ihm.
„Du hast schon geschlafen? Es ist doch erst…oh, es ist zwei Uhr morgens. Tut mir leid, ich war mit Melli weg und da hab ich die Zeit ganz vergessen…“, entschuldigte er sich.
„Ach, das mit Melli ist noch am Laufen?“ Ich grinste und wackelte mit den Augenbrauen, obwohl Harry mich nicht sehen konnte.
„Ja, ist es. Also, was wolltest du?“, wechselte er schnell das Thema.
„Es geht um das Treffen. Wär es für dich okay, wenn wir uns alle in Wolverhampton treffen würden? In zwei Tagen?“
„Ja klar, das passt. Ich muss nur samstags wieder zurück sein, du weißt schon, ich muss arbeiten!“
„Das geht sich hoffentlich aus, es ist Freitag…äh, Samstag“
„Okay. Dann sag noch wegen der Zeit Bescheid, ja?“
„Mach ich, gute Nacht, Harry!“
„Gute Nacht!“ Wir legten auf und ich krabbelte in mein Bett zurück. Warum wurde ich dauernd aufgeweckt? Kein Wunder, dass ich jeden Tag bis Mittag pennte!
Den nächsten Tag verbrachte ich mit Cathy und Zayn, während ich mich über die Zugzeiten und Preise für die Jungs informierte. Hotels würden sie auch einfach spontan suchen, das hatte bei mir ja eigentlich auch ganz gut geklappt. Nachdem wir uns ausgemacht hatten, dass wir alle uns um die Mittagszeit in einem Park in Wolverhampton treffen würden, war alles fix und ich konnte den letzten Tag entspannen. Abends ging ich noch mit Cathy ins Kino und essen, während Zayn sein Zeug packte. Immerhin brauchte er dafür etwas mehr Zeit und ich war sowieso nie mit Koffer auspacken beschäftigt gewesen. Ich musste alles einfach nochmal zurückstopfen und dann war ich wieder reisebereit.
Sonntagmorgen, acht Uhr, ich stand mit meinem Koffer zu meiner rechten und Cathy mitsamt Koffer zu meiner linken auf dem Bahnhof in Bradford und wartete auf Zayn. Er war – wie immer – spät dran und unser Zug kam in ein paar Minuten. „Okay, wenn er nicht in einer Minute kommt, dann kauf ich die Tickets und wenn er nicht rechtzeitig da ist, fahren wir ohne ihn!“, beschwerte ich mich bei Cathy, die erfolglos versuchte, mich zu beruhigen.
„Er kommt bestimmt gleich!“, sagte sie mit besänftigender Stimme, aber ich war wütend. Und gleichzeitig hatte ich irgendwie Angst, dass Zayn es sich anders überlegt hatte und nicht kommen würde. „Er kommt bestimmt gleich!“, lächelte Cathy mich an, als würde sie meine Gedanken lesen.
„Hoffe ich mal…“, murmelte ich leise und genau in diesem Moment tippte mir jemand auf die Schulter. „Sorry, dass ich erst jetzt komme! Meine Mum wollte noch so viel wissen und hat mich total aufgehalten!“, begrüßte mich besagte Person und mir fiel ein Stein vom Herzen als ich sah, dass es tatsächlich Zayn war.
„Ist schon okay, aber wir müssen schnell das Ticket kaufen!“, forderte ich ihn auf und wir drei setzten uns in Bewegung. Ein paar Minuten später hielten wir die Tickets in der Hand und warteten auf den Zug. „Na, bist du schon gespannt?“, fragte ich Zayn, weil ich einfach wissen musste, wie er sich fühlte.
„Hm, es geht. Ich weiß immer noch nicht ganz, was ich von der ganzen Sache halten soll…“, erwiderte er geistesabwesend. „Und du?“
„Oh mein Gott, ich halte es überhaupt nicht mehr aus! Ich bin so gespannt, wie ihr euch verstehen werdet!“ Für mich war das alles so faszinierend und ich verstand immer noch nicht ganz, dass sich die Jungs eigentlich gar nicht kannten. Es war einfach ganz normal gewesen und jetzt war alles anders. Aber wir waren auf dem richtigen Weg.
Im Zug saß ich mit Cathy und Zayn auf einem vierer Platz, aber nach einer gewissen Zeit schlief ich ein, weil ich natürlich wieder lang wach gelegen hatte und deshalb hundemüde war. Als ich ein paar Minuten vor unserem Ziel wieder aufwachte, bemerkte ich, dass Cathys Kopf auf meiner Schulter lehnte und obwohl ich das für total unbequem befand, bewegte ich mich kein Stück, weil ich sie nicht aufwecken wollte. Zayn hing die ganze Zeit an seinem Handy und bekam seine Augen gar nicht mehr vom Bildschirm weg. Er schrieb eifrig SMS und bemerkte überhaupt nicht, wie ich ihn anstarrte und überlegte, ob er die Jungs gleich ablehnen würde oder nicht.
„Nächster Halt – Wolverhampton!“, sagte plötzlich eine Stimme durch und ich schüttelte Cathy leicht an der Schulter. „Hey, aufwachen! Wir sind gleich da!“, flüsterte ich ihr ins Ohr und streichelte ihr über die Wange.
„Hm, was?“, murmelte sie schläfrig und richtete sich langsam auf. „Aua, mein Rücken tut vielleicht mal weh…“
„Das liegt daran, dass du ungefähr zwei Stunden auf Nialls Schulter gepennt hast!“, antwortete Zayn kühl, schaffte es aber dann doch nicht, ein Grinsen zu unterdrücken. „Ihr zwei habt echt süß ausgesehen!“
„Danke, aber wir sollten unsere Koffer nehmen, weil wir gleich da sind!“, teilte ich ihnen mit und wir standen auf, um unsere Koffer zu schnappen und uns vor die Tür zu stellen. Ein paar Minuten später hielt der Zug und stiegen aus. Cathy und ich wussten bereits, wo wir hinmussten und Zayn dackelte uns ahnungslos hinterher. Als wir vor dem Bahnhof auf der Straße standen, fragte er: „Und was jetzt?“
„Ich würde mal sagen, du solltest dir ein Hotel suchen! Ich kenn ein gutes und billiges, das ist gleich bei mir in der Nähe. Wir müssen nur kurz auf den Bus warten!“, erklärte Cathy schnell und wir gingen zur Bushaltestelle.
„Das ist also Wolverhampton?“, meinte Zayn und blinzelte gegen die Sonne.
„Ja, genau so sieht’s aus. Nichts Besonderes, aber eigentlich ganz süß!“
„Na ich bin mal gespannt…“
Wie verrückt geworden lief ich im Zimmer von Cathy und mir herum. Ich trug eine Jeans, einen grünen Hoodie und meine weißen Sneakers. „Ich hab überhaupt keinen Plan! Warum tu ich mir das eigentlich selbst an? Ich hätte alles einfach so lassen können! Was, wenn sie sich gegenseitig hassen? Dann bin ich drei Wochen umsonst in England herumgereist und hab Geld aus dem Fenster geworfen!“, machte ich meinen Zweifeln Luft. Ich hatte mal wieder meine Zweifel an dem Plan und wollte wieder alles hinschmeißen. Warum genau ich dauernd diese Krisen hatte, wusste ich selbst nicht.
„Niall, ganz umsonst war es nicht! Schließlich haben wir uns kennengelernt!“, meinte Cathy, die versuchte, mich wieder aufzumuntern.
„Ja, das schon, aber trotzdem! Wenn die Jungs nicht wollen, dann wird das nichts! Das…das war eine saublöde Idee von mir, vielleicht sollte ich es einfach lassen…“
„Du lässt es ganz bestimmt nicht! Wenn du jetzt alles wegwirfst, was du bis hierhin schon geschafft hast, dann bist du ein Idiot und dann hassen dich die Jungs bestimmt!“
„Ich bin sowieso ein Idiot, das ändert nichts an der Sache!“
„Niall, jetzt reiß dich mal zusammen!“, rief Cathy und schlug mir gegen die Schulter. „Du gehst da jetzt hin und versuchst, das Beste draus zu machen. Denkst du, die wissen nicht, worauf sie sich einlassen? Wissen sie, zumindest annähernd. Sie sind alle hier, was bedeutet, sie wollen es versuchen! Und jetzt geh, sonst bist du zu spät!“
„Okay, ich bin schon weg…“, murmelte ich und ging mit Cathy nach unten. Bevor ich aus dem Haus ging, verabschiedete mich noch bei ihr mit einem Abschiedskuss und dann ging es los. Wir trafen uns alle im Park. Bitte fragt mich nicht, warum immer Parks, aber mir war nichts Besseres eingefallen und die Jungs hatten auch keine bessere Idee gehabt.
Eine Viertelstunde später stand ich vor derselben Bank, bei der ich Liam getroffen hatte. Besagter stand bereits neben mir und wir unterhielten uns ein klein wenig, während wir auf die anderen warteten. Plötzlich tauchte Louis auf und ich winkte ihm, damit er uns erkannte. Gleich darauf kamen Harry und Zayn. Jetzt standen wir, One Direction, zu fünft vor einer Bank im Park und die Jungs starrten sich an. Es war die unangenehmste Situation in meinem ganzen Leben.
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Dadaaaaaam! Jetzt treffen sie sich und uah! Was denkt ihr, wie es weiter ablaufen wird? Werden sie wieder One Direction?
Hoffe, es hat euch gefallen!xoxo JuLy <3
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Was it only just a dream?
FanfictionDas perfekte Leben. Wenn man mit den besten Kumpels um die Welt tourt und weltberühmt ist. Worüber soll man sich da noch beschweren? Doch was passiert, wenn man eines Tages aufwacht und das ganze normale, alte Leben führt? War alles nur ein Traum? N...