Kapitel 46 - Das perfekte Frühstück

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Ich hörte, wie Cathy vor dem Badezimmer leise lachte, und schrie: „Lach mich nicht aus, ich hätte mich ehrlich verletzen können!“

„Klar, wenn dich unser Wäscheständer des Todes attackiert!“, lachte sie.

„Das ist überhaupt nicht…! Ach, egal…“, murmelte ich und schlüpfte in meine Boxershort. Verarschen konnte ich mich ja auch selbst. Ich öffnete die Tür und warf Cathy, die davor stand, einen bösen Blick zu.

„Ach komm schon! Das ist lustig, gib’s zu!“

„Von mir aus, ich geh jetzt jedenfalls wieder nach oben!“, erwiderte ich zickig und ging dann in ihr vorbei die Stiegen hinauf.

„Ich komm auch gleich!“, rief sie mir nach und ich nickte zu mir selbst. In ihrem Zimmer legte ich mich unter die Decke, weil mir eiskalt war, und sah dann auf mein Handy. Es war allerdings fast nichts passiert und ich musste daran denken, dass ich eigentlich meine Sachen von der Uni hätte mitnehmen können. Schließlich musste Cathy Montagmorgen auch wieder an ihrem Unterricht teilnehmen und ich musste mir meine Zeit irgendwie vertreiben. Natürlich konnte ich jetzt ewig nicht schlafen, weil ich den ganzen Abend verpennt hatte. Ich starrte an die schwarze Decke und versuchte mir vorzustellen, wie wir uns bei Simon vorstellen würden. Weder ich noch die Jungs hatten einen genauen Plan, wie wir es anstellen würden, aber irgendwie musste es einfach funktionieren. Simon musste uns einfach unter Vertrag nehmen, sonst wäre ich am Boden zerstört. Gerade, als ich zu dem Punkt kam, wo ich darüber nachdachte, was passieren würde, wenn mein ganzer Plan von Simon zerstört werden würde, kam Cathy ins Zimmer und drehte das Licht auf. „Ah, verdammt, ist das hell!“, schrie ich und hielt mir meine Hände vor die Augen. „Wieso drehst du das einfach so ohne Vorwarnung auf?“

„Ich dachte, du schläfst schon!“, entschuldigte sie sich.

„Da wär ich jetzt aber wieder wach geworden!“

„Wie auch immer! Ich brauch nur meinen Pyjama!“ Erst jetzt fiel mir auf, dass Cathy nichts außer einem Handtuch trug und ich musste grinsen. „Schlaf weiter, Idiot!“, lachte sie und ich drehte mich, immer noch grinsend, auf die Seite. Plötzlich wurde es wieder dunkel und Cathy ließ sich neben mir ins Bett fallen. „Ich weiß jetzt schon, dass das mit einer Decke nicht funktionieren wird und kann!“, stellte ich schließlich fest, als ich nur mehr zur Hälfte bedeckt war, weil Cathy den Rest zu sich rüber gezogen hatte.

„Sorry“, flüsterte sie zögernd und ich zog sie näher an mich heran. Erst als quasi kein Abstand mehr zwischen uns war, hatten wir beide genug Decke, um nicht zu erfrieren. „Gute Nacht!“, murmelte ich und gab Cathy einen Kuss, bevor sie in Sekundenschnelle in meinen Armen einschlief. -War ja irgendwie klar!-, dachte ich und wunderte mich, warum sie immer so schnell einschlafen konnte. Ich brauchte mindestens eine halbe Stunde, bis ich einmal in meinen Schlaf gefallen war, nur wenn ich richtig müde war, funktionierte das schneller. Und so verbrachte ich die halbe Nacht damit, Cathy davon abzuhalten, mir die Decke zu klauen.

Als ich am nächsten Morgen wach wurde, lag ich komplett ohne Decke da. Zum Glück schien die Sonne durchs Fenster genau auf mich und wärmte mich dadurch etwas. Verwundert drehte ich mich um und entdeckte dort Cathy, die unter der Decke zusammengekauert war. Nach einem Blick auf den Wecker, der mir erst neun Uhr anzeigte, stand ich auf, schlüpfte in eine Jogginghose und einen Hoodie und ging nach unten in die Küche. Es war ziemlich still in der Wohnung, weshalb ich annahm, dass Maddie und Leonie ebenfalls noch schliefen. Leise schlich ich nach unten und suchte, natürlich, nach Essbarem.

Als ich herausgefunden hatte, wie die Kaffeemaschine funktionierte, konnte ich mir endlich an meinem Kaffee die Zunge verbrennen. Ich fluchte so leise wie möglich vor mich hin und begann einfach aus Reflex heraus, einen Pancake-Teig herzustellen. Kaum war ich fertig, musste ich auf die Suche nach einer Pfanne gehen und herausfinden, wie ich den Herd anmachen konnte, ohne die komplette WG abzufackeln. „Ha, geht doch!“, lobte ich mich schließlich triumphierend, als ich die erste Pancake auf den Teller legte. Nachdem der komplette Teig verbraucht war und ungefähr zwanzig kleine Pancakes daraus entstanden waren, stellte ich alles Mögliche auf den Tisch, das ich finden konnte und man zu Pancakes essen konnte. „Was tust du da?“, fragte auf einmal jemand und ich erschreckte mich so sehr, dass ich einen Meter zurückhüpfte.

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