Kapitel 34 - Performance auf dem Fußballplatz

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Niall’s Sicht

Ehrlich gesagt war ich ziemlich nervös und ich war mir nicht sicher, ob ich Zayns Antwort überhaupt hören wollte. Ich war so kurz vor meinem Ziel, der Grund, warum ich hier war. Was, wenn er jetzt alles zerstörte? -Bitte Zayn! Bitte, ich flehe dich an! Ohne dich funktioniert die Band nicht, ohne dich gibt es One Direction nicht!-, flehte ich in meinem Inneren. Jetzt musste ich darauf vertrauen, dass er auf sein Herz hörte. Ich wusste, dass er singen liebte und auch gerne im Mittelpunkt stand. Er war nur nicht der Boybandtyp, aber vielleicht…

„Okay.“, unterbrach Zayn plötzlich die Stille.

„Okay was?“, fragte Louis.

Zayn atmete tief ein und wieder aus, bevor er sagte: „Ich bin dabei. Lasst uns diese ganze Boyband Sache angehen!“ Er lächelte in die Runde und ich war zuerst so schockiert, dass ich nichts sagen konnte. Erst als ich realisiert hatte, dass er zugestimmt hatte, genauso wie die anderen drei, wurde mir bewusst, dass mein Traum wahr geworden war. One Direction gab es hiermit offiziell wieder! Jubelnd sprang ich auf und die anderen taten es mir gleich. „Ich kann es nicht fassen!“, rief ich und starrte die Jungs an. „Hiermit verkünde ich offiziell, dass es eine neue Boyband gibt! Sie heißt One Direction und die Mitglieder Zayn Malik, Liam Payne, Harry Styles, Louis Tomlinson und Niall Horan werden unter diesem Gruppennamen um die ganze Welt reisen!“ Die anderen stimmten in mein kleines Gejubel ein und dann begann ich einfach so zu singen. „I’m so excited and I just can’t hide it!“, begann ich zu singen und die anderen Jungs stimmten mit mir ein. So standen wir auf dem Fußballfeld und wir hörten nicht auf zu singen. Dann fingen wir auch noch an irgendwie herumzutanzen und sahen vermutlich aus, wie die größten Vollidioten, aber es machte Spaß und die Jungs sahen, dass es zu fünft einfach viel mehr Spaß machte, als alleine.

Nach ein paar weiteren Songs kamen noch ein paar andere Typen dazu, die uns etwas verwirrt fragten, warum wir auf einem Fußballfeld herumsangen und tanzten. „Weil’s Spaß macht!“, erklärte Louis, aber im Endeffekt einigten wir uns darauf, ein Match gegen die anderen zu spielen. Wir waren nur zu zehnt und ich formte mit den Jungs logischerweise ein Team. Die anderen waren ungefähr in unserem Alter und spielten auch im Fußballverein von Wolverhampton, was bedeutete, dass sie eindeutig besser waren, als wir. Trotzdem schafften wir es, ein Tor zu schießen und nur 3:1 zu verlieren. Nach dem Spiel waren wir komplett außer Atem, vor allem Liam und ich, und wir gratulierten den anderen zu ihrem Sieg. Dann spazierten wir einfach nur durch die Gegend und ich erzählte den Jungs, dass ich die ganzen Songs aufgeschrieben hatte und wir sie unbedingt singen müssten. Schließlich mussten wir ja mit irgendeinem Song bei Simon aufkreuzen. Bevor wir alle nach Hause gingen, blieben wir noch bei Nando’s stehen und gingen dort das erste Mal als Band essen. Verdammt, es war noch so unglaublich, dass ich wieder mit den Jungs in einer Boyband war. Ich konnte es überhaupt nicht erwarten, wieder mit ihnen um die Welt zu touren und auf den unzähligen Bühnen vor diesen vielen Fans zu stehen und zu singen. Am liebsten wäre ich schon wieder so weit, aber hier musste ich alles wieder von Anfang an durchmachen. Vielleicht war jetzt nicht mal die richtige Zeit, eine Boyband zu gründen. Ich hatte mir nicht mal die momentanen Musikstars und Charts angeschaut, bevor ich mich auf den Weg gemacht hatte. Vielleicht gab es uns sozusagen schon? -Wenn ich nach Hause komme, muss ich mich darüber eindeutig informieren!-, stellte ich fest und dann war ich auch schon beim Haus von Cathys Tante angelangt. Nach einmal Läuten öffnete mir Cathy die Tür und begrüßte mich mit einer Umarmung und einem Kuss, sowie den Worten: „Du kommst genau rechtzeitig zum Abendessen!“

„Lecker, was gibt es denn?“, wollte ich wissen. Obwohl ich gerade erst bei Nando’s gegessen hatte, störte es mich keinesfalls, nochmal zu essen. Von Essen konnte man doch nie genug bekommen, oder?

„Spaghetti!“, erwiderte Cathy und zog mich hinter sich ins Esszimmer, wo bereits der Tisch fertig gedeckt war. Ihre Tante begrüßte mich, sie schien mich ziemlich zu mögen, obwohl ich die ganze Zeit aß, und dann begannen wir zu essen. Nachdem der Tisch abgeräumt und alles im Geschirrspüler war, beschlossen Cathy und ich, uns einen Film anzusehen. Ihre Tante traf sich mit einer Freundin, um ins Theater zu gehen, was bedeutete, dass wir das Haus für uns hatten. Cathy holte uns zwei Dosen Pringles, während ich uns was zum Trinken holte. „Also, was willst du sehen?“, fragte sie mich, als alles bereit stand.

„Ist mir eigentlich ziemlich egal…“, meinte ich schulterzuckend.

„Es gibt einen Film, der ist zwar schon alt, aber sooo romantisch!“

„Bitte nichts Romantisches, oh mein Gott!“

„Du hast gesagt, es ist dir egal!“, beschwerte sich Cathy.

„Okay, alles außer irgendeine Schnulze. Hat deine Tante nicht irgendwelche lustigen Filme? Oder Actionfilme?“, wollte ich wissen, aber Cathy verdrehte nur die Augen.

„War ja klar, dass du einen Actionfilm sehen willst!“

„Das war nur ein Vorschlag!“

„Komm her, da sind ihre Filme…“ Cathy winkte mich zu sich und wir schauten durch die DVD-Sammlung ihrer Tante. Am Ende entschieden wir uns für die Komödie Meine erfundene Frau mit Adam Sandler und Jennifer Aniston, obwohl der Film schon total alt war. Als er endlich begann, kuschelte sich Cathy in meine Arme und ich machte ihr etwas mehr Platz. Besonders viel Zeit würden wir nicht mehr miteinander haben, bevor ich weg war. Für eine ungewiss lange Zeit.

Zwei Stunden später war der Film zu Ende und Cathy war eingeschlafen. Das war ja mal wieder so typisch. Waren es nicht normalerweise die Jungs, die bei Filmen einschliefen? Mühsam versuchte ich, meine Arme frei zu bekommen, ohne Cathy zu wecken. Nachdem ich das geschafft hatte, hob ich meine Freundin von der Couch und trug sie ins Schlafzimmer. Cathy war zwar nicht dick oder schwer, aber sie die Stufen hoch zu schleppen war doch etwas sehr anstrengend und deshalb ließ ich sie unabsichtlich etwas zu sehr ins Bett fallen. Allerdings murmelte sie nur irgendetwas und drehte sich dann um. Schulterzuckend ging ich ins Badezimmer und machte mich bettfertig. Als ich wieder zurück kam und das Licht abdrehen wollte, blinzelte mich Cathy an. „Wie spät ist es?“, fragte sie schläfrig.

„Fast elf, wieso?“, erwiderte ich nach einem Blick auf mein Handy.

„Warum bin ich so müde?“

„Weiß ich doch nicht! Aber du solltest schlafen!“ Ich grinste sie an.

„Warte kurz“ Schnell schlüpfte sie aus ihrer Jogginghose und versuchte dann im Liegen, sich ihr T-Shirt auszuziehen, aber irgendwie schaffte sie es nicht so ganz. „Hilf mir mal, anstatt mich anzugrinsen!“, forderte Cathy schließlich, weil sie es nicht hinkriegte, und ich ging zu ihr, um ihr das Shirt über den Kopf zu ziehen. „Kannst das Licht abdrehen!“

„Zu Befehl!“ Ich ging zurück zur Tür, drehte das Licht ab und legte mich dann zu Cathy ins Bett. „Gute Nacht!“ Ich gab ihr einen Kuss auf den Nacken und dann drehte sie ihr Gesicht zu mir und drückte mir einen Kuss auf die Lippen. „Gute Nacht, ich liebe dich!“, sagte sie dann schläfrig und ich erwiderte: „Ich dich auch!“

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Mir kommen die Updates immer so extrem lang vor, obwohl es meistens eh nur 5 - 7 Tage sind. Hm. Ich hoffe mal, dieses Tempo ist okay für euch ;)

Danke für alle Votes und Kommentare und hallo an alle neuen Leserchen!

xoxo JuLy <3

Was it only just a dream?Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt