Oben ist Jamie's Auge und unten ist Madison's Auge
---------------------------------------------------------------------------------------------Jamie-
Es fühlte sich so an, als hätte Madison gerade mit mir Schluss gemacht. Aber das hatte sie nicht. Schließlich waren wir nie zusammen. Mein Herz zog sich zusammen, als mir dieser Abschied bewusst wurde. Madison wollte nichts mehr mit mir zu tun haben. Sie wollte, dass wir keinen Kontakt mehr hatten. Meine Sicht verschwamm, meine Augen brannten. Ich spürte, wie sich ihre wunderbaren Lippen auf meine Wange legten und sich wieder lösten. Durch verschwommene Sicht sah ich, wie sie sich entfernte. Ich wollte nach ihr rufen, sie festhalten, wieder zu mir ziehen und ihr sagen, was für ein Schwachsinn das ist, doch mein Körper wollte mir nicht gehorchen. Kein Wort kam über meine Lippen und ich konnte mich nicht bewegen. Ich hörte eine gedämpfte Stimme. Diese Stimme rief etwas, doch es erreichte nicht mein Gehirn. Ich hörte nur ein gedämpftes Brummen. Mein Hirn verarbeitete nicht, was die Stimme sagte. Plötzlich traf mich ein harter Schlag und es zog in meiner Wange. Mit einem Ruck verschwand die Starre. Doch meine Augen brannten immer noch und ich sah alles nur verschwommen. Mit Mühe blinzelte ich das Verschwommene weg. Vor mir standen Derek und Seth. Sie sahen beide besorgt aus. ,,Was stehst du hier wie bestellt und nicht abgeholt?", fragte Seth belustigt. Wut packte mich, da er so belustigt war. Mit vor Wut funkelnden Augen packte ich ihm im Nacken und schlug seinen Kopf auf meine Motorhaube. ,,Findest du das etwa witzig?", fauchte ich und meine Stimme zitterte. Ich wusste selbst, dass ich mich wie ein gebrochener Mann anhörte. Eine Hand legte sich auf mein Schulterblatt. ,,Jamie...", Drang Derek's Stimme an mein Ohr. Ich entließ Seth aus meinem Griff und schaute Derek an. ,,Was ist passiert?", fragte er leise. ,,Ich habe sie verloren.", flüsterte ich und meine Stimme brach. Wieder verschwamm meine Sicht und mein Körper begann zu zittern. Derek wollte mir beruhigend eine Hand auf den Rücken legen, doch ich schlug seine Hand weg und stieg in mein Auto. Ich ließ den Motor aufheulen und raste davon. Vor unserem Haus sprang ich aus dem Auto und rannte rein. Meine Mutter schaute mich verdutzt an. Plötzlich spürte ich es. Tränen rannen meine Wnagen runter. Ein Schluchzer brach aus mir hervor und ich rannte nach oben, wich der Hand meiner Mutter aus und schloss mich in meinem Zimmer ein. Schluchzend sank ich an der Tür runter. Vor Wut schreiend sprang ich wieder auf und zerstörte sämtliches Mobilar in meinen Zimmer. Mein riesen Flachbildfernseher ging zu Bruch, mein Schreibtisch und mein Schreibtischstuhl litten unter meinem Wutausbruch. Ich fand das Messer von Madison, mit ihrem getrocknetem Blut daran. Wütend griff ich danach und attackierte meine Mobilar erneut. Dabei schnitt ich mich an meinem Finger. Mit einem weiteren Wut Schrei warf ich das Messer von mir und ließ mich schluchzend auf mein Bett fallen. Mein Zimmer war das reinste Chaos. Scherben, Holzstücke, Stoff und Federn lagen herum, da ich ein Kissen zerschnitten hatte. Wieso tat es so weh, sie zu verlieren? Warum verdammt nochmal, verkraftete ich diesen Abschied nicht? Klar, früher war sie meine beste Freundin, aber jetzt kannte ich sie kaum noch. Dumpfe Klopfer ertönten an meiner Tür, doch ich ignorierte sie. ,,Jamie...", ertönte die Stimme meines Vaters besorgt. ,,Verschwinde!", schrie ich. ,,Mach die Tür auf...", sagte er. ,,Ich habe gesagt, geh!", schluchzte ich laut. ,,Rede mit uns.", bat die Stimme meiner Mutter sanft. ,,Nein! Verschwindet einfach! Ich will euch nicht sehen! ICH WILL NIEMANDEN SEHEN!", schrie ich. Stille. Dann entfernten sich Schritte. ,,Jamie...", fing die Stimme meiner Mutter wieder an. ,,Lass ihn Anne. Er wird schon kommen, wenn er reden will.", unterbrach sie mein Vater. Ich rollte mich schluchzend auf die Seite und zog die Knie an dir Brust. ,,Jamie...", erklang plötzlich eine weitere Stimme. Eine Stimme, die ich niemals anschreien würde, gespräche denn jemals verletzten wollen würde. Aber ich war so wütend und ich wollte doch einfach nur in Ruhe gelassen werden. Ich wollte Sam nicht anschreien. Doch es ging über meine Lippen, bevor ich es verhindern konnte. ,,Verschwinde! LASST MICH VERDAMMT NOCHMAL ALLE IN RUHE!", schrie ich. Ich hörte, wie mein Bruder wegrannte. Nach zwei Stunden kam kein Ton mehr über meine Lippen und meine Tränen waren getrocknet. Ich drehte mich auf die andere Seite, doch da stieg mir ihr Geruch in die Nase. Ein neuer Ausbruch überfiel mich. Neue Schluchzer bahnten sich den Weg aus meiner Kehle und Tränen rollten über mein Gesicht. Ich nahm das Kissen, dass nach ihr roch und drückte es an meine Brust. Dazu vergrub ich mein Gesicht im Kissen und inhalierte ihren Geruch. Es tat weh. Es tat so sehr weh. Mit zitternden Händen griff ich nach meinem Handy und ging auf Whatsapp. Der Chat mit ihr müsste doch noch da sein. Dann müsste ich noch ihre Nummer haben. Ich fand den Chat und rief sie an. ,,Sie wurden von dieser Nummer blockiert. Anrufe und Nachrichten nicht möglich.", ertönte eine Computerstimme. Mit einem wütenden Schrei warf ich mein Handy gegen die Wand.
-Derek-
Ich klingelte bei der großen Villa. Die Tür wurde mir von Miss Bower geöffnet. ,,Derek. Es freut mich das du hier bist.", sagte sie mit einem müden Lächeln. ,,Wie geht es...", fing ich an, doch da ertönte in wütender Schrei, ein lautes Krachen und danach ein lauter Schluchzer. Die Frage erstarb in meinem Mund. Miss Bower zuckte zusammen. ,,Das geht so, seit er zu Hause ist. Er macht Krach, als würde er etwas zerstören, schreit und schluchzt.", meinte sie mit traurigen Augen. ,,Er hat sogar Sam angeschrien.", sagte sie mit glasigen Augen. Eigentlich hatten wir nicht groß etwas miteinander zu tun, doch ich nahm sie in den Arm. Ich wusste nicht, was zwischen Jamie und Madison vorgefallen war. Ich wusste nur, dass Jamie anscheinden komplett ausrastete deswegen und Madison die Tür nicht aufmachte. Jamie hatte in der Gegenwart von jemand anderem noch nie geweint. Und jetzt hörte man es im ganzen Haus. ,,Hier ist der Ersatzschlüssel für sein Zimmer. Vielleicht traust du dich ja zu ihm rein.", murmelte Miss Bower und drückte mir einen Schlüssel in die Hand. Langsam lief ich die Treppen hoch. Ich schloss Jamie's Zimmer auf. Drinne war es eigentlich ruhig, doch immer wieder ertönte ein leises wimmern. Langsam betrat ich den Raum. Das Bild, das sich mir bot war schrecklich. Sein komplettes Mobilar war zerstört und er lag auf dem Bett.
Er schlief anscheinend, doch er wimmerte immer wieder. Auf seinen Wangen glänzten getrocknete Tränen. Noch nie hatte ich meinen besten Freund so am Boden zerstört erlebt und wusste plötzlich nicht mehr so genau, ob ich überhaupt wissen wollte, was zwischen den Beiden vorgefallen war.
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It's been a little while now, since I last saw your face
FanfictionMadison ist neu auf ihrer Schule. Sie ist ein ruhiges Mädchen, da sie eine heftige Vergangenheit hinter sich hat. Mobbing, Ritzen und so weiter. Das alles war Teil ihres Lebens. Doch sie glaubt nicht, dass das auf ihrer neuen Schule anders ist. Sie...