23: Gefühlvolle Gespräche

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FreyaGrindelwald und BookLoverIn02

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Durch dieses Interview war fast alles noch schlimmer geworden. Madison und ich wurden weiterhin belästigt. Die Fans stellten wirre Spekulationen und Gerüchte auf. Es war zum Kotzen. Ich schaute aus dem Fenster meines Appartments, in der Hoffnung, dass inzwischen keine Paparazzi mehr da waren. Aber natürlich waren da welche. Seufzend verschwand ich im Bad und duschte. Nur mit einem Handtuch um die Hüften kam ich wieder raus. Es klingelte. Ich ging an die Sprechanlage, neben der auch eine Überwachungskamera war. Als erstes schaute ich auf den Bildschirm. Dort stand allen Ernstes Madison. ,,Was willst du hier?", fragte ich entnervt in die Sprechanlage. ,,Jamie, wir müssen reden.", erwiderte sie leise. Ich schaute wieder auf den Bildschirm. Hinter ihr die Paparazzi, die eifrig knipsten. Seufzend drückte ich auf den Knopf. Es sirrte und ich öffnete hier oben meine Tür. Dann lehnte ich mich so, wie ich war in den Türrahmen und verschrenkte die Arme vor der Brust.

-Madison-

Ich fuhr mit dem Fahrstuhl hoch. Als ich austrat, blieb ich erstmal kurz entsetzt stehen. Jamie lehnte ihm Türrahmen und hatte nur ein Handtuch um die Hüften. Seine Arme waren vor der Brust verschrenkt und er schaute mich abwartend an. ,,Was willst du reden?", fragte er genervt. Wow, der hatte ja mal wieder super Laune. ,,Können wir vielleicht reingehen?", fragte ich vorsichtig, da mir hier auf dem Flur verdammt kalt war. ,,Sicher.", knurrte Jamie und gab die Tür frei. Das Appartment sah noch genauso aus, wie beim letzten Mal. Jamie schmiss die Tür hinter mir mit einem lauten Krachen zu. Langsam drehte ich mich zu ihm um. ,,Das kann so nicht weiter gehen.", meinte ich entschlossen. ,,Dann solltest du vielleicht nicht dauernd vor meiner Tür stehen und den Paparazzi was zum Fressen vorwerfen.", murrte er. ,,Dauernd? Ich stehe jetzt das erste Mal vor deiner Tür.", erwiderte ich zickig. ,,Ja, aber du bist auch schon aus meiner Tür rausgekommen.", meinte er und rollte mit den Augen. Wut packte mich und ich klatschte ihm eine. ,,Ich will etwas klären, also hör verdammt nochmal auf, dich wie ein vierjähriger zu benehmen!", keifte ich. Jamie funkelte mich wütend an. ,,Wenn du darauf aus bist, mich nochmal, in meiner eigenen Wohnung, zu schlagen, dann ist da die Tür.", knurrte er und deutete hinter mich. Ich lief an ihm vorbei in sein Wohnzimmer. ,,Madison...", knurrte er bedrohlich und drehte sich wieder zu mir um. Ich setzte mich auf die Couch und schlug die Beine übereinander. ,,Ich habe Zeit, bis du dein Kindergartenverhalten wieder eingesteckt hast.", meinte ich nur. ,,Du legst es gerade darauf an, dass ich dich rausschmeiße.", knurrte Jamie. ,,Bekommst du dich wieder ein, dass wir das klären können, oder benimmst du dich weiter, wie ein Kindergartenkind?", fragte ich unbeeindruckt. Jamie's Augen funkelten nur so vor Wut. Dann drehte er sich auf dem Absatz um und rauschte in sein Schlafzimmer. ,,Was soll das jetzt?", fragte ich wütend. ,,Ich zieh mich an!", kam es genauso aufgebracht aus dem Schlafzimmer. Ich schnaubte. Dann entdeckte ich sein Handy auf dem Tisch. Mich juckte es in den Fingern es zu nehmen. Schnell schnappte ich es mir und versuchte es zu entsperren. Aus Gewohnheit gab ich seinen alten Pinn ein, den er früher hatte. Und es funktionierte. Sein Handy entsperrte sich. Wow, er hatte immer noch unser Datum als Pinn. Ich riss die Augen auf, als ich seinen Homebildschirm sah. Es war ein ziemlich altes Bild von uns. Gerade am Anfang unserer Beziehung. Da sprang ich Jamie in die Arme und wir waren dabei uns zu küssen. ,,Wieso gehen alle Frauen immer an mein Handy?", die Stimme ließ mich herumfahren. Jamie lehnte ihm Türrahmen und hatte die Arme wieder vor der Brust verschrenkt. Ich spürte, wie mir die Röte in die Wangen stieg. Doch Jamie sah im Gegensatz zu eben, ziemlich gelassen aus. ,,Sorry...", murmelte ich und legte sein Handy weg. Er seufzte und fuhr sich mit der Hand über's Gesicht. Dann ließ er sich mir gegenüber in einen Sessel fallen. ,,Also, was wolltest du klären?", fragte er und lehnte sich zurück. Im Moment war mir egal, was ich eben noch klären wollte. Denn nun brannte mir eine Frage auf der Zunge, die ich unbedingt loswerden musste. ,,Wieso hast du immer noch ein Bild von uns als Hintergrund?", fragte ich leise. Jamie zuckte leicht mit den Schultern,doch ich schaute ihn weiter fragend an, was ihm zeigte, dass ich mich damit nicht zufrieden gab. ,,Ich schätze mal, weil mir das Bild viel bedeutet. Hat es schon immer. Auch unsere Beziehung. Verdammt, Mads, du hast mich komplett verändert. Ich war ein totaler Fuckboy und mir war alles egal. Und du hast aus mir den gemacht, der ich heute bin. Jemand der nicht mehr nur nach Sex aus ist, sondern dem seine Karriere und seine Familie wichtig ist. Und als ich dich verloren hatte, habe ich angefangen Drogen zu nehmen. Niemand, nicht mal der, der sie mir angedreht hatte, konnte mich davon abhalten, sie weiter zu nehmen. Aber dann kamst du und hast gesagt, dass ich damit aufhören soll. Bei dir habe ich zugelassen, dass du sie vor meinen Augen in den Abfluss schüttest. Jedem Anderen hätte ich dafür den Kopf abgerissen.", erklärte er mit leiser Stimme. Mir stiegen Tränen in die Augen, als ich hörte, wie schön er über unsere Beziehung dachte. Ich hatte die ganze Zeit gedacht, er würde es nach unserem Schluss bereuen. Aber jetzt zu hören, wie er darüber dachte und das nachdem ich mit ihm Schluss gemacht hatte, war einfach nur berührend. Eine Träne entkam meinem Auge und bahnte sich einen Weg meine Wange runter. Jamie schaute mich an und folgte mit seinen Augen meiner Träne. ,,Wieso weinst du jetzt?", fragte er leise. ,,Weil ich dachte, dass du alles bereuen würdest...", murmelte ich mit gebrochener Stimme. ,,Auch wenn ich unsere Beziehung und alles, was passiert ist, als vergangen und unveränderbar sehe, bedeutet das noch lange nicht, das ich sie bereue. Ich bereue nichts von unserer Beziehung. Weder unseren ersten Kuss, noch unser erstes Mal, noch wie wir das erste Mal Händchen haltend auf den Schulhof gegangen sind, noch wie wir uns gegenseitig aufgebaut haben. Das einzige, was ich bereue ist, wie es letztendlich geendet hat. Das es geendet hat, denke ich, sollte keiner von uns Beiden bereuen. Wenn es nie geendet hätte und wir immer noch zusammen wären, wärst du nicht glücklich mit jemand Anderem zusammen. Und ich denke auch, dass wenn wir immer noch zusammen wären, wir uns gegenseitig nur noch Schaden würden. Wir haben es ja eben gesehen, wie wir uns in unserer Wut hochgeschaukelt haben...", meinte er. Wieder rollte eine Träne meine Wange runter. Er bereute nichts, außer das, was passiert war, weswegen wir uns getrennt hatten. Also bereute er nur, dass er mich betrogen hatte. Ich dachte auch so, wie er. Das wir uns jetzt nicht mehr guttun würden. Aber glücklich? War ich wirklich glücklich. Noch mehr Tränen flossen aus meinen Augen. Ein Schluchzer kam aus meiner Kehle. Jamie schaute mich verwundert an. Dann stand er aber auf und setzte sich neben mich. Er zog mich einfach wortlos in seine Arme und hielt mich.

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