Da heute Nikolaus ist, habe ich mich entschlossen noch ein Kapitel hochzuladen
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-Madison-
Geschockt rannte ich in Jamie's Zimmer. Ich ließ mich auf dem Plastikstuhl neben seinem Bett nieder und betrachtete ihn beim Schlafen. Doch da kam es über mich und ich fing an zu schluchzen. Unzählige Tränen liefen meine Wangen runter und verschleierten meine Sicht, sodass ich nicht merkte, wie Jamie durch mein Weinen aufwachte. ,,Was ist los?", fragte er bestürzt und setzte sich auf. Er zischte dabei vor Schmerz, blieb aber sitzen und durchbohrte mich mit seinem Blick. Schnell wischte ich meine Tränen weg. ,,Alles gut.", log ich brüchig. ,,Nicht ist gut! Sag mir, was los ist!", meinte Jamie etwas säuerlich. ,,R-riley, e-er hat mich eben gegen die Wand gepresst und g-geküsst. D-danach meinte er, dass er Ablenkung brauchte und ich sicher auch.", schluchzte ich. Dabei sah ich Jamie in die Augen. Noch nie hatte sich dieses sonst so himmelblaue, so sehr verdunkelt. Seine Augen waren fast schwarz vor Wut und funkelten bedrohlich. Plötzlich war er mit einem Satz aufgesprungen und ignorierte sämtlichen Schmerz. In Jogginghose und Pulli lief er wütend auf die Tür zu. ,,Jamie!", rief ich, doch er ignorierte mich. Stattdessen riss er die Tür auf. Davor saßen ein ziemlich erschrockener Derek, eine sehr entsetzte Cindy und ein ängstlicher Riley.
-Derek-
,,Du!", schrie Jamie und packte Riley am Kragen. Mit einem Zug hatte er Riley auf die Beine gezogen. Dafür, dass sein Körper so schwach war, hatte er momentan ziemlich Kraft, weswegen ich mir gar nicht ausmalen wollte, wie wütend er sein musste. Doch ich wusste nicht, wo diese plötzliche Wut herkam und wieso er sie auf Riley projezierte. Bekamen ihm die Medikamente etwa nicht gut? Oder der lange Aufenthalt hier? Da tauchte Madison im Türrahmen auf. Total zerzaust und verheult. Jetzt konnte ich mir vorstellen, wieso Jamie so austickte. Das hatte er immer getan, wenn Mads wegen einem von uns geweint hatte. Doch was hatte Riley damit zu tun? ,,Wie kannst du es wagen, sie zu küssen, gegen ihren Willen, ihr weh zu tun, sie festzuhalten gegen ihren Willen und dann auch noch zu sagen, dass du einfach nur Ablenkung brauchst?!?", brüllte Jamie los. Cindy und ich rissen die Augen auf. Bitte was? Riley schluckte nur schwer und schielte über Jamie's Schulter zu Madison. Und schon krachte Jamie's Faust das erste Mal in Riley's Gesicht. ,,Wag es ja nie wieder, sie nur einmal schräg anzugucken!", schrie er und schlug Riley wieder. Dieser blutete inzwischen aus der Nase. ,,Sie hat es doch gewollt!", meinte Riley selbstverteidigend. Doch das konnte ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Mads liebte Jamie und niemanden anderen. ,,Gewollt?!? Du hast sie gerade halb an der Wand vergewaltigt!", brüllte Jamie und schlug nochmal auf Riley ein. Inzwischen schauten eigentlich alle auf dem Gang zu uns. Doch plötzlich ließ Jamie Riley los und fing an zu keuchen. Der Adrenalienstoß schien hiermit beendet. Denn Jamie presste seine Hand auf seine Brust und keuchte. Er taumelte rückwärst zur Wand und rutschte an dieser runter. Schwer keuchend und Rotz und Wasser schwitzend saß er nun da. Madison ging vor ihm in die Hocke. Seine Augenlider flatterten und er starrte halb ins Leere. Sie umfasste sanft sein Gesicht. ,,Hey, bleib bei mir. Schau mich an.", redete sie ihm sanft zu. Jamie schaute sie an, doch seine Augenlider flatterten weiter. ,,Baby, bleib bei mir.", meinte sie und strich ihm über die Wange. Ich schmunzelte, als sie ihm ohne es zu merken, so nannte. Jamie versuchte angestrengt seine Augen offen zu halten, was ihm aber bei dieser Anstrenung eben ziemlich schwer fiel. ,,Baby, sieh mich an. Kontzentier dich auf mich.", murmelte sie und umfasste sein Kinn fester. ,,I-ich liebe dich...", murmelte er und fixierte sich auf sie. ,,Ich weiß. Und ich dich auch.", meinte sie leise und sanft. Jamie zog mühsam die Mundwinkel hoch und deutete ein Lächeln an. Seine Atmung beruhigte sich langsam wieder. ,,Wenn deine Schmerzen etwas nachlassen, gehen wir ins Zimmer und du schläfst, okay?", redete sie sanft auf ihn ein. Ich sah, wie seine Wut verrauchte. Doch die würde wieder kommen, wenn er Riley sah. Ich stand auf und trat zu Riley, der mit seinem Handy seine Nase betrachtete. ,,Das hast du verdient.", raunte ich ihm leise und unheilvoll zu, was ihn zusammenzucken ließ. ,,Geh in die Cafeteria und warte dort. Wir haben noch etwas zu bereden. Und danach solltest du dich erstmal nicht mer hier blicken lassen, es sei denn, du willst jeden Tag auf die Schnauze bekommen und Jamie's Leben riskieren, weil er trotz seiner körperlichen Schwäche, sich so in seine Wut reinsteigert, dass er seinem Körper viel zu viel zumutet.", meinte ich leise, aber klar und befehlend. Riley nickte schnell und verschwand in Richtung Cafeteria. Jamie reagierte kurz nicht. ,,Jamie? Wenn dein Schmerz leicht nachlässt, gehen wir ins Zimmer, ja? Dann schläfst du erstmal ausgiebig.", meinte sie erneut. Jamie fixierte sich wieder auf sie, da sein Blick eben wieder ins Leere gegangen war. Kurz stieg Panik in seine Augen. ,,Du bleibst, aber bei mir, oder?", fragte er leise. ,,Mich wirst du nicht mehr los. Das kannst du vergessen.", meinte sie und strich ihm liebevoll eine Strähne aus der Stirn. ,,Das würde ich auch gar nicht mehr wollen.", meinte er leicht lächelnd und schaute dann auf ihre Lippen. Sie erkannte diesen Blick, beugte sich leicht vor und legte ihre Lippen auf seine, da seine Atmung wieder halbwegs normal war. Ich merkte, dass sie ihn eigentlich, wegen diesem Schwächeanfall nur kurz und sanft küssen wollte, doch er ließ das nicht mit sich machen und verwickelte sie in einen leidenschaftlichen Kuss, der den ersten Küssen in Filmen Konkurrennz machte. Dadurch bekam ich ungeheure Lust, Cindy zu küssen, aber ich hielt mich zurück. Stattdessen beobachtete ich die Szene weiter ruhig. Nachdem sie sich gelöst hatten, half Madison Jamie dabei, aufzustehen, was sich als ziemlich schwierig herausstellte, weswegen ich ihr half. Als Jamie wieder stand, liefen die Beiden zusammen wieder ins Krankenzimmer. Ich sah, wie sie sich zusammen in Jamie's Bett kuschelten und Jamie sie fest in die Arme schloss. Wahrscheinlich hatte Cindy recht, dass sie höchstens noch zwei Wochen brauchten, um wieder zusammen zufinden. Während sie sich ins Bett kuschelten, zog Jamie Madison halb auf sich und presste seine Lippen wieder auf ihre. Ich schloss die Tür und ging Richtung Cafeteria. Nun hatte ich noch etwas ernstes mit Riley zu klären.
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It's been a little while now, since I last saw your face
FanficMadison ist neu auf ihrer Schule. Sie ist ein ruhiges Mädchen, da sie eine heftige Vergangenheit hinter sich hat. Mobbing, Ritzen und so weiter. Das alles war Teil ihres Lebens. Doch sie glaubt nicht, dass das auf ihrer neuen Schule anders ist. Sie...