-Jamie-
Heute war unser Klassentreffen. Die letzten Wochen waren wie im Flug vergangen. Immer wieder wurden Madison und ich befragt. Immer wieder redeten wir beide uns irgendwie raus. Und immer mehr Gerüchte wurde gestreut. Vor zwei Tagen hatte ich dann Alessa in den Wind geschossen und wusste selbst nicht mehr wieso. Gerade stand ich vor meinem Spiegel und richtete nochmal meinen Hemdkragen. Es war mir wichtig, dass meine alten Klassenkameraden sehen, wer ich nun war. Das ich kein Fuckboy mehr war, sondern ein erfolgreicher Mann, der nun auf andere Dinge Wert legte. Ich trug eine schwarze Jeans, ein weißes Hemd, bei dem die beiden obersten Knöpfe offen standen und ein schwarzes Jacket drüber. Meine Haare waren wie immer verschwuschelt und ein paar Strähnen hingen mir unordentlich in die Stirn. Ich musste bald wieder Haare schneiden gehen. Am besten ging ich einfach zu meiner Mutter. Sie hatte mir früher auch schon immer die Haare geschnitten. Ich nahm mir meinen Autoschlüssel und fuhr los. Wir trafen uns irgendwo in einem Bunker, den irgendeiner gemietet hatte. Als ich ankam, standen schon ein paar Autos dort. Neben der Tür stand Derek an die Wand gelehnt und rauchte. Sein Gesicht hellte sich auf, als er mein Auto erkannte. Ich stieg aus und lief breit grinsend auf ihn zu. Wir umarmten uns brüderlich. ,,Jamie, altes Haus. Geil dich mal wieder zu sehen.", begrüßte er mich lachend. Ich lachte auch. ,,Die Freude liegt ganz meiner Seits.", lachte ich. Er führte grinsend seine Zigarette wieder zu seinem Mund und ich bemerkte den Ring an seinem Ringfinger. ,,Du hast geheiratet und ich war nicht eingeladen?", fragte ich und schmollte. ,,Wir haben es klein gehalten. Nur unsere engsten Verwandten.", antwortete Derek entschuldigend. ,,Und wer ist die glückliche?", fragte ich grinsend. ,,Cindy.", erwiderte Derek. Ich verschluckte mich an meiner eigenen Spucke und bekam einen Hustenanfall. Derek grinste. ,,Du hast Cindy geheiratet?", fragte ich heißer. ,,Jup. Seth wollte mich zwar anfangs umbringen, aber als er gemerkt hat, dass ich es wirklich ernst meine, war er zufrieden, dass einer seiner besten Freunde seine Schwester heiratet.", erwiderte Derek immer noch grinsend. Ich klopfte ihm auf die Schulter. ,,Hast du gut gemacht.", schmunzelte ich. ,,Wo hast du deine Freundin gelassen? Ich dachte du bringst sie mit.", meinte Derek. ,,Ich hab sie vor zwei Tagen in den Wind geschossen.", ich zuckte die Schultern. Derek grinste und drückte seine Zigarette aus. ,,Lass uns reingehen.", meinte er und zog mich mit. Wir gingen rein und ich wurde von allen angestarrt. Aber ich war es gewöhnt. Cindy kam auf mich zugesprungen und fiel mir um den Hals. ,,Na, Misses Davis?", fragte ich grinsend. Sie kicherte und umarmte mich fester. Als wir uns lösten strahlte sie mich an. ,,Moment, du bist ja noch mehr gewachsen.", stellte sie entrüstet fest. ,,Ja.", meinte ich lachend. ,,Wie groß bist du denn jetzt?", fragte sie erstaunt. ,,1,83 m.", lachte ich. ,,Aber jetzt hast du aufgehört zu wachsen, oder?", fragte sie kritisch. Ich nickte immer noch lachend. Doch mein Lachen erstarb aprubt, als ich sie sah. Madison stand hinten mit einem Mann in einer Ecke, der eindeutig nicht in unserer Klasse war. Derek folgte meinem Blick. ,,Das ist Pablo. Madison's Freund.", erklärte er mir, da er meine Verwirrung zu merken schien. ,,Aha.", gab ich nur kalt von mir. ,,Du wirst doch jetzt aber nicht auf ihn losgehen, oder?", fragte Cindy verunsichert. Ich setzte ein Fake-Grinsen auf. ,,Wo denkst du hin?", meinte ich nur. Genau in diesem Moment schaute Madison auf und entdeckte mich. Unsere Augen verfingen sich ineinander und sie wendete schnell den Blick ab. Dieser Pablo starrte mich an und ich funkelte ihn an, weswegen er schnell den Blick abwendete. ,,Kommt Leute, lasst uns Wahrheit oder Pflicht spielen!", rief Cindy begeistert. Und schon wenige Augenblicke später, saßen wir alle zusammen. ,,Riley, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Cindy. ,,Wahrheit.", erwiderte er. ,,Bist du verknallt?", fragte Cindy. ,,Nein.", erwiderte Riley nur. Dann grinste er mich an. ,,Pflicht.", seufzte ich. ,,Mach ein kurzes Video, auf dem wir alle sind und stell es in deine Instastory.", meinte er grinsend. Ich holte seufzend mein Handy raus und machte ein kurzes Video und stellte es in meine Story. ,,Derek, Wahrheit oder Pflicht?", fragte ich. ,,Pflicht.", meinte er. ,,Ruf deine Mutter an und sag ihr, dass du ein Kind bekommst.", meinte ich grinsend. Alle fingen an zu lachen. Derek nahm sein Handy raus und rief seine Mutter an. ,,Derek?", fragte sie. ,,Hallo Mum. Ich bekomme ein Kind!", meinte er und alle verkniffen sich das Lachen. ,,Wie? Cindy ist schwanger?", fragte seine Mutter erstaunt. Ich biss mir auf die Unterlippe um nicht loszuprusten. ,,Nein! Ich bin schwanger!", rief er begeistert. Er hatte echt Zeug zum Schauspieler oder Comedy-Star. ,,Hast du zu viel gegessen oder was? Oder zu viel Bier gesoffen und jetzt einen Bierbauch?", fragte seine Mutter verwirrt. ,,Nein! Ich bin schwanger. So richtig mit Kind.", meinte er ernst. Da brachen bei mir alle Dämme und ich prustete los. ,,Bist du betrunken?", fragte sein Mutter. ,,Nein. Wir spielen mit der Klasse Wahrheit oder Pflicht.", kicherte Derek. Danach war das Gespräch recht schnell wieder beendet. ,,Madison, Wahrheit oder Pfilcht?", fragte Derek nun. ,,Pflicht.", meinte sie. ,,Ruf bei Burger King an und frag, wo der nächste McDonalds ist.", forderte Derek, was Madison dann auch tat. Die Person die ran ging, rastete aus und beschimpfte Madison, weswegen diese lachend auflegte. Das Spiel ging immer weiter und irgendwann führten wir die Regel ein, wenn man eine Frage nicht beantworten wollte, dass man dann einen Schnaps trinken musste. ,,Jamie, Wahrheit oder Pflicht?", fragte Spencer. ,,Wahrheit.", meinte ich. ,,Wen in diesem Raum verachtest du am meisten?", fragte sie. ,,Britney.", schnaubte ich. Alle lachten. ,,Pablo, Wahrheit oder Pflicht?", fragte ich und alle hielten die Luft an, da ich mich, als der Ex-Freund von Madison nun an ihren Freund wandte. Zugegebener Maßen hatte ich auch schon ein paar Intus. ,,P-pflicht.", stotterte er. ,,Verschwinde.", knurrte ich. Er schaute mich ängstlich an und Madison sah gerade zu fassungslos aus. Und der Idiot stand wirklich auf. Madison hielt ihn am Arm fest. ,,Was soll das?", fauchte sie mich an. ,,Er gehört nicht hier her.", knurrte ich. ,,Er darf aber hier sein.", zischte Madison. Pablo entwand sich ihrem Griff. ,,Schon okay, Mads. Ich gehe. Er hat Recht. Ich gehöre nicht hier her.", meinte er. Er hatte sie gerade Mads genannt. Das war mein Spitzname. So hatte ich sie immer genannt. Rasend vor Wut sprang ich auf und ging auf ihn los. ,,Jamie!", rief Derek entsetzt. ,,Wag es ja nicht, sie nochmal so zu nennen!", knurrte ich bedrohlich, während ich ihn am Kragen hatte. Die Anderen probierten mich von ihm weg zu bekommen. Jedoch erfolglos. ,,Jamie, lass ihn los!", fauchte Madison. Doch ich ignorierte sie. ,,James Metcafle Campbell Bower!", schrie sie mich an. Als sie mich bei meinem ganzen Namen nannte, schrumpfte ich kaum merklich zusammen und ließ ihn los. Er rannte sofort raus. ,,Pablo!", rief Madison ihm hinterher, doch er war schon weg. Sie drehte sich wütend zu mir um. ,,Was sollte das?!?", fauchte sie. Doch ich starrte sie nur mit funkelnden Augen an. ,,Antworte mir!", schrie sie mich an. Doch ich antwortete nicht. ,,Verdammt was soll das? Du warst derjenige der damals alles noch schlimmer gemacht hat! Hättest du das einfach nicht gemacht, hätten wir uns vielleicht irgendwann wieder aufraffen können und wären wieder glücklich, aber nein, du musstest es ja machen! Wenn du uns schon so hinschmeißt, dann verkrafte es wenigstens, dass ich nun jemand Neues habe. Und er kann mich nennen, wie er will!", schrie sie mich an. ,,Kann er nicht! Ich dachte echt, dass das damals für dich wichtig war, aber dann behauptest du bei der Presse es wäre nichts weiter bedeutendes! Aber so habe ich dich genannt! Und das ist mein Spitzname!", schrie ich zurück. Okay, ich hatte vielleicht wirklich ein paar zu viel Intus. ,,Du hast doch damit angefangen! Jugendschwärmerei?!?", schrie sie nun. Ich ballte die Hände zu Fäusten. ,,Ja, das habe ich gesagt, weil ich wollte, dass sie endlich aufhören darauf rumzureiten!", schrie ich. ,,Hast du da vielleicht einmal dran gedacht, dass mich das verletzen könnte?!?", schrie sie. ,,Nein, wieso auch?!?", erwiderte ich schreiend. ,,Oder das es mich verletzt hat, dass du nach unserer Beziehung gleich mit dieser Lisa zusammen warst? Hat es nicht gereicht, dass du mich mit ihr betrogen hast?!?", schrie sie und schluchzte danach. Ich erstarrte. Dann schloss ich die Augen und atmete tief durch. ,,Mads, ich...", fing ich ruhig an, doch sie unterbrach mich. ,,Nein, spar es dir!", schluchzte sie und stürmte aus dem Bunker. Ich schloss ergeben die Augen und atmete nochmals tief durch.
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Was sagt ihr zu Jamie's Verhalten?
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It's been a little while now, since I last saw your face
Hayran KurguMadison ist neu auf ihrer Schule. Sie ist ein ruhiges Mädchen, da sie eine heftige Vergangenheit hinter sich hat. Mobbing, Ritzen und so weiter. Das alles war Teil ihres Lebens. Doch sie glaubt nicht, dass das auf ihrer neuen Schule anders ist. Sie...