38: Jason

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Höre die ganze Zeit, während ich die Krankenhaus-Kapitel schreibe "River Flows In You-Original" von Yiruma. Kann ich euch nur raten. Das bringt einen ungefähr in die Stimmung in der Madison, Derek, Cindy, Riley, Jason und Seth gerade sind.

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-Jason-

Als Riley wieder aus dem Raum rauskam, schauten wir ihn alle erwartungsvoll an. ,,Sie meldet sich, wenn sie reden will oder Gesellschaft braucht.", meinte er nur und setzte sich neben mich. ,,Ich vertret mir mal die Beine.", murmelte ich, da mir der Hintern von den Plastikstühlen weh tat. Die Anderen nickten nur abwesend. Ich stand auf und lief durch die Krankenhausgänge. Mir wurde übel bei dem Gedanken daran, was Jamie sich angetan hatte. Er hätte sterben können und es war reine Glückssache, dass Derek ihn rechtzeitig gefunden hatte. Ich denke, jeder machte sich selbst Vorwürfe, dass wir alle nicht vorher gemerkt hatten, dass Jamie's Leiden inzwischen so weit ging, dass er es selbst beenden wollte. Wir als seine Clique und als die Leute, die immer um ihn gewesen waren, hätten merken müssen, dass er inzwischen komplett dicht machte und immer weiter in sein schwarzes Loch fiel. Aber keiner von uns hatte etwas gemerkt. Ich war so in Gedanken, dass ich beinahe in jemanden rein lief. ,,Entschuldigung.", murmelte ich abwesend und lief weiter. ,,Jason?", fragte eine Frauenstimme. Ich drehte mich verwirrt um und erblickte die Frau, die ich gerade beinahe umgerannt hatte. ,,Madame Walsh?", erwiderte ich verwirrt. ,,Was machst du denn hier?", fragte sie. ,,Jamie ist hier stazioniert und ich bin mit ein paar Leuten hier und wir warten, dass er wieder aufwacht und Sie?", meinte ich. ,,Ich war hier um Blut zu spenden. Was hat Jamie denn gemacht?", fragte sie weiter. ,,Er hat versucht sich selbst das Leben zu nehmen.", meinte ich niedergeschlagen. ,,Oh nein!", stieß Madame Walsh geschockt hervor. Ich schaute sie nur müde an. ,,Was hälst du davon, wenn wir in die Cafeteria gehen und du mir alles erzählst?", schlug sie vor. Ich nickte nur und lief dann neben ihr her in die Cafeteria. Sie sah immer noch aus, wie früher. Als wäre sie um keine Minute gealtert. Wir setzten uns an einen Tisch. ,,Na los. Erzähl was mit Jamie passiert ist.", meinte sie mit einem sanften Lächeln. ,,Sie wissen ja, dass Jamie und Madison zusammen waren oder?", fing ich an. Madame Walsh nickte. ,,Das waren sie auch nach der Schule noch. Nur dann, als sie ein bisschen länger als zwei Jahre zusammen waren, hat Jamie Madison betrogen.", fuhr ich fort. Madame Walsh riss die Augen auf. ,,Nun ja, er hat es Madison sofort gebeichtet, weil er sich schlecht gefühlt hat. Er war als er sie betrogen hat auch betrunken. Aber Madison war sehr verletzt und hat mit ihm Schluss gemacht. Von da an, hat Jamie gehandelt ohne nachzudenken. Er war dann mit dem Mädchen zusammen, mit dem er Madison betrogen hatte. Aber er hat sie nicht geliebt. Jamie hatte etliche Freundinnen und wurde dann auch zu einem Promi. Keiner von der Öffentlichkeit wusste von Madison und keiner wusste, dass Jamie Madison weiterhin geliebt hat. Jamie wurde zu einem richtigen Eisklotz, was Gefühle anging. Er war nicht mehr er selbst. Und Derek, als Jamie's bester Freund sah es an der Zeit, dass die Beiden sich wieder näher kamen und wollte Beide auch zum Nachdenken anregen. Also hat er eine anonyme Aussage gemacht und verraten, dass Jamie seine erste Beziehung mit siebzehn hatte. Dabei hat er aber nicht gesagt, dass es Madison war. Damit wurde Jamie angeregt wieder an Madison zu denken. Es wurde viel darauf rumgehackt, wer das Mädchen war. Britney hat dann leider eine Aussage gemacht und den Namen verraten. Dadurch wurde dann auch Madison in die Öffentlichkeit gezogen. Jamie wusste, dass so viel Aufmerksamkeit Madison unangenehm war und wollte die Aufmerksamkeit wieder von ihr abwenden. Aber dadurch hat er seine so oder so schon kaputte Beziehung zu ihr, noch mehr kaputt gemacht, in dem er so Aussagen gemacht hat, wie es wäre alles nur eine Jugendschwärmerei.", fing ich an alles zu erzählen. ,,Das ist ja ziemlich verletzend. Und es entspricht ja definitiv nicht der Wahrheit. Das Verhalten der Beiden in der Schule war alles andere als eine einfache Jugendschwärmerei.", meinte Madame Walsh. Ich nickte. ,,Dann hatten wir ein Klassentreffen und Madison hat ihren Freund Pablo mitgemacht. Nachdem wir den Blick von Jamie gesehen hatten, als er Pablo entdeckt war, waren wir alle schon ein bisschen am Wanken. Naja, dann haben wir Wahrheit oder Pflicht gespielt und Jamie hat sich dann irgendwann an Pablo gewendet. Zugegebenermaßen, hatte Jamie schon ein paar Schnäpse intus. Pablo hat Pflicht genommen und Jamie hat ihm befohlen zu gehen. Daraufhin hat Madison Jamie total angefahren, aber Jamie meinte, dass Pablo nicht dazu gehört. Pablo hat dann den Fehler gemacht Madison Mads zu nennen, weswegen Jamie dann endgültig ausgerastet ist und auf Pablo losgegangen ist. Ihm hat es alles andere als gefallen, dass Pablo Madison so genannt hat, wie er sie früher. Madison hat ihn so angeschrien, dass er fast so klein, wie ein Gartenzwerg geworden ist und Pablo schließlich losgelassen hat. Da war dan für uns, als die besten Freunde von Jamie klar, dass er noch etwas für Madison empfindet. Naja die Beiden hatten danach einen riesen Streit, den sie auch in einem Interview weiter geführt haben. An dem Tag haben auch alle erfahren, dass Jamie Madison betrogen hat. Irgendwann ist Madison dann bei Jamie aufgetaucht um mit ihm über die ganzen Paparazzi zu reden, weil sie ziemlich genervt war. Aber soweit ich weiß, ist dieses Gespräch dann ziemlich anders abgelaufen. Es lief im Endeffekt darauf hinaus, dass Madison Pablo mit Jamie betrogen hat.", erzählte ich weiter und stütze meinen Kopf in meine Hände. Erst jetzt, wo ich die Geschichte erzählte, wurde mir klar, wie anstrengend sie war. Madame Walsh war ziemlich schockiert. ,,Die Beiden haben sich danach wieder extrem gestritten, genau, weil Madison Pablo betrogen hat. Es lief darauf hinaus, dass Beide im Krankenhaus gelandet sind. Madison, weil sie total unterkühlt war und Jamie, weil er eine entzündete Fleischwunde hatte, nachdem er einen Spiegel zerschagen hat. Im Krankenhaus haben die Beiden sich dann wieder vertragen. Und seit dem, war eigentlich alles gut. Madison hat Pablo gebeichtet, was sie getan hat, er hat sie rausgeschmissen, als Schlampe abgestempelt und geschlagen. Madison ist dann zu Jamie gegangen und bei ihm untergekommen. Aber dann ist was weiß ich passiert, dass Madison wieder vor Jamie geflohen ist, zwei Wochen in einem Hotel gelebt hat und jetzt seit zwei Wochen bei Cindy und Derek wohnt. Beiden ging es ziemlich dreckig. Keiner hat gemerkt, wie dreckig es Jamie ging. Und vor zwei Tagen dann, hat Jamie sich selbst Tabletten eingeworfen und sich die Hand aufgeschlitzt. Derek hat ihn in seiner eigenen Blutlache gefunden. Als Jamie dann hier eingeliefert wurde, wurde seine Hand genäht. Danach haben sie einen Ultraschall gemacht und die Tabletten entdeckt. Nach dem Ultraschall musste Jamie reanimiert werden und dann wurde ihm der Magen ausgepumpt. Und jetzt liegt er hier und wacht nicht auf.", schloss ich meine Erzählung. Meine alte Klassenlehrerin sah mich geschockt an. ,,Wer ist alles hier?", fragte sie. ,,Derek Davis, Seth Jones, Cindy Davis früher Jones, Riley Taylor, Madison Smith und ich.", antwortete ich. ,,Cindy und Derek haben geheiratet?", fragte sie überrascht. Ich nickte. ,,Seth war anfangs nicht so begeistert, aber inzwischen ist er froh drum, dass es Derek ist und nicht irgendein Vollhonk.", meinte ich dann noch. ,,Gut, Jason. Dann will ich dich gar nicht weiter belästigen. Richte den Anderen Grüße von mir aus.", meinte sie. Ich nickte und schüttelte ihr die Hand. Dann lief ich wieder zu den Anderen. Ich richtete ihnen die Grüße aus. Dann war der Tag auch schon zu Ende und ich erklärte mich bereit dazu, die erste Wache zu halten. Die Anderen schliefen recht schnell ein. Derek schlief mit dem Kopf in die Hände gestützt ein, Riley lehnte an der Wand neben sich, Seth saß normal da und Cindy war an ihren Bruder gelehnt. Vorsichtig und leise schaute ich noch nach Madison, die mit dem Kopf neben Jamie's Hand schlief. Ich nahm mir einen Kaffee und setzte mich wieder. Jetzt hieß es wach bleiben.

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