17:Interview

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-Jamie-

Zähneknirschend schaute ich das Video an. Sie hatten Madison wirklich auf der Straße abgefangen. Aber jetzt konnte es keiner mehr rückgängig machen. Nun wusste jeder, dass Madison meine Ex-Freundin war. Und keiner würde jetzt einen von uns mehr damit in Ruhe lassen. Madison sah immer noch wunderschön aus. Ihre Haare gingen ihr bis zur Hüfte, aber ihre Augen sahen trüb aus.Ich verfluchte Britney dafür, dass sie verrraten hatte, wer meine Ex-Freundin war. Denn durch die Aussage von dieser ,sicheren Quelle' war klar, dass es Britney war. Niemand anderes würde mit so einer Freude an das Ende unserer Beziehung rangehen, außer ihr. Und kein Anderer würde Madison so im Internet beledigen. Um ehrlich zu sein hatte ich nach Madison keine wirkliche Beziehung mehr gehabt. Klar, ich war mit etlichen Schauspielerinnen und Models zusammen, aber das war alles eher halbherzig. Genauso wie momentan. Momentan war ich mit einem Model zusammen. Sie war schon hübsch, aber irgendwie auch dumm. Madison hingegen hatte ein 1,2 Abi. Sie war alles andere als dumm. Die Tür ging auf und meine Freundin Alessa kam rein. Sie hielt mein Handy in der Hand. ,,Jamie, was bitte ist das?", fragte sie und ich hörte Wut in ihrer Stimme. Sie drehte mir mein Handydisplay zu und es war mein Homebildschirm zu sehen. Ich hatte als Hintergrund ein Bild von mir und Madison, auf dem sie gerade dabei war mir in die Arme zu springen. Auch wenn wir nicht mehr zusammen waren, war das immer noch eines meiner Lieblingsbilder. Zwar empfand ich nichts mehr für Madison und trauerte auch nicht mehr um unsere Beziehung, aber ich liebte dieses Bild immer noch. ,,Ein Bild.", erwiderte ich. Alessa schaute mich wütend an. Ich wusste wieso. Erstens, hatte ich ein Bild mit einem anderen Mädchen als Hintergrund und zweitens, waren wir gerade dabei uns zu küssen. ,,Wer ist das?", fragte sie. ,,Jemand.", erwiderte ich. ,,Betrügst du mich?", fragte sie entsetzt. ,,Gott, Alessa, nein. Das Bild ist acht Jahre alt.", schnaubte ich. Sie durchbohrte mich weiter mit ihrem Blick. ,,Was hast du überhaupt an meinem Handy zu suchen?", herrschte ich sie an und entriss ihr mein Handy. ,,Ich bin deine Freundin.", meinte sie, als würde das alles rechtfertigen. ,,Na und? Du hast trotzdem nichts an meinem Handy verloren.", fauchte ich und steckte es in meine Hosentasche. Dann schaute ich auf die Uhr. ,,Ich muss jetzt los.", murrte ich, drückte mich an ihr vorbei und verließ mein Appartment. (Das ist das gleiche Appartment wie in ,Bright light meets dark light'. Das Appartment wird in Kapitel 7 beschrieben, für die, die sie nicht gelesen haben und nachschauen wollen) Ich fuhr in meinem weißen Lamborgini zu meinem Interview. Dort wurde ich geschminkt, meine Haare wurden gemacht und das Mikro wurde befestigt. Dann ging ich in den Raum, in dem ich interviewt werden würde. Zehn Minuten später kam meine Interviewerin rein. Die Kamere startete. ,,Hallo und herzlich wilkommen. Ich bin hier in einem Interview mit Jamie Campbell Bower.", meinte die Frau. Ich setzte mein bestes Fake-Lächeln auf, da mir eher weniger nach Lächeln zu Mute war. ,,Jamie, in deinem letzten Interview wurdest du ja zu deiner Schulzeit und deiner damaligen Beziehung mit Madison Smith befragt, oder?", wendete sie sich an mich. ,,Richtig.", erwiderte ich. Dabei ließ ich etwas die Missbilligung in meinen Augen funkeln. ,,Madison wurde ja auch auf der Straße abgefangen und zu eurer Beziehung befragt.", meinte sie nun. ,,Was ich nur missbilligen kann.", erwiderte ich. ,,Wieso das?", fragte die Frau verwirrt. ,,Naja, ich habe ausdrücklich gesagt, dass sie eher schüchtern ist und nicht in all das mitreingezogen werden soll, weil sie das nicht möchte. Und kaum kommt ihr Name raus, stürzen sich alle auf sie und befragen sie.", erklärte ich und schürzte verärgert die Lippen. ,,Aber warum macht dir das was aus? Sie ist doch deine Ex-Freundin.", meinte die Frau verwirrt. ,,Na und? Vor unserer Beziehung waren wir beste Freunde. Außerdem finde ich das generell nicht richtig. Egal ob mit meiner Ex oder sonst wem.", erwiderte ich. ,,Möchtest du uns vielleicht mehr zu eurer Vergangenheit erzählen?", fragte die Frau. ,,Habe ich doch schon. Wir kennen uns von klein an, waren beste Freunde, haben uns aus den Augen verloren, wieder gesehen, das von fürher erfahren, waren wieder beste Freunde, es gab ein ziemliches hin und her, wir sind zusammengekommen, waren das Traumpärchen der Schule, haben uns auseinandergelebt und schließlich getrennt. Mehr habe ich dazu nicht zu sagen.", schnaubte ich. Sie sollten ruhig wissen, dass mich das Thema nervte. Oh wow. Ich hatte mal eine erste Freundin. Wirklich der pure Wahnsinn. Das hat ja auch niemand außer mir. ,,Wenn du jetzt nochmal in deine Schulzeit springen könntest, würdest du etwas ändern?", fragte mich die Frau. ,,Naja, ich würde vielleicht mein Verhalten in der High School ändern.", meinte ich und schmunzelte bei dem Gedanken daran. ,,Wie hast du dich denn da verhalten?", fragte die Frau. ,,Ich war ein ziemlicher Arsch und der größte Fuckboy den es gibt.", antwortete ich schmunzelnd. ,,Du warst also ein Fuckboy. Wie war das dann so? Jede Woche 'ne Neue, jeden Tag 'ne Neue?", fragte sie grinsend. ,,Ich habe ein Mädchen einmal angerührt und danach nie wieder. Aber trotzdem war ich nicht so schwanzgesteuert jeden Tag mit irgendeiner zu schlafen.", antwortete ich. ,,Und du konntest dir immer merken, mit wem du alles schon geschlafen hast?", fragte die Frau erstaunt. ,,Ja.", meinte ich grinsend. ,,Hast du irgendwie eine Liste geführt oder so?", fragte die Frau. Ich brach in schallendes Gelächter aus. ,,Nein. Das war nicht nötig. Ich bin sehr gut darin, mir Gesichter und generell Sachen zu merken.", meinte ich danach. ,,Und diese ganze Fuckboy-Geschichte hat aufgehört, als du mit Madison zusammengekommen bist?", fragte sie nun. ,,Ja. Von da an habe ich wenn überhaupt nur noch mit Madsion geschlafen. Und auch nur noch sie geküsst.", erwiderte ich. ,,Wenn du jetzt auf deine Beziehung mit Madison zurück guckst, wie würdest du eure Beziehung dann beschreiben?", fragte die Frau. Ich sah sie nachdenklich an und wog meinen Kopf hin und her. Dabei biss ich innen auf meine Wange und überlegte. Danach schaute ich sie an. ,,Als Jugendschwärmerei.", meinte ich schließlich kalt.

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