,,Glaubst du an Übernatürliche Wesen?''

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Normale POV:

Am Morgen schlich sich das kleine Schweinchen Hildegart mit vollem Eimer Wasser in die Kammer von Kaylee.
In Hildegart tobte der Sturm höchstpersönlich.
Sie hasste Kaylee aus vielen Gründen, doch einer kratze ihr sehr stark am Ego.
Sie konnte nicht verstehen, wie Kaylee, trotz schlechtem Tag, trotz Folter, so strahlen konnte und weshalb sie jeder sofort sympathisch fand?
Mit einem mal schüttete sie den ganzen Eimer über Kaylee, welche mit einem Schrei aus ihrem Traum hochschreckte.
,,SAG MAL, SPINNST DU?!'', schrie diese und stürzte sich sofort auf Hildegart.
,,WAS HABE ICH DIR EIGENTLICH GETAN?!''
Sie hielt Hildegart auf den Boden gedrückt.
,,WIESO HASST DU MICH SO?!'', schrie sie und in ihren Augen bildeten sich Tränen.
,,ICH HABE DIR DOCH GAR NICHTS GETAN!
DU HAST DAS GRÖßTE ZIMMER DER GANZEN VILLA UND ICH BESITZE DIESE BESENKAMMER!
DU HAST EIN RIESIGES NEUES UND GEMÜTLICHES BETT!
ICH HABE EIN ROSTIG UND ALTES, DASS NOCH NICHT EINMAL GRÖßER IST ALS ICH!
DU BEKOMMST ALLES WAS DU WILLST ABER ICH BEKOMME DEINE ALTEN SACHEN, DIE DU IN IRGENDEINE ECKE DIESER WELT SCHMEIßT!
DU KANNST BIS MITTAGS SCHLAFEN, JEDOCH MUSS ICH UM DIESE UHRZEITEN PUTZEN, FRÜHSTÜCK MACHEN UND EURE WÄSCHE FALTEN!
DU KANNST ESSEN, WAS DU WILLST!
ICH HINGEGEN ESSE EURE RESTE!
ALSO HILDEGART SAG MIR, WAS ZUM TEUFEL HAB ICH FALSCH GEMACHT?!
WIESO HASST DU MICH?!
ICH WURDE GEBOREN UND AN EUCH GEGEBEN!
DENKST DU, ICH WÜRDE HIER BLEIBEN, WENN ICH ES NICHT MÜSSTE?!
ICH BIN NICHT AUS MEINEM VERGNÜGEN HIER!'', schrie sie, Hildegart immer noch auf den Boden geklammert, an.
Diese jedoch fühlte sich schlecht.
Sehr schlecht.
Das erste mal bereute sie ihre Taten gegenüber Kaylee.
Sie wusste nicht, dass diese darunter litt.
Unter all dem hier.
Reue zierte ihr Gesicht und ihre Augen fingen ebenfalls an zu tränen.
Kaylee ließ Hildegart aus ihrem Griff und stand mit Tränen überströmtem Gesicht auf.
,,Lass.mich.in.Ruhe!
Geh und tu was du schon immer getan hast.
Geh und verletz jeden in deiner Umgebung.
Nur vergiss nicht.
Am Anfang habe ich dich als eine große Schwester gesehen bei der ich Zuflucht finden konnte, jedoch stellt sich leuheraus, dass du der Teufel höchstpersönlich bist.'', sagte Kaylee ruhig und verschwand mit Tränen in den Augen aus der Kammer.
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Kaylee's POV:

Ich hatte am Anfang wirklich eine große, beschützerische Schwester in ihr gesehen gehabt aber wie wir jetzt sahen, war dem nicht so.
Ich zog mir die nassen Sachen aus und stieg schnell unter die Dusche.
Dort ließ ich meinen Tränen freien Lauf.
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Als ich nach 10 Minuten fertig mit dem duschen war, kämmte ich mir durch meine braunen langen Haare.
Dann tapste ich mit nur einem Handtuch bedeckt in meine Kammer und zog mich dort um.
Gott sei dank war sie weg gewesen.
Ich ging mit meinen Schulsachen schnell die Treppen hinunter und nahm mir dann einen Apfel, bevor ich die große Villa verließ.
Ich rannte förmlich hinaus und lief geradewegs auf die Schule zu.
Ich wollte diese Leute einfach nicht mehr sehen.
Ich konnte es einfach nicht mehr.
Jedes mal wurde mir schlecht beim Anblick dieser grauenvollen Menschen.
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An der Schule angekommen ging ich hinein und setze mich in den Klassenraum von Herrn Saltzman.
Da ich ein wenig zu früh war aß ich den Apfel dort und wartete auf die Schülerinnen und Schüler.
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Nach einer gefühlten Stunde trafen sie auch alle endlich ein.
Mein erster Blick galt Elena, welche lächelnd auf mich zukam und in eine Umarmung zog.
Als später Caroline und Bonnie eintrafen unterhielten wir uns über Gott und die Welt.
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Nach der Geschichtsstunde, die übrigens gut lief, gingen wir auf den Pausenhof und ließen uns auf den Bänken nieder.
,,Heute findet eine Party unten am See statt.
Ich werde auf jeden Fall hingehen.
Was meint ihr?'', brabbelte Caroline schon drauf los.
,,Ich bin dabei!'', stimmte Elena ihr zu.
Als auch Bonnie zustimmte, schauten sie mich erwartungsvoll an.
,,Ich weiß nicht, ob ich darf.''
,,Komm schon, Kay.
Für mich?'', bettelte Caroline und hielt dabei meine Hände in einem sehr festen Griff fest.
,,Ich kann...-'', fing ich an, doch wurde von ihr unterbrochen.
,,Komm mir jetzt ja nicht, dass du nicht kannst.
Du wirst dort sein!
Und wenn nicht, dann holen wir dich alle höchstpersönlich ab.''
,,Habe ich denn eine andere Wahl?''
,,Nein!'', sagten sie synchron, was mich zum Lachen brachte.
Wie kam ich aus dem Haus?
Würden sie es mir erlauben?
Niemals!
Nun ja, dann würde ich wohl heimlich hingehen.
-
Als ich am Nachmittag ,,Zuhause'' war, ging ich geradewegs in meine Kammer und zog ein Kleid mit einer Lederjacke heraus, welches ich mal von Hildegart bekommen hatte.
Es war sommerlich und passend gewesen.

The Twin|Klaus Mikaelson FF    Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt