,,Du denkst, dass ich euch verraten könnte.''

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Keiner von ihnen wollte das dies Kaylee traf, doch das Schicksal konnte man nunmal nicht ändern.

Kaylee's POV:

Erinnerungen über Erinnerungen durchströmten meinen Kopf.
Erinnerungen über meine Pflegeeltern und das Schwein.
Erinnerungen über Caroline, Elena, Bonnie, Jeremy, Matt und Tyler.
Erinnerungen über meine Schwester.
Erinnerungen über Hope.
Erinnerungen über Klaus, Rebekah, Elijah, Kol, Freya, Camille.
Erinnerungen über den Vorfall.
Es traf mich wie ein Blitz.
Meine Atmung ging schnell.
Mein Herz raste.
Die Bilder, die sich vor mir abspielten waren grausam gewesen.
Ich war grausam gewesen.
Ich hatte diesen Mann so hergerichtet gehabt.
Ich konnte das nicht mehr ertragen, weshalb ich schreiend aus meinem Schlaf aufschreckte.
Alle Anwesenden erschraken sich und ehe sie etwas erwidern konnten, rannte ich schreiend voller Panik die Treppen hoch und suchte verzweifelt das Bad.
Als ich endlich diese fand drehte ich das Wasser auf und versuchte weinend/panisch das Blut von meinen Händen zu entfernen.
,,Geh ab!''
,,Geh ab!'', sagte ich panisch, doch egal wie sehr ich kratzte, blieb das Blut auf meiner Haut.
Immer mehr versuchte ich es verzweifelt rauszuwaschen.
Ich konnte nicht mehr atmen.
Die Luft erstickte meine Lungen.
Die Tränen flossen mir in Bächen über die Wangen.
,,Geh.bitte.ab!
Bitte.
Bitt...-'', schluchzte ich und im nächsten Moment befand ich mich in zwei Armen, die mich davon hinderten mir meine Hände aufzureißen.
,,Mach das es abgeht.
Mach das es abgeht.
Bitte.'', weinte ich.
Die Person strich mir vorsichtig über den Kopf und erzeugte somit ein beruhigendes Gefühl in mir.
Die Panik in mir sank, weswegen ich einmal tief ein und aus atmen konnte.
,,Alles wird gut.
Du bist nicht daran Schuld was dem Mann geschehen ist!'', erklang die sanfte Stimme von Hayley, welche mich fest an sich drückte.
,,Aber...-''
,,Kein aber.
Du hast richtig gehandelt.
Er war ein Arsch und plante mit deinem Pflegevater deinen Tod.''
,,Hayley.''
,,Ich weiß aber das werden wir zusammen schaffen.
Ich verspreche es dir!''
,,Tut es weh?''
,,Ich will dich nicht beunruhigen aber jeder einzelne Knochen deines Körper's wird brechen.''
,,Vielen Dank.'', lachte ich etwas und schniefte auf.
,,Wozu hat man denn Geschwister?
Jetzt komm.
Lass uns das Blut von deinen Händen entfernen.''
,,Ay ay captain.''
Die Angst, die Panik, die Furcht verschwand wie aus dem nichts und das Gefühl von Freiheit breitete sich in meiner Magengrube aus.
Ich wusch für eine Zeit meine Hände ausführlich und stellte beruhigt fest, dass das Blut gründlich abging.
-
Nachdem ich meine Hände gewaschen hatte, stiegen wir gemeinsam die Treppe hinunter und empfingen fragende, neugierige und mitfühlende Gesichter.
,,Wie geht es dir?'', fing Elijah fürsorglich an.
,,Mir geht es gut.
Ich hatte gerade anscheinend eine kleine Panikattacke.''
Freya kam auf mich zu und gab mir eine feste Umarmung.
Sie wussten nicht, wie viel mir das bedeutete.
,,Ich will auch eine Umarmung.'', sagte Kol beleidigt und verschränkte seine Arme.
,,Wer sagt, dass du dich uns nicht anschließen darfst?'', fragte ich ihn schmunzelnd und im nächsten Moment wurde es aus einer zweier, eine dreier Umarmung.
,,Leute.
Ich habe hunger, da ich seit Heute Morgen nicht wirklich viel gegessen habe.'', sagte ich etwas schüchtern und blickte auf meine Hände.
,,Aber sicher doch.
Du musst etwas essen.'', schmunzelte Kol.
,,Wer will also mit mir Essen gehen?''
Kol war gerade dabei zu reden, bis er von jemand ganz bestimmten unterbrochen wurde.
,,Ich komme.'', sagte Klaus bestimmend.
Nein.
Wieso gerade er?
Das Schicksal meinte es wirklich nicht gut mit mir.
,,Du hast bestimmt was besseres zutun als mit mir Essen zu gehen.''
,,Keines Weg's, Liebes.
Ich erkläre mich freiwillig dafür.'', sagte er grinsend.
Elijah, Freya und Hayley beobachteten dieses Szenario schmunzelnd.
Was war daran bitte so amüsant gewesen?
,,Gut, dann hat sich das jetzt wohl geklärt.
Mehr Zeit für mich und Davina.'', sagte Kol grinsend und war im nächsten Moment verschwunden.
,,Na los, Liebes.
Worauf warten wir?''
,,Na vielleicht auf Weihnachten.'', murmelte ich vor mich hin.
,,Wie war das?''
,,Nichts.
Wir können los.'', sagte ich sofort.
Er ging ohne etwas zu sagen voraus und wartete nicht eine Sekunde auf mich.
Was ein Gentleman.
Ich verabschiedete mich schnell und lief ihm schnellen Schrittes hinterher.
,,Klaus, du brauchst nicht so zu rennen.
Du bist der einzige von uns beiden, der Vampir Speed besitzt.'', sagte ich genervt.
,,Das kommt dir wahrscheinlich nur so vor, Liebes.''
Genau.
So müsste es sein.
Wir liefen zu einem Fast-Food Restaurant und ließen uns dort nieder.
Ich bestellte mir einen Burger und Pommes.
Klaus hingegen gar nichts.
Er war damit beschäftigt gewesen mit der Kellnerin zu flirten.
Jeder normale Mensch würde wahrscheinlich Zuhause sitzen und sich die Augen ausheulen einen Menschen getötet zu haben, ich dagegen saß mit Klaus Mikaelson dem Urhybriden in einem Fast-Food Restaurant und beschäftigte mich damit, wie er mit jemandem flirtete.
War das normal?
Eher nicht.
Aber normal war ich quasi gesehen auch nicht mehr.
Ich lebte in einer Welt mit Übernatürlichen Wesen und daran war gar nichts normal gewesen.
Allmählich wurde ich aber wütend, dass die Kellnerin immer noch hier stand.
Das bedeutete, dass mein Essen noch eine Weile warten musste und ich konnte es überhaupt nicht abhaben, wenn mir mein Essen nicht gebracht wurde.
Vor allem war ich hungrig gewesen und würde jetzt das erste mal Nahrung zu mir nehmen.
,,Welch wunderschöne Augenfarbe du doch hast, Liebes.''
,,Vielen Dank.
Das schmeichelt mir sehr aber Ihre Augenfarbe ist wirklich atemberaubend.'', raunte sie ihm mit einem Zwinkern zu.
,,Weißt du was noch atemberaubender ist, Liebes?''
,,Nein.''
,,Du.'', sagte er mit einem schelmischen Grinsen auf den Lippen.
Irgendwie konnte ich das hier nicht mehr mit ansehen.
Es machte mich auf irgendeine Weise sauer zu hören, wie er diese Frau förmlich vergötterte.
Halt!
Hatte ich gerade gedacht, dass ich sauer war?
Ich war eindeutig hungrig gewesen.
,,Könnten Sie bitte weniger flirten und mehr arbeiten?
Ich habe ungefähr vor 10 Minuten das Menü bestellt und Sie tun hier nichts anderes als mit einem Freund von mir zu flirten.
Wenn Sie also die Höflichkeit besitzen das ganze nach Ihrer Arbeit zu erledigen?'', fragte ich sie gereizt und ließ meine Finger ungeduldig auf dem Tisch rum trommeln.
Anscheinend unterbrach ich sie beim reden, weshalb die ganze Aufmerksamkeit von den beiden voll und ganz auf mir lag.
,,E...Entschuldigen Sie.
Das Essen k...kommt sofort.'', quietschte sie mucksmäuschenstill und verschwand schnell in der Küche.
Den Blick stur auf den Boden gerichtet sah ich Klaus aus einem Seitenwinkel belustigt grinsen.
,,Das ist nicht lustig, Klaus!''
,,Da bin ich mir aber nicht so sicher.''
,,Ich habe hunger.
Da konnte ich nicht länger warten.''
,,Aha.''
,,Lass das.''
,,Was soll ich lassen?''
,,Na damit.''
,,Ich weiß nicht, wovon du sprichst, Liebes.''
,,Argh.
Klaus hör auf!''
Er grinste breit und sagte nichts dazu.

The Twin|Klaus Mikaelson FF    Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt