,,Du bist mächtig und stark.''

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Ich konnte im Moment alles um mich herum wahrnehmen.
Ich nahm seine Hände auf meinem Rücken war, die eine Gänsehaut auf meiner Haut verursachten.
Das Gefühl war intensiver gewesen.
Meine Gefühle waren um einiges stärker geworden.
Ich fühlte Freude um einiges stärker als davor und meine Gefühle für ihn waren wie eine großer Vulkan geworden, was jeden Moment explodieren könnte.
Ich fühlte und spürte alles bis auf das letzte Detail.
Mein Hunger jedoch war intensiver und größer geworden und es war keine Gier auf normales Essen gewesen...

MUSIK DANN AUFMACHEN, WENN ES DORT STEHT.

,,Klaus?'', fragte ich ihn leise und zog während der Umarmung seinen allbekannten, wundervollen, atemberaubenden, guten und unwiderstehlichen Geruch ein.
Er roch immer so gut.
Er roch immer nach männlichem, perfekten Parfüm, Natur und einer Mischung aus Kräutern.
Kräuter wie Pfefferminz oder Lavendel.
Wie auch immer.
Er roch einfach viel zu gut für die Welt.
Wieso war mir das nicht schon vorher aufgefallen?
,,Liebes?'', fragte er mich leise und strich mir leicht den Rücken auf und ab, was bei mir erneut eine Gänsehaut auslöste, da dieses Gefühl sich unglaublich gut anfühlte.
,,Ich habe einen großen Hunger.
Einen großen Hunger auf...'', sagte ich leise und stoppte kurz.
Es war immer noch ungewohnt gewesen sowas auszusprechen.
,,Blut.'', beendete er meinen Satz und löste sich langsam von mir.
Wir hätten von mir aus länger so bleiben können.
Ich nickte leicht und schaute ihm in die wunderschönen Augen.
,,Dann komm.
Du gehst jetzt Blut trinken.
Ich werde dir alles beibringen.'', sagte er grinsend und stand auf, um mich gleich mit hoch zu ziehen.
,,Besser kann ich mir den Tag wirklich nicht vorstellen.'', lächelte ich und spürte, wie er unsere Hände miteinander verschränkte, was Alarm in mir auslöste.
Natürlich positiver Alarm.
Schnell zog er mich mit sich raus aus dem Raum und bevor die anderen, die unten beisammen saßen, reagieren konnten, waren wir schon aus dem Anwesen gewesen.
,,Hayley wird uns dafür umbringen.'', grinste ich breit und genoss einfach die Berührung in vollen Zügen.
,,Tja.
Damit muss sie jetzt leben.'', sagte er schmunzelnd.
,,Sie fühlt sich gerade wirklich schlecht, dass du ein Hybrid geworden bist, da sie denkt, dass sie auf dich hätte aufpassen sollen.
Deswegen wollte sie auch mit dir Zeit verbringen.'', fügte er dann sanft hinzu, weshalb ich mich schlecht fühlte.
,,Sie braucht sich keinesfalls schlecht fühlen.
Es ist nicht ihre Schuld.
Außerdem liebe ich es eine Hybridin zu sein.'', sagte ich ehrlich.
,,Ich werde später mit ihr reden.'', fügte ich danach entschlossen hinzu.
,,Mach das aber jetzt konzentrieren wir uns voll und ganz auf dich, Liebes.'', sagte er und zog mich mit zu einer Frau, welche er manipulierte mit uns zu kommen.
In einer Gasse angekommen, ließ Klaus meine Hand langsam los und stellte sich hinter die Frau.
,,Manipulier sie, damit sie nicht schreit oder keine Schmerzen verspürt.'', sagte er und schaute mich abwartend an.
Nickend seufzte ich auf und schaute eindringlich in die Augen der Frau.
,,Du wirst jetzt ganz still sein und keinen Schmerz verspüren.
Nachdem ich mit dir fertig bin, wirst du das alles vergessen und die Wunde an deinem Hals versorgen.
Wenn jemand fragen sollte, woher es kommt, sagst du, dass dein Freund und du neue Sachen ausprobiert habt.'', sagte ich aber war mir nicht sicher gewesen, ob ich es geschafft hatte, doch die Frau sprach mir einige Sekunden später nach und blieb dann stumm.
,,Gut gemacht, Liebes.
Du hast sie manipuliert und dir schon einen Plan ausgedacht, damit niemand auf die Idee kommt, dass das von einem Vampir kommt.'', sagte Klaus stolz.
,,Jetzt beiß sie aber achte beim trinken auf ihren Herzschlag.
Wenn es schwach klopft, lässt du von ihr ab.'', sagte er dann und schaute mich aufmunternd an.
,,Und falls du es nicht kontrollieren kannst, bin ich hier, um dich zu stoppen.
Keine Sorge.
Ich passe auf.'', fügte er noch hinzu, weshalb ich erleichtert ausatmete und zaghaft nickte.
Ich war wirklich nervös gewesen und es jagte mir eine große Angst ein, dass ich sie töten könnte.
Ich war im Moment auch noch neu in diesem Gebiet gewesen, was das Blut trinken nicht wirklich einfacher machte.
Langsam näherte ich mich der Frau mit schnell klopfendem Herz und spürte, wie die Adern unter meinen Augen hervortraten und meine Eckzähne länger wurden.
Der Hunger in mir stieg und im nächsten Moment versenkte ich meine Zähne vorsichtig in ihrem Hals.
Erst schmeckte es widerlich und so metallisch, dass ich es wieder ausgespuckt hätte, doch Minute für Minute wurde dieser Geschmack immer besser und ich bekam plötzlich nicht mehr genug davon.
Das Gefühl war so als könnte ich niemals ohne Blut leben können.
Es war das, was im Moment das beste für mich war.
Nach einigen Sekunden viel mir das ein, was Klaus gesagt hatte, weshalb ich versuchte mich auf den Herzschlag dieser Frau zu konzentrieren, was nicht wirklich einfach war, da ich herausfinden musste, wie das funktionierte.
Ihr Herzschlag wurde Sekunde für Sekunde schwacher.
Das Blut schmeckte so gut, dass es fast schon surreal war, jedoch musste ich mich schweren Herzen's langsam von der Frau lösen.
Ich spürte, wie mir das Blut aus den Mundwinkeln lief und die Fangzähne sich langsam zurückzogen.
,,Du kannst gehen.'', sagte ich dann außer Atem und musste mich zusammenreißen, um nicht weiter von ihrem Blut zu trinken.
Klaus, welcher das wohl verstanden hatte, schlang von hinten seine Arme um mich.
,,Beruhig dich.
Du möchtest sie nicht töten.
Lass sie gehen.
Lass dich von deinem Hunger nicht kontrollieren, Liebes.'', flüsterte er in mein Ohr und all der Hunger verschwand wie Luft.
Die Adern verschwanden langsam und meine Eckzähne wurden wieder zu normalen Zähnen.
Es war so als hätte sich plötzlich ein Schalter umgelegt.
Ich wurde Minute für Minute die Ruhe selbst.
Langsam löste er sich von mir und drehte mich zu sich, um das Blut mit seinem Daumen von meinen Mundwinkeln zu wischen und diesen dann in seinen Mund zu stecken.
,,Hmm.'', murmelte er grinsend und schaute mir dabei steht's in die Augen.
Das sah so unfassbar heiß aus.
,,Lass uns gehen.
Ich möchte dir deine Geschwindigkeit zeigen.
Und was es noch für Vorteile gibt.'', sagte er und nahm wieder meine Hand in seine, um mich mit sich aus der Gasse zu ziehen.
Ich konnte nur nicken und leicht benommen lächeln.
Dieser Mann sah einfach bei allem perfekt und heiß aus.
-
Klaus hatte mich derweil in einen Wald geführt gehabt, weshalb wir viel gelaufen waren, doch das war keine so große Herausforderung mehr gewesen.
Die ganze Zeit blieben wir stumm.
Keiner sagte etwas und niemand wollte die angenehme Stille unterbrechen.
Meine Hand war immer noch in seiner gewesen, weshalb ich die Wärme, die von ihm kam, spüren konnte.
Mein ganzer Körper kribbelte wie verrückt.
,,Was machen wir jetzt eigentlich?'', fragte ich ihn nach einer wirklich langen Stille.
,,Du musst deine Vampir-Geschwindigkeit trainieren.'', beantwortete er meine Frage lachend, da er jetzt mein Gesicht sah.
,,Och neee.
Ich hasse diese komische Vampir-Geschwindigkeit.
Muss ich das unbedingt lernen?'', fragte ich ihn jammernd und schob meine Unterlippe etwas vor.
,,Ja, du musst es definitiv lernen, meine Liebe.
Du musst es beherrschen können.
Also jetzt hab dich nicht so.
Lern es und dann können wir auch schnell damit aufhören.'', sagte er und stellte sich vor mich, während ich tief aufseufzte und dann nickte.
,,Na gut.
Lernen und schnell aufhören, wenn ich es kann.'', murmelte ich und schaute ihn an.
,,Schließ jetzt deine Augen und atme tief ein und aus, während du dir vorstellst hinter mir zu stehen.
Stell dir vor, dass die Zeit dein Freund wäre und damit du mit ihr in Kontakt kommen kannst, musst du dich mit ihr in der gleichen Ebene bewegen, Liebes.
Glaub ganz fest daran und lass dich einfach von deinen Beinen gleiten.
Konzentriere dich jetzt nur auf das.
Der Rest ist egal.'', redete er ruhig auf mich ein, weswegen ich genau das tat, was er von mir verlangte.
Ich nahm mir seine Ratschläge zu Herzen und tat genau das, was er gesagt hatte.
Plötzlich spürte ich einen kurzen Luftzug in meinem Gesicht.
Als ich meine Augen wieder öffnete, stand ich nicht mehr vor Klaus, sondern hinter ihm an einem Baum.
Überrascht von mir selbst tat ich das selbe erneut, um wieder vor ihn rasen zu können.
Das war einfacher gewesen als ich gedacht hätte.
Ich hatte wirklich gedacht, dass es Stunden dauern würde aber dass ich das in wenigen Minuten beherrschen konnte, war wirklich überraschend und bemerkenswert für mich gewesen.
,,Das war wirklich gut, Liebes.
Sehr gut.'', sagte Klaus erstaunt und schaute mich stolz an, während er breit lächelte.
,,Ich hätte wirklich gedacht, dass es lange dauert aber wie ich sehe, bist du schon sehr gut darin.
Deswegen kommen wir zu einem neuen Thema.
Verteidigung.'', grinste er und rieb sich kurz in die Hände.
,,Verteidigung?'', fragte ich ihn skeptisch und verschränkte die Arme.
,,Ganz genau.
Wir werden Heute zwar nicht kämpfen aber ich zeige dir als erstes wichtige Aspekte.
Den Rest beherrschst du ja schon.
Deinen Gehör kannst du recht gut kontrollieren.
Deine Geschwindigkeit sitzt auch und du kannst deinen Blutdurst kontrollieren, was sehr gut ist.
Deswegen denke ich, dass du für dieses Thema bereit bist.'', beantwortete er meine Frage schnell und kam mir etwas näher.

The Twin|Klaus Mikaelson FF    Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt