,,So früh schon, Süße?'', fragte Lucien mich schmollend.
,,Sieht wohl so aus.'', sagte ich und schaute noch ganz kurz zu Klaus, dem es anscheinend nicht gefiel, dass ich mich so gut mit Lucien verstand.
Obwohl ich den Typ gerade mal ein paar Minuten kannte.Als ich schon seit einigen Stunden wach im Bett lag und vor mich hin grübelte, wer Lucien sein könnte, klopfte es plötzlich an meiner Tür.
,,Herein.'', sagte ich und setzte mich auf.
,,Du bist also noch wach.'', stellte er fest und schloss die Tür hinter sich.
Mein Herzschlag schien leicht schneller zu werden, doch trotzdem schaute ich ihn distanziert an.
,,Was willst du, Klaus?'', fragte ich dann und sah wie er sich neben mich auf's Bett setzte.
,,Du hast wahrscheinlich Fragen, Liebes.
Ich bin hier, um sie dir zu beantworten.''
,,In der Tat, die habe ich.'', sagte ich und verschränkte meine Arme.
,,Wer ist Lucien?'', fuhr ich fort.
,,Lucien's und unsere Geschichte geht Jahrhunderte zurück.
Es ist eine lange Geschichte.'', sagte er.
,,Ich habe Zeit.'', sagte ich etwas schnippisch, weshalb er leicht grinste.
,,Unsere erste Begegnung war an dem Tag als meine Familie und ich ,,reiche'' Passanten aus einer Kutsche angriffen und bis zum letzten tropfen Blut aussaugten, jedoch hatten wir wohl die versteckte Person darin vergessen gehabt, welcher unserem Gespräch lauschte und wusste was wir waren.
Als er sich bemerkbar machte, wollten wir ihn umbringen, denn wer wusste was wir waren, musste sterben.
Lucien bot uns seine Hilfe an, da wir zu dieser Zeit von Mikael, unserem Vater, flohen und er es uns leichter machte zu fliehen.
Er half uns, uns anzupassen und führte uns zur Grafschaft de Martel, da er dort ein Diener gewesen war.
Nach einer Weile verliebte ich mich dort in eine Frau und meine Freundschaft zu Lucien wurde enger, der leider ebenfalls ein Auge auf dieser Frau hatte.
Sie entschied sich letztendlich für mich, doch nach einigen Monaten flogen wir auf, da er uns beim küssen erwischte.''
,,Du hast ihm also die Frau ausgespannt?'', unterbrach ich ihn kopfschüttelnd.
,,Wenn man es so betrachtet.
Ja.'', sagte er grinsend, weshalb ich ihm auf den Arm schlug und deutete, dass er fortfahren konnte.
,,Zu diesem Zeitpunkt waren wir auf dem Gang, wo Lucien uns erwischt hatte.
Einige Minuten später kamen auch schon die Wachen, weshalb ich noch rechtzeitig fliegen konnte und die beiden hinter mir ließ.
Lucien, der es nicht rechtzeitig schaffte wurde von dem Bruder, der Frau, mit ihr erwischt und nahm an, dass er etwas mit seiner Schwester am laufen habe.
Als Strafe folterte Tristan de Martel ihn.
Elijah und ich eilten zur Rettung, da er schließlich immer noch mein Freund war.
Allerdings enttarnte und erpresste Tristan uns, sodass er Lucien den Mund aufschlitzen konnte.
Ich befreite ihn, doch aus Wut stach er mir ein Messer in den Bauch.
Als mir dabei nichts geschah, wehrte Lucien sich gegen mich und verletzte sich mit dem Messer, worauf mein Blut klebte.
In dem Glauben, er sei nun wie ich, wollte Lucien Rache an Tristan nehmen, wobei er von einer Wache niedergestochen wurde und mit meinem Blut in den Adern starb.
Lucien wurde so der erste verwandelte Vampir.
Mein erster verwandelter Vampir.'', beendete Klaus seine Rede.
,,Und er hasst dich nicht?'', fragte ich ihn skeptisch.
,,Wahrscheinlich tut er das.'', grinste Klaus.
,,Wieso ist er dann hier in New Orleans und gibt sich als ,,dein Freund'' aus?''
,,Wenn ich das wüsste, Liebes.
Ich werde noch erfahren, wieso er hier ist aber vorerst verlange ich von dir, dich von ihm fernzuhalten.
Ich kenne seine Absichten nicht.'', sagte Klaus ernst und schaute mir tief in die Augen, weshalb ich ihm zunickte.
,,Wie lange ist er eigentlich schon hier?'', fragte ich ihn neugierig.
,,Seit einigen Wochen.'', sagte er und plötzlich tauchten die Bilder, der Leiche, welches wir mit aufgeschlitztem Mund sahen, auf.
Das passte alles irgendwie als Motiv zusammen.
-Neuer Vampir in der Stadt.
Check.
-Eine ungewöhnliche Leiche.
Check.
-Lucien wurde auf dieser Art von Tristan gefoltert.
Doppelcheck.
,,Erinnerst du dich eigentlich noch an die Leiche am French Quarter mit dem aufgeschlitzten Mund?'', fragte ich ihn nach einigen Minuten.
,,Wasserklar.
Wieso?'', fragte er und zog seine Augenbrauen zusammen.
,,Du meintest vorhin, dass Tristan, Lucien auf diese Weise gefoltert hat.
Der aufgeschlitzte Mund.
Es passt einfach alles zusammen.
Was wenn das Lucien war oder Tristan in der Stadt ist?'', fragte ich und schaute ihn ernst an.
,,Das habe ich mir ebenfalls durch den Kopf gehen lassen, doch Lucien war es nicht.
Wir haben ihn ausgefragt und dann wurde er auch noch auf's Polizeirevier gebracht.'', sagte Klaus.
,,Er ist ein Vampir, Klaus.
Dumm ist er nicht.
Er weiß wahrscheinlich sehr gut wie man Spuren verdeckt.''
,,Im Moment schließen wir ihn davon aus, da wir keine handfesten Beweise haben.'', sagte er.
,,Tut was ihr wollt aber in liebe von allen, Klaus.
Vertraue ihm bloß nicht!'', sagte ich ernst.
Ich hatte ein mulmiges Gefühl bei Lucien gehabt.
Irgendwas war falsch an ihm gewesen.
Ich wusste nur nicht was.
Er plante vielleicht Klaus oder uns zu verletzen.
,,Werde ich, Liebes.'', sagte er grinsend und schaute mich an.
Wieso grinste er denn jetzt schon wieder?
,,Was ist?'', fragte ich ihn genervt.
,,Macht sich da etwa jemand Sorgen um mich?'', schmunzelte er.
Wie bitte?
Nein.
Doch.
Nein.
,,Nein.
Ich mache mir keine Sorgen um dich!'', sagte ich und versuchte neutral zu bleiben.
,,Aha.'', sagte er grinsend.
,,Lass das!''
,,Was mache ich denn, Liebes?'', fragte er mich noch breiter grinsend.
,,Na das.
Alles!''
,,Ich sitze hier und schaue dich an.
Mehr tue ich doch gar nicht!''
,,Genau das sollst du nicht tun!'', sagte ich aufgebracht, was ihn wirklich sehr zum schmunzeln brachte.
,,Mache ich dich etwa nervös?'', flüsterte er und war mir näher gekommen.
,,Nein.'', sagte ich und spürte wie mein Herz einen Marathon lief.
,,Du lügst.''
,,Tue ich nicht.''
,,Dein Herz sagt aber was ganz anderes.'', grinste er.
,,Mein Herz funktioniert für sich selbst.
Es hat keine Bedeutung.'', sagte ich ruhig.
,,Ach ja?''
,,Ja.'', sagte ich fest.
,,Sicher?''
,,Zu 100%.''
,,Wirklich?''
,,Wie oft noch?
JA!'', rief ich.
,,Ich glaube dir nicht.'', sagte er und war mir jetzt verdammt nahe gewesen.
,,Dann tu es nicht!'', flüsterte ich in sein Gesicht.
Was er kann, konnte ich schon lange!
Du willst spielen Klaus Mikaelson?
Dann lass uns spielen.
,,Niemand zwingt dich dazu.'', flüsterte ich weiter und nahm sein Gesicht in meine Hände.
Mein Herz schlug mir bis zum Hals, doch das ignorierte ich gekonnt und spielte weiter.
,,Ich weiß, dass ich verdammt heiß bin, Liebes.'', flüsterte er grinsend zurück.
Innerlich verdrehte ich die Augen.
,,Vielleicht.'', hauchte ich gegen seine Lippen und kurz bevor sie sich berührten, drückte ich ihn von mir und stieg aus dem Bett.
,,Jetzt habe ich hunger.'', grinste ich ihn teuflisch an und verließ das Zimmer.
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The Twin|Klaus Mikaelson FF
Fiksi PenggemarBUCH 1.📕 KOMPLETT! FERTIG! Am 06.06.1991 wurden Hayley(Andrea)und Kaylee(Valerie) Labonair geboren, doch nach ihrer Geburt wurden sie getrennt und jede von ihnen wuchs alleine in einer Pflegefamilie auf. Nachdem Hayley ihren Werwolf Fluch ausgelös...