Deutschland, 22. Februar 2050
Ich wurde am nächsten Tag von lautem Stimmemgewirr geweckt. Mein Kopf schmerzte furchtbar und ich wollte mich nur auf die andere Seite drehen und weiterschlafen. Aber es ging beim besten Willen nicht.
Ich öffnete die Augen und fand die beiden Betten neben mir leer vor. Ginger und Zed waren schon weg. Hoffentlich taten sie nichts Dummes. Aber ich sprach hier von Zed, da wusste man nie.
Ich setzte mich auf und schüttelte meine Haare aus. Über die Menge, der bereits aufgestandenen Menschen, hinweg sah ich ein paar Soldaten, die etwas auszugeben schienen. Als ich mich streckte, sah ich einen Frühstückstisch. Sofort meldete sich mein Magen mit lautem Grummeln.
Sobald ich Zed und Ginger gefunden hatte, würde ich mir was zu Essen besorgen.
Ich ging zuerst zu den Sanitäranlagen und zog mir etwas anderes an. Ich streifte über mein Top einen dicken Pullie, denn es war wieder um einiges kälter geworden.
Danach sah ich an der Essensausgabe vorbei und dann nochmal an unseren Betten. Aber die beiden Männer blieben verschwunden.
Ich kam an der Tür vorbei, deren Zutritt uns Zivilisten verboten war und zögerte. Sollte ich...?
Ich ließ meinen Blick durch den Raum schweifen, aber niemand achtete auf mich.
Ohne weiter nachzudenkem, drückte ich die Klinke nach unten und schlüpfte in den Raum. Erst wunderte ich mich, dass nicht abgeschlossen war, aber dann hörte ich Stimmen. Mit einem schnellen Blick erkannte ich die zweite Tür um Raum, die in ein weiteres Zimmer zu führen schien. Die Stimmen drangen dumpf durch diese Türlücke.
Ich durchquerte leise den Raum und presste mich hinter der Tür gegen die Wand. Die Stimmen waren jetzt besser zu hören, zwei Männer, und einer lief in dem Raum auf und ab.
"... Grenzen setzten."
"Ich verstehe, aber darin sollten unsere Prioritäten liegen."
"Ihr seid überbelastet. Es sind jetzt schon zu viele hier. Wir müssen die Kapazitäten für V1 Personen aufsparen."
Wovon sprachen die da drinnen? V1 Personen?
Einen Moment herrschte Stille, auch die Schritte waren verstummt.
"Du hast recht."
"Natürlich." Die Stimme kam mir so bekannt vor...
"Bald wird es schwer die Leute durchzubringen. Es wird nicht reichen sie abzuweisen."
"Du sprichst davon die aufgenommenen Zivilisten wieder abzuschieben, Inger?"
Mir wurde heiß und kalt. Inger- der Inger. Darum kam mir die Stimme so bekannt vor!
"Die einzige Möglichkeit."
"Es wird zu Revolten kommen, wenn wir damit anfangen."
"Dann stellt es schlau an."
Wie war es möglich, dass er hier war? So viel Zufall durfte es nicht geben!
Plötzlich hörte ich eine neue Stimme, die von der Tür kam, die in den Hangar führte. Sie durften mich hier nicht finden.
Als die Klinke hinangedrückt wurde, ließ ich den Blick hecktisch durch den Raum schweifen. Er blieb an einem Schreibtisch hängen und ich hechtete hinüber. Gerade als die Tür geöffnet wurde, verschwand ich unter dem Tisch.
"Agent Bond?" Ich kannte die Stimme nicht und spähte unter dem Tisch hervor um sie zuzuordnen. Ein Soldat hatte den Raum betreten, in Uniform, das dunkle Haar kurz geschnitten. Hinter ihm folgte ein weiterer Mann, den ich als Poke identifizierte. Ich fluchte innerlich. So viel Pech durfte man doch gar nicht haben!
Inger kam aus dem angerenzenden Zimmer und ich verkroch mich noch ein bisschen weiter unter dem Schreibtisch, damit er mich nicht sah. "Ja?", fragte er und gleich darauf: "Ah, Poke, was gibt es?"
"Ein paar Leute sind eingetroffen, die mit den Verantwortlichen reden wollen. Scheint wichtig zu sein."
"Okay, ich komme. Leutnant, wenn Sie bitte General Urich hohlen würden?"
Da niemand antwortete, hatte der angesprochenen Leutnant wohl genickt. Inger ergriff erneut das Wort. "Und denk bitte an das, was wir besprochen haben."
"Natürlich."
Während der Leutnant, Poke und Inger den Raum verließen und die Tür hinter sich schlossen, kehrte der Mann, mit dem Inger Bond zuvor ein Gespräch geführt hatte, in den anderen Raum zurück. Ich atmete erleichtert auf und hob den Kopf über die Tischplatte. Die Luft war rein. Ich wollte schon los springen und den Raum so schnell wie möglich verlassen, als mein Blick an den Bildschirmen auf dem Tisch hängen blieb. So viel Pech durfte man nun wirklich nicht haben!
Es handelte sich um nichts anderes, als Überwachungsmonitore. Und auf einem der Bilder konnte ich mich selbst bewundern. Ich fand die kleine Kamera hinter mir, knapp unter der Decke. Sollte ich darauf hoffen, dass sich niemand die Bänder ansehen würde? Aber wenn doch, würde ich Probleme kriegen, vorallem, da Inger und Poke mich zweifelsfrei erkennen würden.
Ich setzte mich auf den Stuhl vor dem Schreibtisch und versicherte mich mit einem Blick, dass der Mann im anderen Raum mich nicht sehen konnte. Er schien beschäftigt zu sein.
Ich schnappte mir die Maus und zog den Zeiger über die Bildschrime, drei insgesamt. Zwei zeigten jeweils vier verschiedene Aufnahmen, aus und um den Hangar, der dritte zeigte zwei Aufnahmen: Die aus dem Raum, in dem ich saß und eine Kamera schien den Türbereich von außen aufzunehmen.
Ich drückte die linke Maustaste und nachdem nichts passierte, versuchte ich es mit der rechten. Dann zog ich die Tatsatur zu mir und drückte auf 'Escape'. Die Taste funktionierte doch immer!
Ich hatte Glück. Die Bilder schlossen sich und der Bildschirm zeigte mir ein neues Fenster, in dem die Aufnahmen als mehrere Dateien angezeigt wurden, jede Kamera hatte ihren eigenen Ordner. Die Dateien umwassten jeweils ein paar Stunden und ich suchte so schnell ich konnte die neusten Aufnahmen. Löschen. Aber gelöschte Dateien konnte man wieder herstellen... Ordner formatieren... Ja das war besser. Die Dateien waren nicht nur nach Kamera in Ordner sortiert, sondenr auch nach Tag und ich beschloss den Ordner von heute einfach zu formatieren.
Ein neues Fenster poppte auf. Sie sind dabei, den Ordner zu formatieren. Wirklich fortfahren? Die Kameras werden für dreißig Sekunden nicht in Betrieb sein.
Ich drückte entschieden auf 'Ja' und im nächsten Moment waren die Ordner von der Festplatte verschwunden. Ich öffnete die Kamerabilder erneut, die im Moment jedoch schwarz waren und sprang dann auf. So leise wie möglich sprintete ich zur Tür und öffnete sie einen Spalt. Ich drückte mich hindurch und schloss die Tür, nur um sofort in der Menge unterzutauchen.
Niemand hatte meinen kleinen Abstecher bemerkt.
Einen Moment verharrte ich und versuchte meine Gedanken zu sammeln. Ich konnte weiter nach Zed und Ginger suchen, oder...
Über die Menge konnte ich gerade noch Inger ausmachen, der gerade aus dem Hangar verschwand.
Ohne Eile, um nicht aufzufallen, folgte ich ihm. Als ich den Hangar verließ, passierte ich zwei Soldaten und nickte ihnen kurz zu. Dabei hoffte ich, dass man mir nicht ansehen konnte, dass ich etwas Verbotenes gemacht hatte.
Aber sie hielten mich nicht auf, als ich hinaus in die Sonne trat. Sie stand flach am Horizont, auf der Meerabgewandten Seite und war über die Dächer der anderen Gebäude gerade so zu erkennen.
Es konnte noch nicht all zu spät sein. Ich hatte keine Uhr und hatte ehrlich gesagt auch lange keine mehr benutzt. Aber später als zehn konnte es nicht sein. Ich musste daran denken, wie wenig all diese Dinge bedeuteten: Uhrzeiten, Wochentage... Was für einen Tag hatten wir denn schon? Freitag, Samstag? Das alles spielte kaum noch eine Rolle, wenn es nur noch darum ging zu überleben. Es war egal ob es Montag oder Sonntag war. Jeden Tag trat man der selben Herausforderung gegenüber.
Inger und Poke hatten den Platz schon zur Hälfte überquert und strebten auf ein weiteres Gebäude zu. Es war nicht wie der Hangar eine Halle, hatte sogar zwei Stockwerke und auf dieser Seite nur eine Tür. Jedoch waren ein paar Fensterscheiben zerbrochen, die Löcher mit Folie geschlossen. Ich hielt einen gewissen Abstand zwischen mir und ihnen, um nicht entdeckt zu werden. Wenige Fahrzeuge parkten zwischen dem Hangar und dem Haus, aber ich nutzte sie als Deckung. Inger und Poke verschwanden durch die Tür ins Innere und ich zögerte. Es wäre sicher nicht klug dort einzusteigen... Ich sollte mein Glück nicht herausfordern.
Bevor ich eine Entscheidung treffen konnte, tauchten der Leutnant und ein Mann in Uniform auf. Sicher hatte er irgendeinen hohen Rang inne, so wie er gekleidet war. Vielleicht war das auch der General, den Ingar verlangt hatte. Urich war sein Name gewesen.
Ich ging sicher, dass niemand sonst vom Militär in der Nähe war, bevor ich auf die Tür zu ging. Ich musste es einfach riskieren, obwohl das Schild an der Tür den Zutritt verbot. Ich zögerte. Das hier war wirklich keine gute Idee. wenn ich Inger oder Poke in die Arme lief, hätte ich verspielt. Und wenn sie alle direkt hinter der Tür waren? Wie sollte ich mein Auftauchen erklären? Ich ließ ein paar Minuten verstreichen, nur um sicher zu gehen, dass niemand hinter der Tür war.
Dann öffnete ich die Tür einen Spalt, lukte hinein und, als ich niemanden sah, schlüpfte ich ins Innere.
Der Gang war in Zwielicht getaucht, da es keine Deckenbeleuchtung gab und Licht nur durch ein kleines Fenster fiel. Aber die Düsternis war mir lieber. In meinen dunklen Sachen fühlte ich mich sicher. Als könte ich mich in den Schatten verstecken.
Der Gang führte zu meinem Glück nur in eine Richtung, doch ein halbes Dutzend Türen waren auf seiner rechten Seite eingelassen. An jeder Tür blieb ich stehen und presste mein Ohr gegen das Holz, um zu hören, ob sich dahinter jemand befand.
Bei der vierten Tür hatte ich Erfolg. Dumpfe Stimmen drangen aus dem Inneren, aber ich konnte sie nicht verstehen. Suchend blickte ich mich um, und entschied, mich in den Nachbarräumen umzusehen. Ich ging zur nächsten Tür, lauschte kurz und als alles still blieb, drehte ich den Türknauf.
Der Tür quietschte leicht und eine Gänsehaut kroch über meinen Rücken. Wie in einem Horrorstreifen.
Der Raum hatte zwei Fenster, eins davon war von Plastik verschlossen, dass den Blick nach draußen verhinderte, da es weiß war, aber Licht ins Innere ließ. Beim zweiten waren die Jalousin geschlossen. Der Raum war leer, bis auf einen Tisch, umringt von acht Stühlen, zwei Bücherregalen auf der einen Seite und einem Automaten auf der anderen. Und Lüftungsgitter, die knapp unter der Decke angebracht waren. Mein Glückstag.
Die Lüftungsgitter bildeten einen direkten Durchgang zu den Nachbarzimmern. Ich schloss die Tür hinter mir und hob leise einen der Stühle an, um ihn zur linken Wand zu tragen. Dort stellte ich ihn ebenso leise ab, direkt unter das Gitter, und stieg dann darauf.
Von dieser Position aus konnte ich die Männer im Inneren nicht nur hören, sondern auch sehen, ohne selbst gesehen zu werden. Der Raum nebenan, war dem, in dem ich mich befand, nicht gerade unähnlich. Der Tisch war größer und der Snackautomat fehlte.
Um den Tisch herum hatten acht Männer und zwei Frauen Platz genommen. Ich erkannte Inger und Poke auf Anhieb, den General Urich und den Leutnant. Die anderen kannte ich nicht.
Zwei der fremden Männer hatten bereits ergrautes Haar und schienen die Blüte ihrer Jahre längst überschritten zu haben. Die anderen beiden waren jünger, der eine nur etwas, der andere wesentlich. Die beiden Frauen sahen sich sehr ähnlich, obwohl sie weit auseinander zu liegen schienen. Mutter und Tochter vielleicht.
Was wollten sie? Da ich den Anfang der Konversation verpasst hatte, fiel es mir schwer, in das Gespräch einzusteigen.
"... von höchster Wichtigkeit."
"Wir sind auf eine sofortige Aufrüstung angewiesen."
"Wie kann es sein, dass wir noch nie davon gehört haben?", Inger sprach.
Der älteste der Fremden antwortete, er saß aufrecht und strahlte eine unheimliche Selbstsicherheit aus. "Kein Einfaches Thema, das man vor allem vor der Öffentlichkeit schützen muss."
Mein Blick fiel auf etwas, das auf dem Tisch lag. Es war ein kleines schwarzes Gerät. Und es kam mir seltsam bekannt vor... Ich sog schwarf die Luft ein, als ich mich erinnerte was es war. Es war ein Gravar-Geigerzähler. So nannte ich das Ding, das Zed schon in der Hütte im Wyndenauer-Wald ausgepackt hatte. Diese Menschen wussten von der Existenz des Gravars! Gehörten die auch zu E.D. Loyana? Aber sie redeten hier mit dem Militär und Zed hatte sich immer geweigert das zu tun.
"Für Spaßvögel hab ich wirklich keine Zeit.", meldete sich gerade der General zu Wort. "Eine außerirdische Macht, wirklich originell."
Der Mann lehnte sich vor. Sein Gesicht war hart, ausdruckslos, als er antwortete. "Ich mache keinen Spaß. Wir sind von Der Organisation."
"Was für eine Organisation?", fragte der Leutnant verwirrt.
"Die Organisation, Die Organisation.", sagte einer der jüngeren Männer, mit einem Blick, als könnte er nicht glauben, dass sie in Frage gestellt wurden. Aber was erwarteten sie anderes, sie waren schließlich eine Untergrundorganisation.
Aber das war nicht gut. Ich hatte Dianas und Eloys Geschichte miterlebt und darum war Die Organisation in meinen Augen ein Feind. Hatten sie nicht die Augen verschlossen? Und jetzt saßen sie plötzlich hier.
"Noch mal zum Mitschreiben.", begann Inger und der Mann lehnte sich wieder zurück. "Da soll irgendeine... eine Macht sein, die all diese Katastrophen auslöst?" Er klang mehr als skeptisch. Aber andererseits waren Dinge passiert, die eigentlich unmöglich waren. An irgendwas musste er jetzt glauben.
Der Mann nickte, zufrieden mit sich selbst.
"Und Ihr Name war...?", hakte Poke nach.
"Nennt mich Alpha." Der grauhaarige richtete sich noch ein Stück mehr auf. Ich konnte ein Lachen gerade noch in ein leises Husten verwandeln. Alpha? War das sein Ernst? So nannte er sich?
Kein bisschen selbstverliebt und zu sehr überzeugt von sich. Er musste der Anführer Der Organisation sein.
So alt wie er war, hatte er sicher miterlebt, wie sich die Organisation gespalten hatten. Auch wenn er kaum mehr als Kind gewesen sein konnte.
"Was erwartet ihr jetzt von uns?", wollte der Urich wissen.
Alpha legte die Hand auf den Gravar-Geigerzähler und legte eine bedeutungsschwere Pause ein. "Ihr müsst es bekämpfen, natürlich."
"Was, damit?", fragte Inger perplex und deutete auf das kleine Gerät.
"Das hier, zeigt uns genau, wo wir Gravar finden."
"Aber bekämpfen, wie bekämpfen wir es?"
Auf diese Frage folgte Stille. Wie es schien, hatten die Leute Der Organisation keine Ahnung. Auch wenn das nicht unbedingt gut für uns war, konnte ich einen Anflug von Selbstbefriedigung nicht unterdrücken. Ich mochte diese Leute nicht.
Inger seufzte und schien sich zu entschließen, mit dem zu arbeiten, was er hatte. "Also, wie funktioniert das?"
Alpha reichte den Gravarmesser weiter an einen der jüngeren Männer, der direkt neben Ingar am Tisch saß. Der hielt es so, dass sie es beide sehen konnte.
"Hier schaltet man es ein.", begann er. "Wenn in der Nähe Gravar ist, schlägt dieser Zeiger aus und das Gerät piepst. Je weiter der Zeiger ausschlägt, um so stärker die Gravarkonzentration, oder um so näher ist man dran."
Inger nickte und nahm das Gerät selbst in die Hand. Probeweise drückte er auf den Anschaltknopf und alle am Tisch zuckten zusammen, als es einen schrillen Piepton ausstieß, verstummte und im nächten Moment rythmisch zu piepen begann.
"Verflucht." Alpha war aufgesprungen, Ingar stand ebenfalls langsam auf.
"Was soll das?"
Alpha riss ihm das Gerät aus den Händen. "Gravar, irgendwo hier!" Er begann durchs Zimmer zu tigern und erst, als er der Wand, hinter der ich mich befand, näher kam, wurde mir bewusst, dass das Gerät wegen mir ausschlug!
Ich machte vor Schock einen Schritt zurück, der Stuhl kippte und ich sprang gerade noch zu Boden. "Fuck!"
Im nächsten Moment hörte ich auf der anderen Seite der Wand das Geräusch von vielen Schritten, die sich hektisch zur Tür bewegten.
Panik machte sich in mir breit. Wohin sollte ich fliehen?! Auf den Gang ging nicht.
Das Fenster! Das eine war nur mit Plastik verklebt. Ich zog mir die Kaputze meines Pullie über den Kopf, sprang auf und sprintete zum Fenster. In dem Moment, als die Tür in meinem Rücken laut gegen die Wand knallte, sprang ich, durchriss die Folie und landete auf der anderen Seite im Freien.
"Stopp!" Natürlich missachtete ich den Ruf und sprintete los, bog so schnell ich konnte hinter einem Lastwagen ab, um den Sichtkontakt meiner Verfolger zu unterbrechen.
Im Zickzack lief ich zwischen den Fahrzeugen hin und her und als ich keine Schritte mehr hörte blieb ich zwischen zwei Transportern stehen Ich stützte die Hände auf den Knien ab und atmete schwer.
Aber ich wusste, dass meine Flucht noch nicht vorbei war. Ich orientierte mich kurz und schlich dann zurück zu Hangar zwei. Ich musste an ein paar Wachen vorbei, wenn ich wieder ins Innere wollte.
Also schlenderte ich auf das große Tor zu, versuchte so relaxed wie möglich auszusehen. Niemand beachtete mich weiter. Mein Hoodie sorgte dafür, dass mein Gesicht im Schatten lag. Niemand konnte mich genau erkennen.
Ich erreichte das Tor und wollte gerade in der Menge untertauchen, als ich Ingers Stimme hörte. "Stopp! Halten ihn auf, da im schwarzen Pullie!", schrie er über den Platz.
Bevor jemand reagieren konnte und ohne mich umzudrehen, tauchte ich in die Masse ein, die sich vor der Essensausgabe versammelt hatte. Kaum war ich außer Sicht, zog ich den Pullie über meinen Kopf und warf ihn ohne stehen zu bleiben zu Boden.
Mein Haar warf ich zurück, glättete es ein bisschen mit den Fingern, bis es am Rücken über mein Top fiel.
Als Inger dort auftauchte, wo ich verschwunden war, war ich längst fort. Alles was er fand, war der schwarze Pulli auf dem Boden.
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2050 - Rule one
Science Fiction- Schwer atmend hielt ich in einer Querstraße zu seiner Wohung an und keuchte: "Da ist es." Zed beugte sich vor (kein Stück aus der Puste übrigens) und zog sogleich den Kopf wieder zurück. "Oh shit!" "Was?!" Ich sah jetzt meinerseits um die Ecke und...