Sonnenfest

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Ilysia, auf dem Hügel Hagar, Abend des Sonnenfestes

Stöhnend sank Kylaniel auf die Knie. Der Schmerz, den der Dolch tief in seinem Bacuh auslöste, war nichts, gegen den schmerz, der sein Herz befiel.
Er sah hoch in die wunderschönsten Augen, die er je zu sehen geglaubt hatte.
Wieso?
Mit den Händen umschoss er den Griff des Dolches, zog ihn jedoch nicht heraus. Noch wurde das blut der Wunde durch die Klinge am Fließen gehindert, doch sobald er den Dolch herauszog, würde es nur noch Minuten dauern, bis er verblutet war. Er durfte jetzt nicht sterben, bis er wieder zu sich kam, könnte schon alles vorüber sein!
„Wieso?", krächzte er und sah zu Olivia auf. Sie kniete sich neben ihn, fuhr mit den Fingern über sein Gesicht.
„Verzeih mir, aber es ist nötig, Liebster. Die Großen haben zu lange alle Macht besessen, es ist Zeit für sie zu gehen."
Kyle sah ihr in die Augen, nahm sie mit seinem Blick gefangen. „Lüg nicht. Belüg nicht mich. Das hier ist Rache, Rache an deiner Mutter für das Leben, das sie dir geraubt hat! Mehr ist da nicht."
„Vielleicht", fauchte Olivia „war das der Startschuss für alles, aber glaub mir, meine Ziele sind reiner, höher!"
„Und was für Ziele?", brachte Kyle mühsam hervor. „Einen irren Kanzler zum Kaiser zu krönen?"
Sie beugte sich jetzt sehr nah zu ihm herunter, bis ihre Lippen sein Ohr streiften. „Nicht ihn. Ich sagte dir, du wirst ein großer Anführer und so meinte ich es auch. Varadh ist ein nötiges Übel. Wir werden eine herrliche Welt schaffen, Kylaniel Norilson!"
„Genug!", bellte plötzlich eine Stimme hinter Olivia. „Es wird Zeit."
Kyle blickte über ihre Schulter, sah dort Varadh stehen. Was für ein nötiges Übel sollte er sein? Was hielt Olivia in ihrem Plan für ihn bereit?
„Beendet es! Wird er sicher fort sein, bis wir die Feste gestürmt und uns das Lymra zu eigen gemacht haben?" Olivia nickte als Antwort.
„Es wird alles vorüber sein, bevor er zu sich kommt." Kyle versuchte sich aufzurichten, aber er spürte seine Beine kaum noch, Blut lief aus seinem Mund, tropfte in seinen schoß. Sicherlich kein gutes Zeichen.
„Tu- tu das nicht!", stotterte er, schnappte nach Lucht, verschluckte sich am eigenen Blut und musste husten.
Die Wunde brannte wie Feuer. Es war nicht, wie durch einen Genickbruch zu sterben. Er kurzer, schneller, allumfassender Schmerz. Es war grausam. Die Zeit schien sich immer weiter und weiter zu dehnen, als er das Leben aus sich fließen spürte.
Mit einem Ruck riss Olivia den Dolch zurück, öffnete die Wunde für den Blutstrom. Warm lief es Kyle über die Hände, als er versuchte es zu stoppen und tränkte seine Kleidung blau.
Weder Varadh noch Olivia sahen sich nach ihm um, als sie den Raum verließen.
Augenblicklich robbte Kyle los. Er musste die Wunde schließen, musste seine Waffenbrüder warnen, bevor die Roten wie Feuer über sie kamen. Und doch wusste er, dass es zu spät war. In wenigen Minuten wäre er verblutet und es gab nichts mehr, was das noch verhindern konnte.
Er würde zurück kommen, doch wie Olivia sagte, würde es stunden dauern. Zwei Mal noch hatte sie ihn getötet, damit er den Weg durch die höhlen schneller zu finden lernte, aber noch immer brauchte er Stunden. Sie sagte ihm zwar oft, dass er schneller war, als viele Soldaten jemals wurden, aber dieses mal reichte das nicht.
Er schloss die Augen, tastete auf dem Boden nach seinem eigenen Messer, das seinen Händen entglitten sein musste. Ihm blieb keine Wahl. Es hinauszuzögern half nicht. Er betete, dass er es rechtzeitig schaffen würde, als er sein Messer über die eigene Kehle zog um schneller in die Welt des weißen Lichts ein zu tauchen.
                              *
Olivia führte die Scharr Männer von der Nordseite auf die große Feste zu. Sie wusste, dass sie nicht auf den Überraschungsmoment hoffen durften. Die Weißen würden sie mit ihren geschärften Sinnen auf jeden Fall kommen hören. Aber es war nur eine Hand voll als Wachen abgestellt worden. Der Großteil befand sich auf der anderen Seite der Stadt und würde nie rechtzeitig ankommen.
Olivia und ihre Männer würden die Festung durch eine Seitentür betreten und dann das Haupttor für Varadhs Armee öffnen.
Sie hatte den Schlüssel, es war kein Problem das Tor zu öffnen. Sie betrat den Gang dahinter als erstes. Augenblicklich vielen ihre Augen auf die weiß gekleideten Männer dahinter. Sie hatten sie erwartet.
Als die Männer im roten Umhang hinter ihr das Gebäude betraten, zogen die Weißen ihre Schwerter blank.
„Was soll das hier werden?", verlangte einer von ihnen zu wissen.
Ein wölfisches Grinsen schlich sich auf Olivias Lippen. „Ein Überfall, nach was sieht es denn sonst aus?"
Es dauerte keinen Herzschlag, bis die beiden Gruppen in einander verkeilt waren. Olivia hatte mehr Männer, aber die Weißen waren die besseren und ausdauernderen Kämpfer. Doch das spielte keine Rolle. Diese Roten waren nur die Opferlämmer.
Olivia schlüpfte an den Kämpfenden vorbei. Zwei Weiße waren am Hauttor zurück geblieben. Sie hatten keine Chance gegen die schwarzhaarige Kämpferin. Während die übrigen Wachen noch in das Scharmützel auf dem Gang verwickelt waren, öffnete Olivia das Haupttor und ließ ihre Armee passieren.
Sie führte sie durch die Gänge bist zu der schweren Holztür. Es hatte Vorteile die Tochter Helenas zu sein. Ohne Probleme hatte sie ihr den Schlüssel zu den unterirdischen Gängen entwenden können.
Während sie den Roten voran die Wendeltreppe hinab stieg, dachte sie daran, dass sie kurze Zeit später mit ihrer eigenen unsterblichen Armee wieder ans Tageslicht treten würde.
                                *
Genervt sah Mical sich auf dem großen Zeremonienplatz um. Er hatte Kyle bei Meister Turin entschuldigen können, als dieser nicht rechtzeitig zum Abmarsch an den Toren ihrer Feste erschien. Hatte gesagt, er wäre vorgegangen, würde sie hier, auf dem Hagar treffen. Natürlich musste er die Zeit vergessen haben, als er mit seinem kleinen Bruder unterwegs gewesen war! Mical hatte es immer kommen sehen, dass die Familie Kyle von seinen Pflichten abhalten würde.
Er hatte gehofft den Freund wirklich hier an zu treffen (wo sollte er auch sonst sein?), da er sonst später vor Turin für die Lüge Rechenschaft ablegen müsste.
Aber nun konnte er ihn nirgendwo in der stetig wachsenden Menge entdecken. Zwei Mal schon hatte er den Platz umrundet. Eigentlich sollten sie zu zweit bald ihren Posten neben der großen Bühne einnehmen. Gerade als er dorthin zurückkehren wollte, entdeckte er einen dunkelhaarigen Schopf und zwei blitzende graue Augen in der Menge.
Es war nicht Kyle, aber der junge sah ihm so ähnlich, dass Mical sofort wusste, um wen es sich handelte.
Ungeduldig schob er die Leute aus dem Weg als er auf den jüngeren der beiden Norilson-Brüder zustrebte.
„Anothdary.", er umfasste die Schulter des Jungen, der ihm gerade den Rücken zu drehte.
Erschrocken fuhr Ano herum, starrte auf den Krieger gewandet in einen weißen Umhang.
„K-kann ich Euch helfen, Herr?", stammelte er mit trockenem Mund. Mical sah, wie unsicher der Junge war von einem Ritter der Weißen Armee angesprochen zu werden.
„Dein Bruder, wo ist der?", fragte er jedoch nur ungeduldig.
Verwirrt zog Ano die Schultern hoch. „Ich hab ihn seit dem Mittag nicht mehr gesehen. Er war mit meiner Mutter auf dem Markt. Müsste er nicht längst hier sein?"
Mical fuhr sich nervös durch das Haar, ging nicht auf die dumme Frage des anderen nicht ein. Natürlich sollte Kyle längst hier sein, wo denn sonst? „Und bei deiner Mutter-?"
„Nein, die ist dort hinten. Kyle ist nicht bei ihr.", fiel Ano ihm ins Wort, drängte sich an ihm vorbei durch die Menge. „Mutter!"
Mical folgte ihm ohne Probleme. Die Frau hatte hübsche Gesichtszüge, die sich überrascht verzogen, als sie ihren Sohn mit einem Soldaten der Weißen auf sich zu laufen sah.
„Ano, was ist denn los?"
„Kyle, wann ist der gegangen?", fragte Ano ohne Umschweif, er wippte nervös auf den Füßen. Mical fixierte die Frau und wartete gespannt auf die Frage.
„Er hat mich nach Hause gebracht, der Gentleman. Ist zwei Stunden vor Sonnenuntergang gegangen. Er hatte es sehr eilig, glaube ich. Aber er war zu höflich etwas zu sagen. Was ist denn los?", auch sie klang alamiert.
Mical überlegte fieberhaft. Wo war Kyle nur hin? Wäre er so früh gegangen, hätte er längst bei ihnen sein müssen.
„Hat er irgendwas erzählt, heute?", fragte er an die beiden gewandt. „Oder irgendwann diese Woche, als er sich mit dir getroffen hat, Anothdary?"
Ano schüttelte langsam den Kopf. „Heute nicht. Er hat ein bisschen angespannt und abwesend gewirkt, aber sonst... Und ansonsten haben wir uns diese Woche nicht gesehen."
Mical schwante Böses as er sich ein Stück weiter vorbeugte. „Aber du siehst ihn doch fast jeden Tag, nicht wahr?"
„Ein, zwei Mal die Woche vielleicht. Manchmal dreimal."
Fluchend richtete Mical sich wieder auf. Kyle hatte ihm erzählt jeden Tag bei Anothdary gewesen zu sein. Wenn das nicht stimmte, wo war er dann die gesamte Zeit gewesen? Wieso hatte er ihn belogen?
„Okay, danke für eure Auskunft.", wollte er sich von den beiden verabschieden, aber Ano packte ihn am Arm.
„Was ist los? Was ist mit meinem Bruder?"
„Ih finde es heraus. Es wird schon alles in Ordnung sein.", versuchte Mical ihn zu beruhigen. Er musste jetzt mit jemandem reden, Turin vielleicht. Er konnte Kyles Verschwinden nicht länger für sich behalten. Kyle, der immer so zuverlässig gewesen war. Er hatte gelogen, Wochen lang und jetzt war er verschwunden.
Er ließ Kyles Familie stehen und schob sich durch die inzwischen beeindruckend große Menge zurück, dorthin wo er Turins Stimme ausmachen konnte.
Er fand ihn in ein Gespräch vertieft mit Helena. Respektvoll neigte er den Kopf. „Dürfte ich Euch einen Moment sprechen, Turin?"
Sein Meister nickte und folgte ihm ein paar Schritte zur Seite.
Angespannt ließ Mical den Blick über den platz schweifen. Die Sonne würde bald den horizont küssen und das Sonnenfest würde beginnen.
„Entschuldigt, Turin, ich habe euch belogen, als ich sagte Kylaniel wäre bereits hier. Tatsächlich vermutete ich ihn bei seiner Familie, aber ich habe mit ihnen gesprochen und sie haben ihn seit Stunden nicht gesehen."
„Es passt nicht zu Kylaniel unzuverlässig zu sein.", Turin schien genauso ratlos zu sein wie mical selbst sich fühlte.
„Ich habe ein schlechtes Gefühl.", gestand er. „Wie es scheint hat Kyle mich die letzten Wochen belogen darüber, wo er sich aufhielt, wenn er keinen Dienst oder Training hatte... Ich dachte er wäre immer bei seinem Bruder gewesen, aber das war er wohl selten."
Turin ließ den Blick nachdenklich durch die Menge schweifen.
„Zwei Mal habe ich ihn mit... einer Frau gesehen. Aber ich ging nicht davon aus, dass sie..."
„Wieso nicht?", hakte Turin scharf nach. Es war Kriegern der Weißen Armee verboten, eine Beziehung zu pflegen, da es ihre Loyalität beeinflusste. Aber natürlich war es schon oft vor gekommen.
„Weil ich sie ein paar Mal bei der Feste oben gesehen habe. Sie ist eine von uns.", gestand Mical. Er war nicht davon ausgegangen, dass Kyle eine intime Beziehung mit ihr pflegte, aber gerade viel ihm keine andere Erklärung ein.
„Bescheib sie mir.",verlangte Turin während er sich ein Stück weiter aus der Menge bewegte und mit einer Geste zwei andere Soldaten zu sich holte. Er schickte sie auf den Posten, auf dem Mical und Kyle eigentlich stehen sollten, während Mical in seinem Kopf nach ihrem aussehen kramte.
„Sie ist schwarzhaarig, so groß ungefähr." Er hob die Hand. „Sie hat sehr langes Haar. Ich habe sie jedoch nie den weißen Umhang tragen sehen...", fügte er hinzu.
„Wie kommst du dann darauf zu glauben, sie gehöre zu uns?", mit den Augen folgte Turin der Delegation um Kanzler Varadh, der sich jetzt näherte. Gleich würde es beginnen.
„Einmal, weil sie sich bei der Feste auszukennen schien und zum anderen, verfügt sie ganz offensichtlich über unsere Fähigkeiten."
Nachdenklich legte Turin den Kopf schief. „Du weißt, dass es nur eine gibt, auf die diese Beschreibung passt."
Verwirrt zog Mical die schultern hoch. Wovon sprach Turin denn da? Woher sollte er das wissen. Doch da trat Helena neben sie. Sie musste das gesamte Gespräch von weiter weg belauscht haben.
„Ja. Aber ich wüsste nicht, was Kylaniel mit meiner Tochter zu schaffen haben sollte."
Vor Schreck verschluckte Mical sich und musste husten. Er hatte davon gehört, dass Helena eine unsterbliche Tochter haben sollte, aber sie lebte wohl nicht in der Feste. Kyle sollte sie kennen? „Das gefällt mir nicht.", fügte Helena leise hinzu.
In diesem Moment jedoch betrat Varadh die Bühne und sprach in ein Mikrofon.
„Ich möchte euch alle an diesem Abend ganz herzlich begrüßen! Es ist mir eine Ehre hier vor euch zu stehen und ein altes Jahr zu verabschieden. Ein Jahr, dass und viel Wohlstand und Glück gebracht hat! Nun liegt ein neues Jahr vor uns und es wird Großes mit sich bringen!"
Er deutete gen Horizont, wo gerade die Sonne das Meer küsste. Andächtige Stille legte sich über die Menge. Im selben Moment, in dem die Sonne verschwand schob sich ihr heller Mond über die Meereslinie und stieg in den Himmel hinauf. Und dann folgte ihm der zweite, der nur einmal im Jahr zu sehen war, genau an diesem Tag.
Die letzten Sonnenstrahlen fielen auf ihn und tauchten ihn in ein rotes Licht, das ihn wie eine zweite Sonne strahlen ließ.
Mical hatte wie alle auf das Schauspiel gestarrt, als sich plötzlich eine Hand auf seine Schulter legte und sein Umhang sich nass färbte. Erschrocken sah er auf die Hand und auf den blauen Fleck, den sie hinterließ.
„Kyle!", rief er überrascht als er den Freund erkannte.
Kyle stand da, wankte, Blut lief aus einer Wunde an seinem Bauch. Seinen Kleidung war blutgetränkt, aber es war zu viel um von der kleinen Wunde her zu rühren. Es war genug, damit er tot sein müsste.
„Kyle.", wiederholte Turin, der genauso überrascht war wie Mical.
„Verrat.", hauchte Kyle leise. „Wie wurden verraten!"
                                                *
Er wusste nicht wie er es geschafft hatte. Aber als Kyle aus dem Regierungsgebäude wankte, war die Sonne noch nicht hinter dem Horizont versunken. Er hatte nur Minuten gebraucht um zurück zu kehren! Die Zeit hatte nicht gereicht, seine Wunde vollständig zu heilen, aber es reichte um aufzustehen und die anderen zu warnen.
Er sah in das erschrockene Gesicht von Mical, in das gerunzelte von Turin und in Helenes, die zu begreifen schien, dass es ihr Fleisch und Blut war, dass sie verriet.
Er sah Varadh auf der Bühne, aber wo war Olivia?
„Lange Zeit haben wir unter der Fuchtel der Weißen gelebt, haben und von ihnen lenken lassen. Aber es wird Zeit für eine neue Welt!", begann der Kanzler in diesem Moment von neuem. Gemurmel erhob sich in der versammelten Menge.
„Ich weiß, ihr wartet darauf, dass ich abdanke,mein Amt verlasse. Aber ich bin bereit einen neuen Weg einzuschlagen. Es wird ein schwerer Weg, aber er wird uns in ein freieres und reicheres Leben führen, glaubt mir! Und ich bin bereit euch auf diesem Weg zu führen!", rief er in die Menge.
„Das glaub ich, du machthungriger Mistkerl!", fauchte Kyle leise.
„Was geht hier vor sich, Kylaniel!",verlangte Turin zu wissen.
„Sie wollen uns vernichten, das passiert hier! Ihr müsst unsere Truppen sammeln, sofort."
„Sie haben uns nichts entgegen zu setzen!", warf Mical ein.
„Wach auf!", fuhr Kyle ihn härter als beabsichtig ein. „Seit Monaten bauen sie eine Armee auf. Und Olivia steht auf ihrer Seite. Sie wird ihnen jedes unserer Geheimnisse verraten haben."
„Sie können nicht an das Lymra gelangen!" Helena fasste nach dem Schlüsselbund an ihrem Gürtel. „Den einzigen Schlüssel trage ich ständig-", sie brach ab und wurde kalkweiß im Gesicht. „Er ist weg!"
„Sie werden herkommen. Viv rechnet nicht damit, dass ich euch warnen kann, sie dachte ich müsste Stunden tot sein."
„Viv?" „Tot?", unterbrachen Helena und Turin ihn gleichzeitig.
„Verzeiht mir, ich bin euch eine Erklärung schuldig, aber dafür fehlt uns jetzt die Zeit. Olivia hat mich in eine Falle gelockt und erstochen, damit ich euch nicht warnen kann."
„Wie kannst du dann schon hier sein?", fragte Mical entsetzt. Er konnte nicht begreifen, was Kyle erzählte.
„Noch nie kam jemand so schnell zurück.", hauchte Helena.
„Dafür haben wir jetzt keine Zeit!", Kyle wurde ungeduldig. „Wir müssen die Zivilisten wegschaffen und uns für ihren Angriff sammeln!"
Mit diesen Worten zog er das Schwert seines Freundes aus der scheide. „Und ich kümmere mich um diesen Verdammten Bastard!"
Bevor einer der anderen ihn aufhalten konnte, war Kyle vorgestürmt.
„Es wird Zeit das Lymra unter. Uns allen zu teilen! Wieso sollen nur sie jede Krankheit überstehen können, unverwundbar leben, so lange sie wollen?", rief der Kanzler in diesem Moment in die Menge
„Führt euch nicht als Befreier auf, Varadh!", brüllte er. Wut lief in Wellen durch seine Adern, aber er schob die Gefühle zurück.
Varadh fuhr herum, seine Augen weiteten sich, als er Kyle erblickte.
„Alles was du möchtest, ist die Macht für dich zu nutzen! Und wenn du die Weiße Armee angreifen wirst, nimmst du den Tod unschuldiger Menschen dann in den Kauf? Während du heuchlerisch davon redest allen ein langes Leben schenken zu wollen?" Zwei Rote stürzten vor, um Kyle aufzuhalten, doch sein Schwert fuhr durch die Luft und ließ sie wie Streichhölzer fallen.
„Zeit sich von allen alten Strukturen zu befreien!", brüllte Varadh, ein irrer Glanz trat in seine Augen, als er seinen Männern ein Zeichen gab.
Sie stürzten sich auf die übrigen Abgeordneten um den Regierungsstab zu vernichten.
Kyle sprang auf die Bühne um den Angriff abzuwehren. Auf einmal nahm er eine weitere Bewegung hinter sich war. Schon sprangen weitere Soldaten der weißen Armee angeführt von Turin auf die Bühne um die Politiker zu schützen.
„Eine Diktatur planst du!", schrie Kyle weit hörbar für alle. „Schlangt der Schlange den Kopf ab und lasst nur ihren zuckenden Körper zurück!"
Er teilte Hiebe aus, während er sich Varadh weiter näherte. Panik machte sich in dessen Gesicht breit, bis er Hornstoß über die Hügel hallte.
Seine Armee., schoss es Kyle durch den Kopf. Er sah sie kommen, sah die Roten über den Hügel strömen und war froh, dass die Weißen die meisten der Bevölkerung auf der anderen Seite vom Hügel getrieben hatten. Schrie wurden laut, die weißen hatten keine Zeit mehr sich zu formieren.
Und das Schlachten begann im roten Licht des Mondes.

2050 - Rule oneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt