Sie hatte ihre langen silbernen Haare, die bis zu ihrem Becken reichten, zu einem Pferdeschwanz gebunden und zeigte so ihr hübsches Gesicht. Ihre kleine Stupsnase wurde von winzigen Sommersprossen umrandet. Darüber blitzten mich blau-grüne Augen an, in denen goldene Sprenkel funkelten.
J-Hope klopfte mir auf den Rücken, sodass ich schnell den Mund schloss. Ich räusperte mich überrumpelt. „Hi", brachte ich hervor und wendete mich verlegen ab. Sie lächelte mich schüchtern an und ging langsam auf uns zu. „Danke, dass ich da sein darf."
„Hallo, Xenia setz dich doch!" RM erhob sich von der Couch und zog einen Rollsessel zu ihr. Dankend nahm sie die Sitzgelegenheit an und setzte sich.
Eine beklemmende Stille breitete sich im Raum aus. Niemand wusste recht, über was wir reden sollten. Xenia klappte wortlos ihren Laptop auf und steckte ihn an den Verstärker an. Sie loggte sich mit ihrem Passwort ein und startete ein Musikprogramm. Wir alle beobachteten sie fasziniert. Als sie uns bemerkte zuckte sie zusammen und setzte ihre Kapuze auf. Ich merkte, wie unwohl sie sich fühlte. Mir war, als hätte sie Angst, dass wir sie verletzten könnten. War das vielleicht der Grund dafür, dass sie sich ständig unter ihrer Kapuze versteckte?
Schließlich brach Sofie das Schweigen. „Jetzt werdet mal ein bisschen locker! Wir sind alle ca. im selben Alter. Schaffen wir es da etwa nicht ein gemeinsames Gesprächsthema zu finden?" Ich entdeckte ein kaum merkbares Lächeln das Xenias Mundwinkel umspielte. Dabei tat sie immer noch so, als wäre sie sehr vertieft damit, ihr Musikprogramm zu starten.„Ich habe eine Idee!" V, der mittlerweile aufgewacht war, sprang auf und stellte sich in die Mitte des Raumes. „Lasst uns doch gemeinsam singen!" Ich verdrehte die Augen. Woher dieser Mensch immer die Energie bekam, würde mich echt interessieren. J-Hope, Jungkook und Jimin waren total begeistert. „Ich verbinde mich mit den Boxen!" Jin zog sein Handy aus der Hosentasche und holte ein Kabel aus einer Kiste. „Was wollt ihr hören?" Er scrollte durch seine Playlist und blieb schließlich bei einem Song stehen. „Nein, wartet ich habe schon was gefunden." Jin drückte auf das Lied und die ersten Töne erklangen.
Xenias Sicht:
Ich bin nicht gerade ein gesprächiger Mensch, so traute ich mich nicht wirklich die anderen anzusprechen. Es war etwas anderes gewesen, als wir uns am Abend in der Shadow-Bar im Dunkeln und im Schein der Straßenlaternen unterhalten hatten.
Ich fand es nett von RM und Sofie mir helfen zu wollen, indem sie die Stimmung etwas auflockerten. Vs Idee kam mir gerade Recht, denn Musik half mir immer in schwierigen Situationen.
Ich hörte die ersten Töne aus den Boxen und wusste schon welches Lied Jin gewählt hatte. Es war ihr eigener Song „Not today".
Amüsiert beobachtete ich wie Jungkook und J-Hope gemeinsam mit Jin, Jimin und V zur Musik tanzten. Sie waren wirklich gut uns es machte mir Spaß ihnen dabei zuzusehen. Schließlich bleib mein Blick an Suga hängen der immer noch im Schneidersitz in seinem Drehsessel saß. Er war wohl auch eher ein ruhigerer Typ, der wenig Emotionen zeigte. Ich grinste verstohlen. Er hatte einen sehr abwesenden Gesichtsausdruck aufgesetzt und sah echt dämlich aus. Als er mein Lächeln bemerkte, beherrschte ich mich und setzte mein Pokerface auf. Misstrauisch kniff der die Augen zusammen.
Dann hatte ich eine Idee....
Sugas Sicht:
Ihre Blicke nervten mich. Einmal sah sie gelangweilt, ein anderes Mal amüsiert in meine Richtung. Ich wurde einfach nicht aus ihrer Mimik schlau. Und das war es vermutlich was mich an ihr störte. Sie war undurchsichtig für mich; ich konnte sie nicht durchschauen.
Plötzlich schnappte sie sich das Launchpad, das am Schreibtisch stand und schloss es am Laptop an. In derselben Sekunde ertönten dumpfe Bässe. Ich war fassungslos....
Dieses Mädchen überraschte mich immer wieder.....
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Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2
FanfictionHey ich bin Xenia! Mein Leben läuft momentan nicht gerade rosig... Woran das liegt? Fragt meine Eltern... Liebe ist für mich etwas, dass nicht wirklich existiert, es ist etwas, dass wir Menschen uns gegenseitig vorspielen, um uns einzubilden glüc...