Feine Küche

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Das Essen war wieder einmal fantastisch. Jin und Sofie hatten innerhalb kürzester Zeit ein Festmahl auf den Tisch gezaubert. Als ich das ganze Essen sah, machte ich mir direkt Sorgen, ob ich es auch schaffen würde, alles auf einmal zu kosten. Das Angebot reichte von Nudeln und Reisgerichten über Meeresfrüchte und Fisch bis zu Salaten und Suppen. Bei dem Anblick lief mir das Wasser im Mund zusammen. „Guten Appetit!", erklärten alle voller Vorfreude und machten sich über die dampfenden Speisen her.

Während dem Essen unterhielten wir uns über dies und das, über unsere Erfahrungen in der Musik Branche, über unsere Lieblingsmusiker aber auch über unsere Zukunftspläne. Im Vergleich zu BTS waren meine da recht bescheiden, aber das war ja auch berechtigt. Schließlich sind die Jungs nicht um sonst international bekannt.

Als alle satt und müde waren, räumten wir gemeinsam ab und stellten die Teller und Schüsseln in den Geschirrspüler. Ich war überrascht wie ordentlich und verantwortungsbewusst BTS sich verhielt, als sie alle ihren Platz säuberten. „Jin, kann ich dir irgendwie helfen?", fragte ich höflich und rempelte dabei unabsichtlich Jungkook an, der überrascht zur Seite stolperte und von Jin abgefangen wurde. Jin schnaubte genervt auf. „Ja, wenn du mir einen Gefallen machen willst, dann schmeiß doch die anderen sieben da aus der Küche, bitte. Die räumen heute auch nur deswegen das Geschirr weg, weil du da bist. Und wir sind gerade eindeutig zu viele Menschen in der Küche. Das funktioniert so nicht!"

„Nichts lieber als das", kommentierte Suga und verdrückte sich noch im selben Augenblick. Ich sah ihm nach, lenkte mich aber durch einen weiteren Teller, der noch abzutrocknen waren, ab. Auch die anderen verließen einer nach dem anderen die Küche, bis nur noch Jin und ich übrig waren. Er reichte mir lächelnd eine Schüssel. Ich nahm sie behutsam entgegen und trocknete sie vorsichtig mit dem Geschirrtuch ab. „Wo.....wo hast du so kochen gelernt", traute ich mich schließlich und sah Jin mit großen Augen an. Er überlegte kurz. „Von meiner Mama, meiner Oma und aus dem Fernsehen!" Ich zog die Unterlippe vor. „Das hab' ich auch, aber ich kann nicht annähernd so gut kochen wie du!" Er grinste breit und warf mir einen Luftkuss zu.

„Danke, dass das endlich mal jemand in diesem Haus erwähnt, da wurde ja mal Zeit!" Wir lachten los und stellten das saubere Geschirr zurück in den Schrank. „Du bist gar nicht so übel, wie ich gedacht hätte." Jin legte mir eine Hand auf die Schulter. „Du hast ja sogar Humor!" „Was hättest du denn gedacht, ich bin doch kein Stein", schmollte ich und verschränkte die Arme vor der Brust. „Nein, bist du Gott sei Dank nicht! Sonst müssten wir dich gemeinsam mit Suga in den Garten legen." Ich streckte ihm die Zunge raus. Jin lachte laut los. „Du bist einfach unverbesserlich!", grinste ich und verlies die Küche.

Sugas Sicht:

Müde, Bett, schlafen. Ich gähnte und stieß die Tür mit letzter Kraft mit meinem Fuß auf. Völlig fertig ließ ich mich mit dem Gesicht nach vorne ins Bett fallen und schnaufte erschöpft in meinen Polster. „Apff, mein Leben ist so anstrengend!" Die anderen lachten mich immer aus, wenn ich meinte, ich würde gerne als Stein wiedergeboren werden. Aber jetzt mal ehrlich, was gäbe es schöneres und vor allem Stressfreieres.

Plötzlich hörte ich ein Geräusch an der Tür. „Na Suga, versinkst du wieder einmal in Selbstmitleid?" V steckte den Kopf durch die Tür und grinste breit. „Lass mich leiden!", brummte ich in den Polster und zog mir die Decke über den Kopf. Ich hörte schnelle Schritte, dann sprang jemand auf meinen Rücken und kuschelte sich an mich. „Kuschelzeit!" „Lass mich!", jammerte ich und versuchte ihn abzuwerfen. Doch die kleine Nervensäge lies nicht locker. „V, du bist so anstrengend!" „Stimmt", kicherte er. „Und du zu faul, um dich zu wehren!" Ich schnaufte. „Stimmt!" Dann brachen wir beide in Gelächter aus.


Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt