Liebe gibt es doch

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Sugas Sicht: 

„Mama!" Xenia lies meine Hand los und stolperte überglücklich auf die Frau zu, die gerade durch die Eingangstür getreten war. Sie sah ganz anders aus, als bei unserer letzten Begegnung.

Sie hatte bestimmt 15 Kilo zugenommen und sah nun wieder gesund und kräftig aus. Auch die dunklen Ringe unter ihren Augen waren verschwunden und sie hatte sogar ein wenig Schminke aufgetragen. Ihre blonden Haare trug sie offen und gelockt. Sie umspielten ihr schönes Gesicht und nun wusste ich woher Xenia ihre schönen blau-grünen Augen hatte.

Sie lachte freundlich und hatte Tränen in den Augen. Voller Erwartung streckte sie die Hände nach ihrer Tochter aus. Sie fielen einander heulend in die Arme und Xenia vergrub ihr Gesicht im Sweater ihrer Mutter. „Mein großes Mädchen", schluchzte Xenias Mutter. „Es tut mir ja so leid. Wie konnte ich meine Kleine nur alleine lassen!" Ein glückliches Gefühl breitete sich in meiner Brust aus und ich klopfte mir in Gedanken selbst auf die Schulter. „Gut gemacht, Suga", dachte ich und lächelte erleichtert.

Wir begrüßten unseren Produzenten und Sofie drückte ihm zur Begrüßung einen Kuss auf die Wange. „Danke Papa", meinte sie sanft. „Ich würde sagen wir gehen schon mal vor ins Wohnzimmer", schlug RM vor. „Es gibt Tee und Jin hat für uns gekocht." „Keinen Kaffee?", grinste V frech, woraufhin Sofie ihm etwas fester in die Seite boxte. Ich schob die andern aus dem Vorraum und wir ließen Xenia und ihrer Mama etwas Zeit zu zweit. „Hast du gut gemacht", meinte Jimin und legte mir einen Arm um die Schulter. „Ich weiß", grinste ich selbstgefällig.

-drei Stunden später-

Es war ein schöner Nachmittag. Wir saßen alle um den Esstisch herum und genossen die Zeit zusammen. Zwischen Xenia und ihrer Mutter war nun alles klar. Sie hatten beschlossen die Vergangenheit hinter sich zu lassen und einen Neuanfang zu wagen. Sie hatten alle Fehler gemacht, doch es war besser für alle, nun das Schlechte in ihrem Leben zu vergessen. Außerdem hatten sie vor Anzeige gegen ihren Vater zu erstatten, in der Hoffnung, es würde ihm nach einem Entzug wieder besser gehen.

„Also wohnst du solange bei Herrn Nam Lee, bis du dir eine eigene schöne Wohnung leisten kannst?", fragte ich Carina (Xenias Mutter). „Ja, so ist es. Wenn es nach mir ginge, würde ich auch jetzt schon in ein Hotel ziehen, doch Yuri", sie nickte in Herr Nam Lees Richtung, „möchte das nicht!" Wir alle grinsten breit.

Mittlerweile hatten wir mitbekommen, dass er sie gern hatte. Es war kaum zu übersehen, dass hier mehr als reine Sympathie in der Luft lag. „Ach, das", lachte er verlegen. „Es wäre doch zu schade, wenn wir beide alleine leben würden. Es lebt sich doch viel schöner zu zweit!" Ich warf Xenia einen vielsagenden Blick zu. Und sie nickte kichernd.

-am Abend-

Unser Produzent und Xenias Mutter waren zurück nachhause gefahren. Davor hatten Xenia und ihre Mutter sich ausgemacht, morgen gemeinsam spazieren zu gehen. Ich freute mich, dass nun alles ein gutes Ende genommen hatte. Ganz nebenbei, hatte es auch für mich Vorteile, denn ich bekam seitdem doppelt so viele Umarmungen und Küsse wie davor.

Wir waren beide müde und so wünschten wir den anderen eine gute Nacht und gingen rauf in unsere Zimmer. „Kann ich.....heute bei dir schlafen?", fragte Xenia schüchtern. „Mhmmm......, aber nur ausnahmsweise!" Ich grinste breit und schob Xenia, bevor sie sich es andern überlegte, in mein Zimmer. Ich schloss die Tür hinter uns und steckte die Hände in die Hosentaschen. „So, und was machen wir jetzt?" Sie lachte und sah mich mit einem verführerischen Blick an. „Da fragst du noch?" Mit einem Mal gab sie mir einen Schubs und ich plumpste auf das weiche Bett. Glücklich legte sie sich auf mich und küsste mich. Sie fuhr mit ihren Händen durch meine Haare und verstrubbellte diese. Sie wusste genau, dass ich das hasste, aber in dieser Situation war das was anderes.

Leidenschaftlich küsste sie meinen Hals und wir kugelten kichernd über die Bettdecke. Langsam strich ich über ihren Köpern und wollte ihr gerade ihr T-shirt abstreifen, als sie meine Hand festhielt. Ich sah sie verwundert an. „Ich hätte gedacht, du wolltest heute mit mir schlafen!" Sie grinste breit. „Das hab ich nie gesagt. Ich sagte „bei dir" nicht „mit dir"." Ich schob schmollend die Unterlippe vor. Sie lachte auf und drückte mir abermals einen Kuss auf die Lippen. „Hey, Morgen ist auch noch ein Tag. Ich bin müde, lass uns bitte einfach schlafen gehen!" „Na, wenn du mich so lieb bittest, wie kann ich da nein sagen", grinste ich und zog sie an mich.

Xenias Sicht:

Glücklich schmiegte ich mich an ihn und horchte auf seinen immer langsamer werdenden Atmen. Irgendwann hörte ich leises Schnarchen. Ich drehte mich zu ihm um und beobachtete ihn überglücklich. „Das war also mein Freund", dachte ich und musterte ihn verliebt von der Seite. Sanft küsste ich seine Wange und legte meine Beine über seine. „Ich lag falsch", flüsterte ich während ich langsam einschlief. „Es gibt sie doch", lächelte ich. „Liebe gibt es wirklich!"

ENDE


Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt