Sugas Sicht:
Ich rief ihr etwas nach, doch sie hörte nicht mehr auf mich. Xenia sprintete einfach los und rannte keuchend auf die krank aussehende Frau am Straßenrand zu. Auch die anderen merkten, dass etwas geschehen war, drehten sich um und sahen mich fragend an.
„Suga, was ist los?", fragte J-Hope besorgt und nickte mit dem Kopf in ihre Richtung. „Mittlerweile war ich wieder Herr über meinen Kopf, und die Wirkung des Alkohols war vergangen. „Ich habe keine Ahnung!", rief ich zurück, wendete dabei meinen Blick aber nicht von ihr ab. Ich überlegte ob ich ihr folgen sollte, doch irgendwie hatte ich das Gefühl, dass ich mich jetzt raushalten sollte.
Sie zog an dem Arm der Frau und rief etwas. Ich konnte es durch den lauten Verkehr nicht gut verstehen. Dieses Hupen und die Motoren der Autos nervten mich und ich versuchte angestrengt etwas zu verstehen......Mamma? Hatte sie etwa Mama gesagt? Sie zerrte an dem Arm der Frau, doch sie schüttelte die Hände der verzweifelten Xenia ab. Ich konnte mir nicht vorstellen, dass das ihre Mutter war......Das hieße ja, ihr Mutter ist eine.....Nein, ich durfte nicht zu schnell urteilen.
Die Frau sagte etwas zu ihr, dann stieg sie in das Auto, dass die ganze Zeit am Gehsteigrand parkte. Ein alter dicker Mann saß darin. Er sah unsympathisch aus. Als das Auto abfuhr, sackte Xenia in sich zusammen. Sie weite und drückte ihre kleinen Hände auf ihre Ohren. Als sie aufschrie, rannte ich los....
Auch die anderen eilten mit schnellen Schritten zu ihr. Ich hockte mich neben sie und drückte meine Hände auf ihre Wagen. Ich versuchte sie zu beruhigen, ihr zu sagen, dass wir für sie da sind, egal was wäre, doch sie hörte nicht auf zu weinen. „Xenia, was ist passiert?", fragten Jin und RM. „Können wir irgendwas für dich tun?", wollte Jungkook wissen. „Ich glaube sie hört uns gar nicht!", stellten V und Jimin besorgt fest. „Vielleicht steht sie unter Schock?", vermutete Sofie und warf einen mitleidigen Blick in die Runde. Mein Handy waren mittlerweile von Tränen durchnässt und die anderen warfen sich hilflose Blicke zu. „Gebt ihr uns kurz einen Moment?", bat ich und wies auf die aufgelöste Xenia.
„Ok, wir sind da drüben, wenn ihr uns braucht!", bot mir J-Hope an und schob den Rest der Gruppe mit sich.
Als sie weg waren, musterte ich Xenia von oben bis unten. Sie zitterte am ganzen Körper und wippte hin und her, um sich selbst zu beruhigen. „Xenia!", versuchte ich es sanft. Doch sie zeigte keinerlei Reaktion. „Xenia!", versuchte ich es noch einmal, doch nun etwas lauter und bestimmter. Nichts. Ich atmete verzweifelt aus. Schließlich riss ich ihr ihre Hände von den Ohren und biss die Zähne zusammen. Im selben Moment riss sie die verheulten Augen auf und sah mich geschockt an. Augenblicklich hörte sie auf zu schluchzen und man hörte nur noch die Geräusche der vorbeifahrenden Autos. Wir sahen uns lange an. Dann nahm ich sie in die Arme. Xenia legte ihre Hände um meinen Oberkörper und ihr Kinn auf meine Schulter. Sie schluchzte noch einmal auf, dann meinte sie:" Suga, bring mich bitte nachhause!"
Ohne weiter zu fragen nahm ich sie hoch und stand mit ihr in den Armen auf. Sie hatte ihr Gesicht in meinen Pulli gedrückt und spielte leise schluchzend mit den Bändern meiner Kapuze. Ich wollte sie nicht weiter ausfragen, denn ich glaube, es ist das beste jetzt einfach für sie da zu sein und ihr zuzuhören. Sie wird mir schon davon erzählen, wenn sie bereit dazu ist.
Langsam ging ich zu den anderen, die immer noch auf uns warteten. „Gehen wir nachhause!", meinte ich trocken. Sie nickten bedrückt, warfen noch einen besorgten Blick auf die verstörte Gestalt in meinen Armen und gingen voran.
-eine halbe Stunde später-
Wir waren bereits zuhause und hatte beschlossen, dass es das beste sei, wenn jetzt alle erst mal schlafen gingen. Die Welt würde morgen bestimmt wieder ganz anders aussehen. Das bezweifelte ich zwar, lies sie aber in ihrem Glauben und bracht Xenia auf ihr Zimmer.
Sie war in der Zwischenzeit eingeschlafen, so legte ich sie vorsichtig auf die Matratze und deckte sie liebevoll mit ihrer Bettdecke zu. Ich sah sie lange an. Sie sah sogar traurig aus, während sie schlief. Es tat mir weh sie so zu sehen. Doch es war schon spät, auch ich sollte mich schön langsam mal hinlegen.
So machte ich das Licht aus und schloss die Tür hinter mir.
Im Badezimmer schwirrten mir die verrücktesten Gedanken durch den Kopf. Was war eigentlich passiert? Konnte ich ihr irgendwie helfen? Würde es ich morgen wieder besser gehen? Ganz nebenbei wurde mir erst jetzt bewusst was ich eigentlich zu ihr gesagt hatte, als ich betrunken gewesen war. Aishh....wie peinlich! Würde das jetzt was Ernstes werden mit uns?
Ich schüttelte mir die vielen Fragen aus dem Kopf, steckte meine Zahnbürste zurück in den Becher und ging aus dem Bad. Die anderen schliefen bereits und ich hörte das leise schnarchen von J-Hope, der ebenfalls sein Zimmer in diesem Stockwerk hatte. So wie Xenia......
Ich lauschte. Mir war so, als hörte ich ein leises Weinen. Besorgt ging ich auf Xenias Zimmer zu und legte mein Ohr an die Tür......Ja, es war sie. Sie musste aufgewacht sein, und nun hatten sie die Erlebnisse des heutigen Abends eingeholt. Ich legte meine Hand an die Türklinke. Sollte ich reingehen? War das eine gute Idee, oder sollte ich sie einfach in Ruhe lassen? Als ich überlegte hielt ich das leise Weinen nicht mehr aus.....
Ich machte die Tür mit einem leisen Klicken auf und trat in ihr Zimmer. „Wer ist da", schluchzte sie. „Ich bin's, warum schläfst du nicht?" „Ich kann jetzt nicht schlafen!", weite sie und drückte ihr Gesicht in den Polster. Ich wusste nicht recht was ich sagen sollte, also setze ich mich ans Bett und legte eine Hand auf ihren Arm. Vorsichtig streichelte ich ihn und seufzte. „Willst du wissen, was passiert ist?", fragte sie mit einem Mal. Ich überlegte. „Nein", meinte ich schließlich. „Um mir das zu erzählen, ist morgen noch genug Zeit. „Versuch erst mal zu schlafen!" „Kann ich aber nicht!", flüsterte sie und drehte sich von mir weg.
Ich schluckte. Doch dann stand ich auf und legte mich zu ihr ins Bett. Ich legte meinen Arm um sie und zog sie fest an mich. Mein Herz pochte wieder und es erinnerte mich an unseren ersten Kuss. Ich spürte auch ihren Herzschlag und mit einem Mal wandte sie sich zu mir.
Sie lächelte mich traurig an. „Suga?" „Ja?" „Versprichst du mir etwas?" „Was denn?", erkundigte ich mich. „Bitte lass mich nie alleine. Bleib für immer bei mir!" Ein Glücksgefühl stieg in mir hoch, doch ich zeigte es nicht und nickte nur. „Ich verspreche es dir! Aber jetzt geh schlafen!" Sie legte ihren Kopf auf meine Brust und atmete nun immer ruhiger ein und aus. Nach einigen Minuten muss sei eingeschlafen sein.....
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Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2
FanfictionHey ich bin Xenia! Mein Leben läuft momentan nicht gerade rosig... Woran das liegt? Fragt meine Eltern... Liebe ist für mich etwas, dass nicht wirklich existiert, es ist etwas, dass wir Menschen uns gegenseitig vorspielen, um uns einzubilden glüc...