Umstyling

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„So, fertig!" Er lehnte sich zurück und sah mich lange an. Ich war mir nicht sicher, was er mir mit seinem Blick sagen wollte. Dann räusperte er sich. „Ähmmm....ich geh dann mal, die Sachen zurückbringen." Zaghaft ließ er meine Hand los und stand auf. Als er sich abwandte, stotterte ich schnell: „Hey, Suga!" „Ja?" Er drehte sich um und legte fragend den Kopf schief. „Danke", lächelte ich und schenkte ihm einen liebevollen Blick.

Sugas Sicht:

Mein Herz machte einen Satz. Das war das erste Mal, dass sie mich so anlächelte. Von meiner Freude übermannt grinste ich zurück. Das machte ich nur sehr selten. Doch bei ihr konnte ich einfach nicht anders. Als sie mein Lächeln entdeckte, wurde ich plötzlich verlegen. Schnell setzte ich meinen Weg fort und verschwand hinter der Wand.

Mein Herz pochte wie verrückt. Ihre Hand zu halten hatte mich völlig aus dem Konzept gebracht. Eigentlich wusste ich gar nicht mehr, was da über mich gekommen war. Schnell konzentrierte ich mich wieder und räumte den Erste-Hilfekasten zurück in den Badezimmerschrank.

Xenias Sicht:

„Du kannst hochkommen! Das Bad ist fertig!" Sofie kam um die Ecke und trug ein Handtuch und ein paar Kleidungsstücke über dem Arm. „Ich hab' dir ein paar von meinen Sachen mitgebracht, dann kannst du deine erst mal in die Wäsche geben." „Sofie?" Ja?" „Das alles ist so nett von euch, danke!" Sie lächelte. „Komm jetzt. Sonst wird das Wasser kalt!"

-eine halbe Stunde später-

Ich schloss die Augen und tauchte in das heiße Wasser ein. Wärme durchströmte meinen ganzen Körper. Ich lauschte dem Rauschen des Wasserstrahls, der in die Wanne floss. Ich fühlte mich so sicher und geborgen wie schon lange nicht mehr. Als ich wieder auftauchte, schnappte ich nach Luft und zog den angenehmen Geruch den Kräuterbads in mich auf. Sofie hatte mit Badesalz in die Wanne getan, das roch so gut! Ich legte meinen Kopf an den Wannenrand und atmete den Wasserdampf ein. Ob Suga wohl schon wieder in seinem Zimmer war?

Verzweifelt versuchte ich ihn aus meinem Kopf zu verbannen, doch es klappte nicht. Er hatte sich in meinen Kopf geschlichen und würde da so schnell nicht mehr rauskommen.

Schließlich reichte es mir. Ich versuchte an etwas anderes zu denken und stieg deshalb aus der Badewanne. Vorsichtig trocknete ich meine Wunden ab und warf einen Blick in den Spiegel. Ich war wirklich dünn geworden in der letzten Zeit.
Schnell zog ich mir die Kleidung über, die mir Sofie geborgt hatte. Es waren ein weinrotes Kleid, eine blaue Jeansjacke und eine schwarze Strumpfhose. Das war überhaupt nicht mein Stil, doch als ich mich im Spiegel betrachtete, gefiel mir, was ich sah. Ich wirkte richtig elegant, ohne meinen weiten schwarzen Pulli.

Zum Schluss band ich meine Haare zu einem wilden Dutt zusammen und zog einzelne Strähnen heraus, um von dem braven Kleid abzulenken und etwas mehr nach mir selbst auszusehen. Ich war zufrieden.

Sugas Sicht:

„Xenias Zimmer ist fertig. Wo ist sie denn?" V und Jimin kamen auf mich zu und hielten die gewechselte Bettwäsche im Arm. „Ich glaube, die ist noch in der Badewanne", meinte ich und wollte gerade nach oben in mein Zimmer gehen, als jemand die Stiegen herunterkam.

Mir blieb die Luft weg. War das überhaupt dieselbe Person, die ich vorher in den Armen gehalten hatte? Ihre Haare glänzten silbern und der Stoff des roten Kleides schmiegte sich an ihre zierliche Figur. Ihre Augen waren dezent geschminkt und eine silberne Kette schmückte ihren Hals. Sie war einfach atemberaubend schön......


Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt