Ein riesen Missverständnis

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-zurück im Apartment-

„Was ist denn mit euch passiert?" Jungkook starrte uns besorgt an, als wir völlig fertig unsere Jacken in der Garderobe aufhängten. „Erklären wir dir gleich, aber zuerst müssen wir Xenias Sachen aus dem Auto räumen! Hilfst du uns?" „Klar", erklärte sich Jungkook sofort bereit und stellte die Teller ab, die er gerade fürs Abendessen aufdecken wollte.

Eine halbe Stunde später war alles in meinem neuen Zimmer geparkt und mit Hilfe der anderen Jungs schön eingerichtet worden. Sie interessierten sich natürlich auch brennend für das was uns wiederfahren war und konnten es kaum erwarten, dass wir ihnen Bericht erstatteten. „Also, was ist passiert? Warum hat Suga eine Beule und wieso seht ihr so fertig aus?", wollten V und Jin wissen.

„Langsam! Eins nach dem anderen", erklärte Suga beschwichtigend. „Ich glaube es ist besser, wenn Xenia das erzählt." Er nickte mir aufmunternd zu. Ich schluckte. Ich hätte eigentlich gehofft er würde das übernehmen, doch er schien genau zu wissen, dass das eine Hürde für mich war und wollte mich so auf die Probe stellen.

„Gut", seufzte ich. „Aber das kann jetzt dauern!" „Ach, kein Stress. Wir haben Zeit!", grinste Jimin und lehnte sich zurück. Ich warf noch einmal Suga einen fragenden Blick zu. Er legte mir seine Hand auf dir Schulter und nickte mir aufmunternd zu. Dann erzählte ich alles.....

Sugas Sicht:

Sie hörten ihr gespannt zu. Immer wieder gaben sie Geräusche der Empörung von sich und schenkten uns mitleidige Blicke. Ich konnte damit nicht viel anfangen, da ich bis auf die Beule, ja keinen Schaden davongetragen hatte. Vielmehr tat mir Xenia leid, die fast von ihrem Vater erdrosselt worden war. Das Gefühl zu wissen, dass dein eigener Vater bereit wäre dich umzubringen, musste echt grauenhaft sein.

Schließlich war sie fertig und senkte den Blick. „Aber es ist ja zum Glück alles gut ausgegangen." Alle schwiegen. Es war eine beklemmende Stille, der ich so schnell wie möglich ein Ende setzten wollte. „Da ist es ja um so besser, dass du jetzt bei uns bist", erklärte ich schnell und lächelte sie aufmunternd an.

Sofies Sicht:

Suga lächelt jemanden an, den er erst seit ein paar Tagen kannte und dann auch noch ein Mädchen? Was war denn nun passiert? Hatte ich da irgendwas nicht mitbekommen. Fasziniert studierte ich sein Gesicht. Er hatte erst vor kurzem eine Bratpfanne über den Schädel gezogen bekommen und nun lächelte er schon wieder mit einem schmalzigen Grinsen? Das passte nicht zusammen. Der alte Suga wäre jetzt in sein Bett erst mal mit schlechter Laune schlafen gegangen.

Prinzipiell hatte ich den Überblick über die gesamte Situation verloren. Zwischen Suga und J-Hope schien irgendetwas vorgefallen zu sein. Zumindest mied Suga ihn seit dem Freizeitpark und Xenia verstand sich dafür mit beiden Jungs von Tag zu Tag besser. Irgendetwas war hier im Busch. Ich wusste nur noch nicht was. Aber das würde ich schon noch herausfinden.....

Xenias Sicht:

-mitten in der Nacht-

„Suga, versteh doch! Ich wollte J-Hope nicht küssen, er hat mich geküsst:" Verzweifelt stand ich vor ihm und sah ihn flehend an. „Das sagen sie immer, aber am Ende ist es doch gelogen!" Er drehte sich um und ging fort. „Suga!" Ich lief ihm nach und hielt ihn verkrampft an seinem Arm fest. „Jetzt lass mich das doch erklären!" „Ich habe schon genug gehört, Xenia." Er riss sich wütend los und lief fort. Ich versuchte ihm abermals zu folgen, doch schon nach einigen Metern hatte ihn die Dunkelheit verschluckt.

Hilflos sah ich mich um. War hier denn niemand der mir helfen konnte. Warum war ich im selben Traum, wie letzte Nacht? Was sollte das?"

„Xenia? Bist du das?" Ich hörte eine Stimme, konnte aber nicht genau sagen woher sie kam. Ich sah mich hektisch im Raum um.

Plötzlich stand J-Hope vor mir. Ich schrie erschrocken auf. „Gott hast du mich erschreckt! Hast du Suga gesehen, er müsste gerade......!" Er drückte mir seinen Finger auf den Mund. „Warum Suga? Wir waren es doch, die sich geküsst haben. Solltest du da nicht nach mir suchen?" „Ja, aber ich....ich!" Meine Stimme stockte und wusste nicht mehr was ich sagen sollte. Ich war verwirrt. Ja, ich hatte J-Hope geküsst, aber liebte ich ihn auch wirklich?

Auf einmal kam mir J-Hope wieder näher und drückte mich wie beim letzten Mal gegen die Wand. „Da, wir uns jetzt schon zwei Mal geküsst haben, können wir das doch auch noch ein drittes Mal tun!" Er kam mir immer näher und hielt mit seinen Händen meinen Kopf fest im Griff. Meine Knie zitterten und mir wurde schlecht. Ich mochte J-Hope wirklich, aber nur als Freund ich wollte ihn eigentlich gar nicht küssen. „Nein, sollten wir nicht!", stieß ich schließlich hervor und hielt mir die Hände schützend vor den Mund.

Er stockte und sah mich lange an. Dann grinste er. „Was ist?", fragte ich überrascht. „Du hast die Prüfung bestanden!", lächelte er und lies von mir ab. „Welche Prüfung?", wollte ich verdattert wissen. „Dir ist schon klar, dass das hier nur ein Traum ist!", gab er mir kurz und knapp zu verstehen. „Ja, das weiß ich." Verwundert legte ich die Stirn in Falten. „Na dann wach auf und bring dein Leben in Ordnung", grinste er. „Das versteh ich jetzt nicht!" „Das wirst du schon noch!"

Plötzlich gab er mir einen Schubs und ich fiel in die Dunkelheit. Ich verlor mein Zeitgefühl und bildete mir ein ich würde ewig fallen.


Im nächsten Moment erwachte ich schweißgebadet aus meinem Traum. Ich musste unbedingt etwas klarstellen.....


Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt