Eifersucht

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Ich rannte durch das Geisterhaus und ignorierte alle Monster und Gespenster, die auf mich zugelaufen kamen. Ich wollte einfach nur weg hier. Ich war so verwirrt. Keine Ahnung, was ich darüber denken sollte, das J-Hope mich geküsst hatte. Sollte ich mich freuen, oder nicht? Wollte ich das überhaupt?

Es war mein erster Kuss gewesen. Er hatte sich besonders angefühlt. So sanft und schüchtern, aber doch leidenschaftlich und eindringlich. Mein Herz spielte immer noch verrückt und ich taumelte benommen durch dir Dunkelheit. Ich versuchte etwas zu erkennen, doch es war zu dunkel. Man konnte kaum seine eigene Hand vor den Augen sehen. Nach einigen Minuten bemerkte ich ein Licht am Ende des Gangs und lief direkt hinein.

Grelles Sonnenlicht blendete mich und ich hielt mir die Hand vor die Augen.

„Whohoooo, Xenia du hast es vor Suga und J-Hope rausgeschafft!", applaudierten V und Jimin. „Du bist doch mit den anderen gemeinsam losgegangen", stellte Sofie fest. „Ja, wo sind die eigentlich", wollte nun auch RM wissen. „Die sind sicher gerade an dem gruseligen Glibblermonster vorbeigekommen und haben einen riesen Schreck bekommen!", bibbterte Jin und hielt den Arm von Sofie fest im Griff. Sie strich ihm behutsam über den Kopf. „Oje, muss der kleine Jin heute bei uns im Bett schlafen, weil er sonst Albträume bekommt?" „Ja", gab dieser trotzig zurück und alle lachten los.

„Hey, da sind die beiden ja!" Jimin stupste mich an und zeigte auf zwei Gestalten, die völlig fertig aus dem Geisterhaus schlurften. „Wo wart ihr denn so lange?", fragte V frech. „Wir haben die Monster gekillt!", brummte Suga und blieb in gegebenen Abstand stehen. „So ein Blödsinn", meinte nun J-Hope. „Wir haben Sofie gesucht. Wir hätten gedacht sie hat sich im Haus verlaufen." Die anderen nickten verständnisvoll.
Was sagte er da für einen Blödsinn. Er war schließlich der Grund gewesen warum ich alleine losgelaufen war und das hatte ich ihm auch klar zu verstehen gegeben. Ich verstränkte empört die Arme. „Na, wenn wir wieder alle da sind, können wir ja jetzt weitergehen!" RM und Sofie gingen vor und wir alle folgten ihnen. Ich ging ganz hinten und warf J-Hope einen enttäuschten Blick zu.

Sugas Sicht:

In meiner Brust spürte ich ein stechendes Gefühl. Es tat so weh. Meine gute Laune war wie weggeblasen. War Xenia wirklich in J-Hope verliebt? Sie wusste doch gar nicht wer unter ihr gelegen hatte. Sie musste sich unbewusst J-Hope gewünscht haben.....ja, so wird es wohl gewesen sein. Ich warf einen schnellen Blick über die Schulter. Sie sah in J-Hopes Richtung. Xenia hatte tatsächlich keine Ahnung, wen sie in Wahrheit geküsst hatte, nämlich mich.

Dass J-Hope meinen Kuss mit Xenia nicht mitbekommen hatte, lag einfach daran, dass er selbst durch die Dunkelheit geirrt war, als wir gestolpert waren und sich immer weiter von uns entfernte. Xenia, schein ihn nicht bemerkt zu haben, als sie total übereilt nach draußen gelaufen ist.
Ich schnaufte verächtlich. Sowas Blödes und ich hätte gedacht, sie mag mich.

Ein paar Meter weiter blieben wir an einer Schießbude stehen. „Suga willst du mit mir eine Runde spielen?" J-Hope sah mich bettelnd an und deutete mit seinem Finger auf die Kuscheltiere, die im Regal standen. Ich bemerkte wie Xenia einen der kleinen Pandabären hochnahm und liebevoll begutachtete. Ich wandte mich wieder an J-Hope. „Na gut, wenn du unbedingt willst!" Ich verdrehte die Augen und kaufte mir sechs Bälle, mit denen man die Figuren abschießen konnte.

„Ich fange an", grinste er und nahm die ersten zwei Bälle in die Hand. Die anderen waren währenddessen hinter uns getreten und verfolgen das Geschehen mit interessierten Blicken. Der erste traf mit voller Wucht. „Komm schon, J-Hope du schaffst das!", feuerten ihn Sofie und V an. Treffer. Einer nach dem anderen traf einen Dosenturm und schließlich lagen alle am Dosen am Boden verstreut.

„Ich gratuliere!", lachte der dichte Schießbudenbesitzer. „Welches Stofftier hätten Sie denn gerne? Sie dürfen sich eines von den großen Tieren aussuchen, Sie haben schließlich alles getroffen!" „Ich hätte gerne das große rosa Einhorn da hinten", meinte J-Hope stolz. Der stämmige Mann reichte es ihm und er nahm es mit geschwollener Brust entgegen.

„So, Suga. Du bist dran", forderte er mich auf und reichte mir zwei meiner Bälle. Ich warf einen Blick zu Xenia, die mich gespannt beobachtete. Dann warf ich. Daneben. Nochmal daneben. Ich hätte mich ohrfeigen können. Ich spielte doch seid meiner Kindheit Basketball. Warum konnte ich auf einmal nicht mehr werfen? Verärgert biss ich die Zähne aufeinander und zielte. Treffer. Ich atmete erleichtert auf. Noch drei Bälle. Um ein großes Kuscheltier zu gewinnen musste ich mit allen drei treffen.

Ich schoss abermals. Getroffen. Auch der zweite erreichte sein Ziel. Noch einer. Ich fokussierte genau auf die oberste Dose des Turms. „Du schaffst das Suga", flüsterte Xenia plötzlich von der Seite. Mein Herz machte einen Satz und ich warf den Ball.

„Ohhhh, daneben." meldeten sich die anderen enttäuscht im Chor. Fassungslos ließ ich den Arm sinken. „Seien Sie nicht traurig", tröstete mich der Schießbudenverkäufer. Sie dürfen sich einen der Trostpreise auswählen." Er zeigte mir die Auswahl, der kleinen Stofftiere. Als ich einen kleinen, dicken Panda entdeckte zeigte ich auf ihn und der Mann reichte ihn mir. „Viel Spaß damit, mein Junge!" „Danke!"

Ich wandte mich zu den anderen und wollte gerade etwas sagen, da sah ich etwas, dass mir einen stechenden Schmerz im Brustkorb breitete.......


Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt