Ertappt

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-Xenias Sicht-

Als ich aufwachte, lag ich immer noch fest an Suga gekuschelt in seinen Armen. Ich drehte meinen Kopf in seine Richtung und sah ihn lange von der Seite an. Es war alles so schnell gegangen letzte Nacht. Vielleicht sogar etwas zu schnell. Immerhin kannten wir uns erst seit einigen Tagen...

Erst die Feststellung, dass es Suga war, der mich geküsst hatte und nicht J-Hope, hatte mir zu verstehen gegeben, warum Suga diese Stimmungsschwankungen hatte. Er war einfach eifersüchtig gewesen. Er musste sich die ganze Zeit über so furchtbar unverstanden gefühlt haben. Und ich, ich war so blöd gewesen, einfach davon auszugehen, auf J-Hope gelandet zu sein und nicht auf ihm. Ich streichelte ihm sanft durch die Haare. Er war so feinfühlig gewesen letzte Nacht. Ganz anders als er sich sonst so gab. Er hatte offensichtlich auch eine weiche liebevolle Seite an sich, die er nicht jedem offenbarte.

Ich legte meinen Kopf vorsichtig auf seine Brust, die sich gleichmäßig auf und ab bewegte. Ich lauschte seinem Herzschlag. Es war komisch. Plötzlich fühlte ich mich sicher. Ich musste nicht dauernd daran denken, wie ich über die Runden kam und was ich noch alles zu tun hatte. Ich konnte auf einmal ich sein. Sanft malte ich ein Muster in seinen Pullover und fuhr dabei langsam über seinen Oberkörper. Ich lächelte. Wie er sich jetzt wohl vor den anderen in meiner Gegenwart verhielt?

Wobei, ich durfte nichts übereilen. Wir waren schließlich nicht zusammen. Wir hatten uns lediglich zwei Mal geküsst. Und wer weiß, vielleicht ist er nicht der Typ Mensch, der gerne Beziehungen eingeht.

Plötzlich gähnte er uns blinzelte verschlafen ins Licht. „Morgen, kleiner Fuchs." „Kleiner Fuchs?"
„Wie komme ich denn zu diesem Spitznamen?" Er lächelte verschlafen. „Ich war so gütig und habe einen für dich ausgesucht!" Er schenkte mir einen frechen Blick und zog die Füße zurück unter die Decke. Dabei richtete er sich etwas auf und drückte mir einen Kuss auf die Nasenspitze. Ich lachte.

„Wie spät ist es", murmelte er und rieb sich die Augen. Ich griff nach seinem Handy und sah auf die digitale Anzeige. „Was schon 10:30?" Verblüfft sah ich Suga an. Wir mussten beide verdammt fertig gewesen sein und tief und fest geschlafen haben, denn sonst hätten wir Jin längst aus der Küche mit den Töpfen klappernd gehört.

„Wir sollten runtergehen! Die anderen haben bestimmt schon gefrühstückt!" Ich löste mich von Suga und stand auf. Im selben Moment hielt er mich am Arm fest und zog mich zurück ins warme Bett. Er hielt mich wie ein Kuscheltier fest umschlungen und legte seinen Kopf in meinen Nacken. „Noch ein bisschen länger, bitte!" Mein Bauch kribbelte und ich lächelte.

Plötzlich sprang die Tür auf. Wir schreckten hoch und blickten in das überraschte Gesicht von J-Hope. Verdammt war das peinlich...."Äh.....ihr sollt runterkommen. Das Essen wird sonst kalt." Wir waren wie versteinert. Auch ihm schein das Ganze deutlich unangenehm zu sein. „Ja...das...das war's auch schon. Macht einfach da weiter wo ihr aufgehört habt", stotterte er und machte schnell wieder die Tür zu. Nur wenige Sekunden später hörten wir wie er fürchterlich zu lachen begann. „Lacht er uns etwa aus?", bescherte sich Suga.

„Wieso uns?", grinste ich breit. „Schau dich doch mal an. So wie du daliegst, muss man einfach lachen!" Er sah an sich herunter. „Versteh ich nicht!" Ich kicherte. Er hatte seinen Fuß um mich gelegt und sah nun wirklich aus wie ein kleiner Koala. Das erinnerte mich daran, wie ich mit V das erste Mal in Sugas Zimmer war. Da hatte V ihn auch schon mit demselben verglichen.

„Wir sollten jetzt wirklich aufstehen!", meinte ich und knuffte ihn in die Seite. „Komm schon, hast du etwa keinen Hunger?" Er maulte und setzte sich schwerfällig auf.

Ich verdrehte die Augen, schnappte seine Hand und zog ihn aus dem Zimmer. „Xenia warte mal!" Ich blieb stehen und sah ihn fragend an. „Ja?" „Egal, was die da unten jetzt sagen,....lass dich nicht ärgern, okay?" „Du solltest doch mittlerweile wissen, dass ich derartige Kommentare ohne Probleme ignorieren kann!"

Ich legte den Kopf schief und grinste ihn breit an. „Aber ob du das kannst......na, da bin ich mir gar nicht so sicher!" Lachend wuschelte ich ihm durch die Haare und drehte mich um. Dann ging ich eine Stufe nach der anderen hinunter zur Küche.


Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt