Xenias Sicht:
Ich schrie auf und stolperte nach hinten. Suga klappte vor meinen Augen zusammen und blieb regungslos am Boden liegen. „Suga!", schrie ich erschrocken und kauerte mich neben ihn. Gerade wollte ich seinen Kopf auf meinen Schoß betten, da zog mich jemand an den Haaren nach oben.
„Da hattest du ja noch einmal Glück, kleines Miststück! Eigentlich wollte ich dir den Gar ausmachen!" Ich brüllte vor Schmerz und versuchte mich verzweifelt aus seinem Griff zu befreien. „Wer ist das überhaupt!", schnaubte er verächtlich und trat mit dem Fuß einmal nach Suga, der sich nun endlich wieder bewegte und gequält aufstöhnte. „Lass ihn in Ruhe!", quiekte ich und Tränen kullerte über meine Wangen. Er zog mich ganz nahe an sich heran, sodass ich seinen stinkenden Atem reichen konnte.
„Wo warst du, du nichtsnutziges Stück Dreck!" Die Wut kochte in mir. Ich biss die Zähne aufeinander und fasste all meinen Mut, den ich noch überhatte. „Das geht dich gar nichts an!", spuckte ich ihm ins Gesicht und trat ihm mit dem Fuß gegen das Schienbein. „Aghhh!" Er ließ die Pfanne fallen, mit der er Suga K.O. geschlagen hatte und hielt sich schmerzverzerrt sein Bein. Endlich lies er von mir ab und ich plumpste zu Boden. Schnell kroch ich über den Boden zu Suga und richtete ihn auf. „Schnell wach auf, wir müssen hier weg!", keuchte ich mit verweinten Augen und tätschelte seine Wangen. Langsam öffnete er die Augen. „Scheiße, mein Kopf...."
Weiter kam er nicht mehr, denn mein Vater packte mich abermals. Doch diesmal am Hals und nun drückte er zu. „Ich frage mich immer wieder, wie ich so etwas Unnötiges, Abartiges jemals in die Welt setzen konnte." Ich röchelte und japste verzweifelt nach Luft. Er schnürte mir die Luft immer weiter ab. Meine Sicht wurde unscharf und Tränen tropften zu Boden. Ich zappelte verzweifelt in der Luft. Ich versuchte noch einmal mich von seinem Griff zu befreien – dann gab ich auf. Es hatte doch owieso keinen Zweck. Ich ließ alle Gliedmaßen hängen und schloss die Augen......
Ein Kampfschrei versetzte mich zurück in die Gegenwart. „Ahjaaaa!" Dann hörte ich ein dumpfes Geräusch. Und noch im selben Moment kam ich frei. Völlig entkräftet sank ich zu Boden und hielt mir meinen Hals. Meine Hauptschlagader pochte wie wild und mein Herzschlaf dröhnte im gesamten Kopf.
Ich sah auf. Da stand Suga. Er hielt die Pfanne immer noch in der Luft und starrte entgeistert auf den leblosen Körper meines Vaters. Wir sahen uns an. Ich amtete erleichtert auf. „Scheiße war das knapp!", keuchte er und hielt sich den Kopf. Mit zitternden Knien stand ich auf und warf mich in seine Arme. Er drückte mich fest an sich und ich umschloss seinen Körper mir meinen Armen. Weinend drückte ich mein Gesicht in seine Schulter. Mein Körper bebte.
Liebevoll strich er mir über die Haare. „Keine Sorge, jetzt kann er dir nicht mehr tun. Der schläft für die nächsten drei Stunden. Es ist vorbei. Es ist vorbei!" Er nahm mein Gesicht in seine Hände und wischte mir die Tränen von der Wange. Ich könnte ihn küssen dafür, dass er gerade für mich da war.
Als ich daran denken musste, bekam ich ein schlechtes Gewissen. Ich erinnerte mich an den Kuss mit J-Hope. Ich konnte doch nicht zwei Jungs innerhalb von zwei Tagen......
Perplex drückte ich mich von ihm weg. „Schnell, lass uns die Sachen aus meinem Zimmer holen und verschwinden." Ich ging voran und öffnete die Tür von meinem Zimmer.
-eine Stunde später-
Wir hatten alles in den Bus gepackt, was ich mitnehmen wollte. Meine Stofftiere, meine Geräte, mein Gewand, meine Fotos und noch andere Kleinigkeiten, die mir sehr wichtig waren. Wir hatten kaum miteinander gesprochen. Wir waren immer noch geschockt von dem was in der letzten Stunde geschehen war. Eigentlich wollte ich mich bei Suga bedanken, denn ohne ihn würde ich vermutlich nicht mehr am Leben sein. Doch ich denke, da findet sich noch eine bessere Gelegenheit, um dem Ausdruck zu geben.
Befreit ließ ich die Tür des Wohngebäudes hinter mir ins Schloss fallen. „Haben wir alles?", fragte Suga und rieb sich seinen Kopf, der immer noch verdammt wehzutun schein. „Ja, wir können fahren", gab ich zu Antwort und stieg in das Auto ein.
Suga startete den Motor und wir fuhren los, weg von meinem alten Leben, hinein in eine bessere Zukunft. Das hoffe ich zumindest.....
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Liebe, das gibt es nicht! (Suga Ff) - Teil 2
FanfictionHey ich bin Xenia! Mein Leben läuft momentan nicht gerade rosig... Woran das liegt? Fragt meine Eltern... Liebe ist für mich etwas, dass nicht wirklich existiert, es ist etwas, dass wir Menschen uns gegenseitig vorspielen, um uns einzubilden glüc...