Kapitel 37

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Einige Wochen später

" Bin wieder da", rufe ich sobald ich meine Haustüre hinter mir geschlossen habe. Eilig stelle ich meine Tasche ab und gehe ein paar Schritte tiefer in den Flur als auch schon Mila und Pancho auf mich zu sprinten. "Hey ihr beiden", ich gehe in die Hocke und streichle und kraule beide Hunde ausgiebig.
"Hallo Jule, du wurdest wirklich vermisst."
Mit einem sexy lächeln steht Elias im Türrahmen und steckt lässig seine Hände in seine Jeans. Mein Herz geht bei seinem Anblick auf und ich fühle mich magisches angezogen.
Stürmisch stehe ich auf und falle ihm um den Hals, als ich ihm einen Kuss auf die Lippen drücke.
"Ich habe euch auch vermisst", zärtlich berührt er meine Arme und zieht mich näher an sich.
"Wie war es bei deiner Schwester?", langsam lässt Elias von mir ab und schlendert zum Sofa.
Ich folge ihm und mache es mir in den Kissen gemütlich, "es war wirklich schön. Theresa hat schon ein richtigen Bauch bekommen, ich bin immer noch ganz aufgeregt, dass sie mich mitgenommen hat zum Ultraschall , es war einfach spannend. Das Baby ist schon ein winziger kleiner Mensch."
Mit einem grinsen verschränkt Elias die Arme, "du bist ja richtig im Babyfieber, sie hat dich aber nicht auf den Geschmack gebracht oder?"
Ich hole mit einem Kissen nach ihm aus, "Nein, keine Sorge. Soweit sind wir noch nicht mein Lieber."
Gespielt geschockt hält er seine Hände auf die Brust, "du willst keine Kinder von mir."
"Spinner ",ich kichere und lehne mich zu ihm um ihn zu küssen.
Als ich ihm Augenwinkel wahrnehmen das Pancho schnuppert um Mila herum tänzelt, da fällt es mir wieder ein.
"Elias, wenn wir schon beim Thema sind. Ging mit den Hunden alles gut die vier Tage ohne mich."
Irritiert schaut Elias auf, "klar wieso nicht, traust du mir gar nichts zu?"
"Doch natürlich", schnaube ich, "aber Pancho ist ein junger Rüde und Mila ist läufig, ich will einfach nicht noch ein Stall voll Hundebabys. Da du in nächster Zeit sowieso rund um die Uhr arbeiten wirst."
Entsetzt zieht Elias Luft ein, " ist Pancho überhaupt schon alt genug?"
Mich überkommt ein ganz ungutes Gefühl, "natürlich ist er alt genug. Bitte Elias, sag nicht du hast es vergessen?"
Verlegen reibt er sein Nacken, " ich habe die beiden nicht auseinander gesperrt, als ich arbeiten war. Es tut mir leid, Jule.
Aber vielleicht ist ja nichts passiert."
Ich stehe wütend auf, "ehrlich du denkst es ist nichts passiert. Gott, Elias ich hab dich nur um die eine Sache gebeten."
Ohne einen Blick von mir zu nehmen kommt er auf mich zu, "komm schon, lass es einfach auf uns zu kommen. Ich hatte soviel zu tun das ich es einfach vergessen habe."
Ich würde am liebsten , eine ganze Salve dazu ablassen, doch ich halte mich zurück.
"Bist du wenigstens im Geschäft weiter gekommen?"
Lächelnd lehnt er sich zu mir, " ja, das bin ich tatsächlich. Gerold wird sich aus dem Geschäft zurückziehen und ich werde in ein paar Wochen die Geschäftsleitung übernehmen."
Obwohl ich noch etwas sauer auf ihn bin, falle ich ihm glücklich in die Arme. "Ich bin stolz auf dich, du hast wirklich hart dafür gearbeitet."
Mit einem stürmischen Kuss, wirbelt Elias mich zu sich, "danke mein Schatz, ohne deine Unterstützung wäre ich bestimmt noch nicht so weit."
Verlegen lächle ich ihn an, " hast du vor es deiner Familie zu sagen?"
"Nein, wieso sollte ich", schießt Elias sofort zurück.
"Es ist immerhin deine Familie", schimpfe ich.
"Du kannst nicht ewig deiner Familie aus dem Weg gehen. Ich habe mich mit Matz ausgesprochen. Warum bleibst du so stur?"
Wütend funkelt Elias mich an und verschränkt die Arme, "es geht nicht nur um Matz, die Diskussionen mit meinem Vater machen mir am meisten zu schaffen. Ich will einfach nicht mehr in eine Schublade gedrängt werden, er soll mich so akzeptieren und unterstützen."
"Rede mit ihnen", ich stelle mich genauso stur ihm gegenüber,
"Deine Mutter vermisst dich."
Ächzend läuft er vor mir hinaus in die Küche, " ich finde es ist an der Zeit das mein Vater auf mich zu kommen muss. Ich gehe nicht einfach nach Hause."
"Ich finde dich kindisch, du brauchst doch die Unterstützung deines Vaters nicht, du brauchst werder seinen Namen noch sein Einfluss. Aber er fehlt dir, auch wenn du es nicht zu gibst. Ob es dir passt oder nicht , wir werden demnächst zum Essen zu ihnen fahren."
Wütend reißt er denn Kühlschrank auf und dreht mir den Rücken zu.
"Jule, warum mischt du dich da ein? "
Als er wieder aufblickt und sein eiskalter Blick mich trifft, geht es mir durch und durch.
"Weil ich dich liebe, du Idiot."
Plötzlich verpufft die ungute Zustimmung zwischen uns und Elias zieht mich unvermittelt in seine Arme.
Als er an meinem Schlüsselbein tief Luft einzieht, rieselt ein Schauer über meinen Rücken, zarte Küsse an meinem Hals lassen mich völlig unseren Streit vergessen.
"Hast du meiner Mutter wirklich versprochen das wir zum Essen erscheinen?", Murmelt er an meinem Hals.
"Ja", hauche ich geistesabwesend.
"Du bist manchmal ein richtiges Biest", er reißt mich aus meiner Träumerei und küsst mich dann hart auf den Mund, "aber ich liebe dich auch."

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