Zwei Jahre später......
Aufgeregt schiebe ich gefühlt zum tausendsten mal die Blumenvase mit den rosa Tulpen auf dem Tisch hin und her.
Es ist die erste Feier in unserem neuen Haus und ich kann es nicht erwarten die Gesichter von allen zu sehen.
Draussen höre ich Mila bellen und ich blicke in unsere Einfahrt und sehe gerade Tessa und Amir aus dem Auto steigen.
Medea hat ein zuckersüßes pinkes Kleid an , ihre braune locken tanzen auf ihrer Schulter .
Amir nimmt die Hand seiner Tochter und führt das kleine Geburtstagskind den Weg zu unserem Haus hinauf, Theresa watschelt schwerfällig hinterher.
Ihr Bauch hat mittlerweile die Größe eines Medizinballs und ihre Füsse sind doppelt so breit wie normal und doch strahlt sie so schön dass ich sie ein wenig beneide.
Als ich es klingeln höre schrecke ich bei dem ungewohnten Klang etwas zusammen, Elias kommt in die Küche und stellt sich an die Kochinsel, seine Hemdärmel sind locker nach oben gekrempelt und seine Jeans sitzt locker auf der Hüfte, er hat nicht einmal ein paar Socken an, was mich zum Lächeln bringt.
"Willst du den ersten Gästen in unserem Haus nicht die Türe öffnen?", sexy strahlt Elias mich an und ein glückliches Flattern ist in meinem Bauch zu spüren.
"Doch natürlich. Ich war nur gerade von deinem Anblick abgelenkt."
Er zieht mich rasch zu sich und küsst mich innig auf den Mund.
"Ich liebe dich Jule."
"Ich liebe dich auch Elias, aber willst du dir vielleicht noch ein paar Socken anziehen bevor die Gäste rein kommen."
Mit einer hochgezogen Augenbraue schaut er auf seine Füsse,
" Wir sind hier in unserem Zuhause mein Schatz und wenn ich will öffne ich ihnen sogar nackt die Türe, es ist unser Haus."
Ich kichere und setzte mich in Bewegung, bevor ich an ihm durch laufe klatsche ich ihm spielerisch auf seinen knackigen Hintern und flitze dann zur Türe.
Mit einem kibbeln im Bauch öffne ich unseren Gästen die Haustüre, inzwischen sind auch meine Eltern und Schwiegereltern angekommen.
"Hallo ihr Lieben, kommt rein."
Ich schließe Amir als erstes in die Arme und nehme dann Medea auf den Arm.
"Hallo mein kleines Mäuschen, ich freue mich so dich zu sehen. Alles Gute zum Geburtstag."
Ich drücke sie fest an mich während ihre zarten Arme meinen Nacken umschlingen, "Tante Lule" quietscht sie fröhlich in mein Ohr.
Als Theresa in mein Sichtfeld tritt schaue ich irritiert auf ihre gefurchte Stirn.
"Du hättest uns ruhig noch etwas warten lassen können, ich bin ja nur hochschwanger und muss ja auch nur super dringend auf Klo. Wo ist bei euch nochmal die Toilette?"
Mit diesen Worten stampft sie gewichtig an mir durch und verschwindet im Flur.
Nacheinander begrüße ich alle und lotse sie in unser Esszimmer.
Die staunenden Blicke erfüllen mich mit Stolz.
Keiner von ihnen hat alles fertig gesehen und ich genieße es in vollen Zügen.
Als Theresa wieder gutgelaunt von der Toilette zurückkehrt gehe ich mit allen durch unser neues Heim, euphorisch zeige ich Zimmer für Zimmer und ich kann mir mein glückliches Grinsen nicht verkneifen.
Im Esszimmer nehmen wir an unserem riesen Esstisch Platz und Elias kommt mit Emmi von der Terrasse herein und begrüßt alle.
"Wo ist Lotta?", er schaut irritiert zwischen seinen Eltern hin und her.
Seine Mutter räuspert sich verlegen, " wir dachten ein vierter Hund ist vielleicht zu viel heute, deshalb haben wir sie Zuhause gelassen."
Mit einem grummeln lässt Elias Emmi wieder in den Garten, "dann nicht, ich dachte Emmi könnte ihre Schwester wieder sehen.
Bringt sie aber dass nächste mal mit."
Ich sehe wie seine Mutter selig über diese drei kleinen Worte lächelt, das nächste Mal, bedeutet eine Menge für sie.
Langsam setzten wir uns gemütlich an den Kaffeetisch und genießen die pinke Glitzerperlentorte.
Als ich später mit Tessa in der Küche das Geschirr in die Spülmaschine räume,reibt sie sich über ihren dicken Bauch.
"Danke Jule, ich hätte das heute echt nicht geschafft. Ich bin so unbeweglich und kurzatmig geworden. Es war wirklich schön, das werden wir nicht vergessen."
"Kein Problem , hab ich gerne gemacht. Wie geht es dem Baby?"
Vorsichtig fahre ich ihr über den gespannten Bauch.
"Ihr geht es sehr gut, aber es wird Zeit dass sie raus kommt, sonst platze ich noch."
Ich grinse sie an, " Sie? Noch ein Mädchen?"
"Ja, das haben wir beim ersten Mal schon gut hinbekommen."
Wir lachen beide und beobachten aus der Küche herraus Medea, wie sie mit ihren klebrigen Zuckergussfinger meine sauberen bodentiefen Fenster verschmiert.
Aber es stört mich nicht im geringsten, sie ist das größte Glück für uns alle.
Ganz leise verspüre ich ein Gefühl von Sehnsucht, verdränge es aber sofort wieder.
Als wir abends die letzte Reste der kleinen Feier äufraumen, sehe ich zufrieden in den Garten , als Elias mich von hinten an sich zieht und sein Gesicht in meiner Halsbeuge vergräbt.
"Warum bist du so nachdenklich?"
"Ich bin nicht nachdenklich, ich bin einfach glücklich, wie sich alles entwickelt hat. Unsere Familie ist gut wie sie ist."
"Echt? Meinst du damit auch Matz?", ich weiß das er mich nur ärgern will.
Verspielt stoße ich ihn leicht mit dem Ellenbogen in die Rippen
"Ja auch Matz, er und Natalie haben heute gefehlt. Aber vielleicht bringt ihr kleiner Liebesurlaub ja was und ihr on/off in der Beziehung hat endlich ein Ende."
"Ist mir ehrlich gesagt völlig egal. Mich würde viel mehr interessieren warum du es niemand erzählt hast".
Ich stelle mich absichtlich unwissend,
"was erzählt?"
"Das wir nächstes Frühjahr heiraten werden."
Schnaubend tritt er ein paar Schritte zur Seite und sieht mich an.
"Wenn ich das heute erzählt hätte, wäre der Geburtstag von Medea untergegangen. Ausserdem wären unsere Mütter völlig aus dem Häuschen gewesen und ich will erstmal noch eine Verschnaufpause.
Die letzten Monate hatten wir hier zu tun und jetzt will ich unser Haus genießen und unsere drei Rabauken da draußen und dich. Erst in ein paar Wochen bin ich bereit dafür mich mit Blumen, Deko, Kleider und Geschenke zu befassen. Kannst du es verstehen?"
Zart berührt er meine Lippen, " gute Idee".
Wir vertiefen unseren Kuss als Elias mich plötzlich an der Hüfte packt und mich in den Flur schiebt.
"Ich hab schon eine super Idee wie wir diese Zeit nutzen können."
Ein wölfisches Grinsen erscheint ein auf seinem Gesicht.
Mit einem Ruck lande ich ihm Schlafzimmer und Elias wirft mit einem Knall die Türe hinter sich zu.
Sexy knöpft er sein Hemd auf und lässt es einfach auf den Fussboden fallen und kommt auf mich zu, Gott ich liebe mein Leben und ich liebe diesen Mann.
Bevor ich noch auf weitere Gedanken komme, spüre ich seinen Lippen auf meinen und ich schließe genieserisch die Augen.Ende

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Tief im Gefühl
RomansaJuliana lernt in einer Diskothek Matz kennen und freundet sich mit ihm an. Ohne zu ahnen wer dieser ist. Doch zur selben Zeit, stolpert Elias in ihr Leben. Mit einem verletzten Hund im Arm steht er auf einmal in der Tierarztpraxis in der sie arbeite...