Kapitel 38

7.2K 265 2
                                    

Jasmin Pov

Benebelt schaue ich die Gestalt vor mir an. Gott was wurde mir gegeben. Bekomme ich mehr davon? Ich möchte keine Schmerzen mehr spüren, geschweige denn die Angst. Können die mir noch etwas geben womit ich alles vergesse? Die Gestalt die etwas näher kam, kann ich inzwischen als Damian identifizieren. Sein Mund bewegt sich, aber verstehen kann ich nichts. Langsam hebe ich mein Arm in seine Richtung. Obwohl es sehr anstrengend ist und ich extrem zitter, lasse ich meine Hand nicht sinken. Damian versteht wohl was ich will und greift zaghaft nach meiner Hand. Seufzend schließe ich die Augen und genieße den Körperkontakt. Ein Funken Freude überkommt mich. Ich weiß nicht ob es an den Mitteln liegt, dass ich keine Angst verspüre oder weil er mein Mate ist, aber ich bin froh das er hier ist.

Dankbar gucke ich ihn an und ziehe seine Hand an meinem Gesicht. Die Wärme die er ausstrahlt ist extrem und lässt mich schnurren. Ich fühle mich zwar schon etwas klarer, aber immer noch nicht komplett. ,,Danke." Bringe ich leise hervor, denn ich vertraue meiner Stimme noch nicht. Danke wofür? Das er mich gerettet hat. Zwei mal schon. Ich dachte ich müsste sterben wegen meinen hohen Blutverlust und ich weiß das ich wohl auch sehr nah dran war.

,,Bedanke dich nicht. Ich bin dran Schuld das du entführt wurdest und so behandelt wurdest. Ich habe dir ein Versprechen gegeben und konnte es nicht einhalten. Hasst du mich denn nicht?" Sein Ausdruck lässt mich  fauchen. Wie kann er sich die Schuld für ein Verräter geben? Mein Fauchen lässt ihn aufschrecken und seine Hand wegziehen. Empört möchte ich wieder nach ihr greifen doch Damian sitzt schon mit dem Händen im Haar da und macht sich Schuldgefühle.

,,Du hast doch keine Schuld." Versuche ich begreiflich zu machen. Mein Körper fühlt sich immer noch etwas taub, aber ich drehe mich zur Seite um Damian anfassen zu können. Auf meine Worte gibt er mir nämlich keine Antwort. Naja die Nächste Drehung war wohl eine zu viel, denn ich falle von der Bettkante genau auf Damians Schoß. Ab da meldet sich auch ein stechender Schmerz im ganzen Körper. Heilige Scheiße. Naja wenigstens habe ich mein Ziel erreicht und Damians ungeteilte Aufmerksamkeits.

,,Oh Gott. Geht es dir gut Kätzchen?" Erklingt seine besorgte Stimme. Als ich jedoch nicht antworte, streicheln mich zwei Hände im Gesicht. Er hat mich wieder aufs Bett gelegt und betrachtet mich besorgt. ,,Legst du dich zu mir?" Lächel ich ihn an und strecke meine Hände nach ihm wie ein kleines Kind. Fassungslos betrachtet er mich und ringt nach Fassung. ,,Bist du sicher das du das willst?" Heftig nickend gebe ich es zu verstehen. Noch deutlicher kann ich ja wirklich nicht mehr werden.  Vielleicht liegt es am Schmerzmittel das ich so kuschelbedürftig bin oder an der starken Anziehungskraft die ich verspüre in seiner Nähe, aber er soll sich gefälligst zu mir legen.

,,Bist du dir sicher? Sicher das es nicht am Schmerzmittel liegt?" Mit großen Augen sieht er mich an. Nach einem Nicken meinerseits schiebt er mich zur Seite und legt sich vorsichtig dazu. Ich bin sogar noch so nett und decke Damian zu. Schnurrend kuschel ich mich an ihm und er legt ein Arm um mich. ,,Ich hatte so Angst um dich weißt du das eigentlich? Hätte Nash dich nicht gefunden wärst du wahrscheinlich gestorben. Ich weiß nicht wie oft ich ihm danken soll, dass er dir das leben gerettet hat." Ein trauriges Lächeln ziert seine Lippen, während er mir die Haare streichelt. ,,Gerade noch scheinst du  keine Angst zu verspüren, aber das kommt noch, spätestens wenn Fremde kommen. Dadurch das wir Mates sind fühlst du dich bei mir sicher und ich hoffe das bleibt auch in Zukunft so." Langsam kommt er mir näher bevor Damian mir ein Kuss auf die Stirn haucht. ,,Schlaf meine Kleine. Du brauchst viel Kraft." Flüstert er noch bevor er mich in seine Arme zieht. Mein Gesicht lege ich in seine Halsbeuge. ,,Bitte bleib hier." Hauche ich noch bevor ich ins Land der Träume versinke.


Ein Neko als GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt