Kapitel 53

6.3K 222 6
                                    

Jasmin Pov

Ich beiße mir auf die Lippe und warte auf Damians Reaktion. Ich würde gerne Nachhause fahren, um dort die Makierung zu vervollständigen, aber länger warten möchte ich auch nicht. Der Arzt geht wortlos raus. Seufzend schmiege ich mich an Damian. ,,Wir fahren gleich los oder möchtest du den Bund hier vollziehen, Kätzchen? Außerdem Noel wartet noch auf eine Entschuldigung" Streng blickt Damian an, auch wenn seine Mundwinkel leicht zucken. Ich versuche besonders Süß zu wirken und gucke so unschuldig wie möglich zu ihm hoch. Meine Ohren lege ich leicht an, während ich mein Schwanz um mich wickle.

,,Ich würde gerne erst Nachhause fahren. Jedoch verstehe ich nicht, wieso ich mich entschuldigen soll. Ich wollte mich doch nur aus seinen Händen befreien und zu meinem Mate flüchten, aber Noel hat mich eiskalt ausgelacht. Sag mir mein Mate, ist da dieser Kratzer nicht berechtigt gewesen?" Vorsichtig schiele ich kurz zu Noel, der mehr als Empört aussieht. Ein Knurren entflieht ihm. Wir werden wohl keine Freunde mehr. Meine Augen blitzen schadensfroh auf, bis Damian loslacht. Verwundert runzel ich meine Stirn. Lacht er mich gerade aus? ,,Genug mit der Show, Kleine. Du entschuldigst dich jetzt und dann fahren wir los. Rico und Nash werden nachkommen, denn sie sind noch nicht aufgewacht. Wir halten dann zwischendurch an, damit wir noch was essen können." Auffordend nickt er zu Noel. Grinsend guckt er mich an und hebt die Augenbrauen oder eher Monobraue.  ,,Tut mir leid Noel. So können wir jetzt los?" Die letzten Worte richte ich genervt an Damian. Nickend springt er auf und zieht mich mit aus dem Zimmer.

Ab da ging alles ganz schnell. Wir packten schnell alle Sachen zusammen und versammelten uns dann beim Eingang. Wir verabschiedeten uns recht schnell. Außer Damian, der wollte noch paar Worte mit Nolan und Noel wechseln, was aber schon 10min andauert. Genervt schlage ich gegen das Fenster. Ich habe mich nämlich schon im Auto reingesetzt. Große Menschenmengen sind mir einfach extrem unangenehm. Auch wenn ich vor einzelnen Menschen kaum noch Angst habe, ist es bei großen Menschenmengen anders. Gelangweilt gucke ich das Handschuhfach des Autos durch. CD's, Strafzettel, McDonald's Gutscheine und Kondome. Schnaubend nehme ich diese raus und werfe sie Damian am Kopf, als er einsteigt. Der weiß wohl garnicht was los ist und stahrt das Päckchen in seinen Händen an. Plötzlich fängt er an zu grinsen.

,,Kätzchen, wenn du es unbedingt im Auto machen willst, brauchst du es mir nur sagen, aber ich denke dein erstes Mal soll anders aussehen." Tomatenrot wende ich mich von Damian ab. Flüche und Beleidigungen verlassen meinen Mund, was er lachend zu Kenntnis nimmt. ,,Du bist abscheulich, weißt du das?", murmel ich finster. ,,Ich weiß meine Kleine. Trotzdem liebst du mich oder nicht?" Ganz miese Falle. Ganz mies. Darauf bekommt er auch keine Antwort. Natürlich fühle ich mich zu ihm hingezogen und auch an sich extrem wohl. Wahrscheinlich habe ich mich auch verliebt, aber das werde ich ihm nicht unters Gesicht reiben. Nach der Makierung sage ich es ihm, aber jetzt nicht auf total unromantische Weise. 

,,Können wir McDonalds essen? Du hast doch noch Gutscheine." Ablenkend wedel ich damit vor seinem Gesicht herum. Er wirft mir ein trauriges Lächeln zu, aber nickt schlussendlich. Soll er doch zuerst ich liebe dich sagen. Wortlos fährt Damian los. Der Geländewagen ist perfekt für das Waldstück durch das wir gerade fahren. Es dauert einige Zeit bis wir zu einem Landweg kommen. Anstatt Bäume sieht man jetzt, soweit das Auge reicht riesen Felder. Rehe pirschen über sie drüber oder der ein oder andere Werwolf jagt. Warum ich mir so sicher bin, dass es Werwölfe sind? Sie sind größer als normale und außerdem beobachten diese uns teilweise.

Ein Neko als GefährtinWo Geschichten leben. Entdecke jetzt